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Volkswagen blickt hoffnungsvoll in die Zukunft, auch bei Mercedes-Benz herrscht gute Stimmung, die Lufthansa punktet ebenfalls mit guten Zahlen und Rheinmetall zieht es in die Ukraine

Nach einer schwachen Phase macht sich an den Märkten wieder Hoffnung breit

NTG24 - Volkswagen blickt hoffnungsvoll in die Zukunft, auch bei Mercedes-Benz herrscht gute Stimmung, die Lufthansa punktet ebenfalls mit guten Zahlen und Rheinmetall zieht es in die Ukraine

 

Zinssorgen scheinen an der Börse endlich wieder in Hintergrund zu treten, was einerseits mit sinkenden Anleiherenditen zusammenhängt. Weiteren Antrieb gibt es nun aber auch in Form von Unternehmenszahlen, welche auf mehr hoffen lassen. Besonders in den letzten Tagen gab es so manche positive Überraschung zu sehen.

Volkswagen (DE0007664039) blickt für 2022 zwar auf eher ernüchternde Verkaufszahlen. Der Autobauer blickt aber außerordentlich optimistisch in die Zukunft und verwöhnte die Anlegerinnen und Anleger jüngst mit einer ansehnlichen Prognose. Nachdem sich durch die Chipkrise Bestellungen lange Zeit aufgestaut haben, rechnet man in Wolfsburg mit einem Plus von knapp 15 Prozent bei den Auslieferungen im Jahr 2023.

Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten und die Volkswagen-Aktie wurde am Freitag um 10,56 Prozent in die Höhe katapultiert. Mit 142,20 Euro erreichte der Titel den höchsten Schlusskurs seit November und die steigende Dividende könnte den Bullen noch für etwas längere Zeit zu mehr Selbstvertrauen verhelfen. Konjunktursorgen treten da für den Moment in den Hintergrund.

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Mercedes-Benz bleibt am Ball

 

Schon vor rund zwei Wochen punktete auch Mercedes-Benz (DE0007100000) mit guten Zahlen und einer ansehnlichen Prognose. Trotz eines zwischenzeitlichen Durchhängers konnte die Aktie des Unternehmens ihren Aufwärtstrend verteidigen und blickt momentan auf ein Plus von 5,2 Prozent auf Monatssicht. Tatsächlich erreichten die Käufer erst in dieser Woche ein neues 5-Jahres-Hoch bei 75,84 Euro.

Der Kurs am Wochenende fällt mit 75,59 Euro dezent geringer aus, was aber nicht weiter ins Gewicht fällt. Charttechnisch steht die Mercedes-Benz-Aktie so gut wie schon lange nicht mehr da und trotz einiger Kritik scheint sich der Fokus auf Luxus-Modelle auszuzahlen. Auch die Analysten blicken hier hoffnungsvoll in die Zukunft. Ein Einstieg ist in der Nähe von Bestmarken freilich immer etwas gefährlich. Doch wären weitere Kursgewinne bei Mercedes-Benz in den kommenden Tagen und Wochen auch keine ganz große Überraschung.

 

Die Deutsche Lufthansa hebt ab

 

Ebenfalls für gute Neuigkeiten konnte die Deutsche Lufthansa (DE0008232125) sorgen, welche im vergangenen Jahr nach zwei entbehrreichen Pandemiejahren endlich wieder schwarze Zahlen schreiben konnte. Auch in diesem Jahr rechnet die Airline mit einem großen Andrang bei gleichzeitig steigenden Ticketpreisen, was die Anleger am Freitag in spontane Kauflaune versetzte. Die Lufthansa-Aktie legte vor dem Wochenende um über fünf Prozent zu und landete schließlich bei ansehnlichen 10,36 Euro.

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Werbebanner EMH PM TradeEs ist das erste Mal seit dem Corona-Crash im Jahr 2020, dass die Aktionäre wieder die 10-Euro-Linie zu Gesicht bekommen und schon allein aus psychologischen Gründen ist hier ein weiteres Kaufsignal zu vermuten. Das gilt zumindest, solange an den Märkten die bekannten Rezessions- und Zinssorgen im Hintergrund bleiben. Auf fundamentaler Seite gibt es aber erstmal keinen Grund zum Meckern, was auch neidlos anerkannt werden darf.

 

Rheinmetall will Panzer in der Ukraine bauen

 

Neue Kursrekorde gab es zuletzt auch das eine oder andere Mal bei Rheinmetall (DE0007030009) zu bewundern. Im Februar hat sich herauskristallisiert, dass der Krieg in der Ukraine noch lange nicht zu Ende ist und die Unterstützung für das überfallene Land im Westen nicht nachlässt. Der Anlass mag an Traurigkeit kaum zu überbieten sein, dennoch ergeben sich letztlich gute Chancen für weitere große Aufträge bei Rheinmetall. Zum einen müssen die Streitkräfte der NATO-Partner daran arbeiten, für Ersatz zu sorgen für Waffen, welche der Ukraine geliefert wurden. Zum anderen braucht das Land aber auch weiterhin viel Unterstützung zur Selbstverteidigung.

Rheinmetall scheint in letzterer Hinsicht Nägel mit Köpfen machen zu wollen und plant Medienberichten zufolge damit, ein Werk direkt in der Ukraine auf die Beine zu stellen. Dort könnten künftig bis zu 400 Kampfpanzer vom Typ „Panther“ entstehen. Derweil rechnet Rheinmetall-Chef Armin Papperger damit, dass der Krieg noch lange Zeit anhalten wird. Freuen dürfte sich darüber so ziemlich niemand, doch wie gehabt bietet die Rheinmetall-Aktie nicht eben geringe Renditechancen.

 

Eine wilde Fahrt

 

Die Börsen scheinen weiterhin Achterbahn zu fahren und ruhige Tage haben ein wenig Seltenheitscharakter bekommen. Stattdessen schwankt die Stimmung zwischen geradezu depressiven Verstimmungen und euphorischen Episoden hin und her. Wer es nicht besser wüsste, könnte den Anlegerinnen und Anlegern da glatt eine bipolare Störung diagnostizieren. Wahrscheinlich wird es in diesem Stil weitergehen, denn trotz der zuletzt erfreulichen Nachrichten bleibt die Lage weiterhin angespannt.

 

05.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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