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Noch mehr als bisher geplant will Volkswagen in den kommenden Jahren in Zukunftstechnologien investieren

Das versetzt nicht jeden in Euphorie

NTG24 - Noch mehr als bisher geplant will Volkswagen in den kommenden Jahren in Zukunftstechnologien investieren

 

Gerade erst kündigte Volkswagen an, in Kanada eine neue Batteriezellenfabrik aus dem Boden zu stampfen, da folgen schon die nächsten Meldungen rund um künftige Investitionen. Die haben es in sich, denn offenbar will der deutsche Autobauer nicht kleckern, sondern klotzen. Mehr noch als bisher gedacht wird in den kommenden Jahren wohl in die Elektromobilität und andere Zukunftsbereiche fließen.

Wie Volkswagen (DE0007664039) kürzlich mitteilen ließ, solle bis zum Jahr 2027 satte 180 Milliarden Euro in Investitionen fließen. Der größte Teil davon ist für die Bereiche Elektrifizierung und digitale Vernetzung vorgesehen. Die gaben schon in den vergangenen Jahren den Ton an, der Anteil der Investitionen hat sich aber noch einmal erhöht. Wie „tagesschau.de“ berichtet, gab Volkswagen in diesen Bereichen in den letzten fünf Jahren 56 Prozent aller Investitionen aus. Nach aktuellen Planungen soll dieser Anteil auf 68 Prozent anwachsen.

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Deutlich im Fokus steht dabei die Elektromobilität. Bis zum Jahr 2025 soll jedes fünfte Auto von Volkswagen über einen rein elektrischen Antrieb verfügen. Damit das auch funktioniert, investieren die Wolfsburger kräftig in den Ausbau der Batterie-Infrastruktur. Bis zum Jahr 2025 sollen die Ausgaben hier kontinuierlich ansteigen, bevor sich dann wieder eine gegenteilige Entwicklung einstellen soll.

Finanziell sieht sich Volkswagen in einer stabilen Lage, um die geplanten Investitionen zu schultern. Im vergangenen Jahr gingen die Absätze zwar dezent zurück. Das konnte dank höherer Preise aber abgefedert werden und unter dem Strich konnten sowohl Umsatz als auch Gewinn zulegen. An der Börse machen sich aber Sorgen darum breit, ob das auch in diesem Jahr so bleiben wird.

 

Kann Volkswagen sich das noch leisten?

 

Der Autosektor an sich gerät momentan dezent unter Druck. Zwar erreichten einige Titel hier zuletzt noch Höchstmarken, nachdem es mitunter überraschend gute Zahlen zu sehen gab. Doch es mehren sich Anzeichen dafür, dass sowohl die Nachfrage als auch die Preise im Jahr 2023 deutlich nachlassen könnten. Für die Bilanzen von Volkswagen wäre das freilich keine besonders gute Nachricht.

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Werbebanner EMH PM TradeVor diesem Hintergrund scheint manch einer die angekündigten Investitionen dann doch etwas skeptisch zu sehen. Das lässt zumindest ein Blick auf den Aktienkurs vermuten, welcher am Dienstag in einem eigentlich freundlichen Marktumfeld um 1,58 Prozent nachgab und sich auf 128,40 Euro zurückbewegte. Volkswagen spricht zwar von einem Umsatzwachstum in Höhe von zehn bis 15 Prozent in 2023. Es scheint aber Zweifel daran zu geben, ob diese Prognose letztlich auch erfüllt werden kann.

 

Jetzt wird kassiert

 

Die jüngsten Meldungen sowie die allgemeinen Verwerfungen an den Märkten haben da zu Gewinnmitnahmen eingeladen. Gerade nach dem kleinen Kurssprung zu Monatsbeginn fackelten viele Anteilseigner nicht lange und die Volkswagen-Aktie ist jetzt ungefähr wieder auf dem Niveau von Ende Februar gelandet. Das ist kein Einbruch und nicht einmal zwingend sin Indiz für ein Ende des übergeordneten Aufwärtstrends. Doch die Skepsis unter den Anlegern ist spürbar und vor dem Hintergrund einer konjunkturell ungewissen Zukunft würden viele Anleger es wohl gerne sehen, wenn der Autobauer sich mit weiteren massiven Investitionen erst einmal zurückhalten würde.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas könnte sich aber früher oder später auch rächen und Volkswagen wird es unbedingt vermeiden wollen, in Sachen E-Autos noch einmal so heftig wie in den letzten Jahren der Konkurrenz hinterherlaufen zu müssen. Immerhin könnte der Konzern auch noch das eine oder andere Schmankerl für Aktionäre in der Hinterhand haben. Oft geforderte Börsengänge von weiteren Töchtern wurden zwar noch nicht direkt angekündigt. Das Unternehmen implizierte aber, dass solche durchaus ins Auge gefasst werden. Das ist durchaus ein Lichtblick für die Anleger welche in jüngerer Vergangenheit von viel zu viel Gegenwind geplagt wurden.

 

15.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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