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TUI findet keinen Halt, auch Plug Power stürzt in die Tiefe, Amazon kurz vor dem Rutsch ins Bodenlose und BioNTech trotz guter Neuigkeiten im Minus

Die Trendwende lässt weiterhin auf sich warten

NTG24 - TUI findet keinen Halt, auch Plug Power stürzt in die Tiefe, Amazon kurz vor dem Rutsch ins Bodenlose und BioNTech trotz guter Neuigkeiten im Minus

 

Die laufende Woche begann an den Börsen noch recht hoffnungsvoll. Allerorten ließen sich Erholungen beobachten, teilweise sogar im zweistelligen Prozentbereich. Bereits am Dienstag hatte es sich aber mit der guten Laune erledigt. Experten führen das vor allem auf eine Gewinnwarnung von Snap zurück, welche zunächst Nasdaq und Wall Street und schließlich auch den DAX in die Tiefe stürzen ließ.

Experten sehen in den schlechten Nachrichten des Snapchat-Konzerns einen Vorboten für die schwächelnde Konjunktur und raten entsprechend zur Vorsicht. Das ließen die Anleger sich nicht zweimal sagen und so war der gestrige Handel mal wieder von tiefroten Vorzeichen gekennzeichnet. Für TUI (DE000TUAG000) ging es um gleich 6,8 Prozent abwärts, womit der laufende Abwärtstrend eine neue Stufe erreicht hat.

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Werbebanner WikifolioMit einem Schlusskurs von nur noch 2,14 Euro steht das Papier nun kurz davor, die psychologisch wichtige Linie bei 2 Euro zu unterschreiten. Seit 2020 gab es das nicht mehr zu sehen und eine solche Entwicklung wäre ein glasklares Verkaufssignal. Noch ist es zwar nicht soweit, angesichts der aktuellen Stimmung könnten neue Tiefpunkte aber nicht allzu weit entfernt sein.

 

Satz mit X

 

Bei Plug Power (US72919P2020) mussten die Aktionäre sich ebenfalls von Hoffnungen auf eine größere Erholung verabschieden. Mit einem Minus von 7,5 Prozent ging es hier gestern bis auf 14,29 Euro in Richtung Süden. Die zaghafte Erholung von Ende vergangener Woche hat sich damit endgültig in Luft aufgelöst und die weiteren Aussichten sind von enormer Unsicherheit geprägt.

Eine große Belastung für Plug Power sind die anhaltende Zinssorgen, die zuletzt durch die EZB noch einmal verstärkt wurden. Die hiesige Zentralbank gab zu verstehen, dass auch in Europa eine Zinswende nicht allzu weit entfernt sein könnte. So richtig überraschend ist das zwar nicht, dennoch führt das Ganze zu einem rapide fallenden Interesse der Börsianer an spekulativen Aktien. Das dürfte der Plug Power-Aktie noch eine ganze Weile zu schaffen machen.

 

Das sieht nicht gut aus

 

Die schlechten Aussichten von Snap belasteten vor allem den Tech-Sektor sehr stark. Im Falle von Amazon (US0231351067) waren Kursabschläge von 3,2 Prozent bei Handelsschluss zwar noch mehr oder weniger überschaubar. Allerdings ging es im Laufe des gestrigen Handels teilweise auch ein gutes Stück weiter abwärts und zeitweise kämpften die Bullen schon um die sehr wichtige Linie bei 2.000 USD.

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Jene schien zuvor trotz des laufenden Abwärtstrends noch ein ziemlich sicherer Support zu sein. Verlassen können die Aktionäre sich darauf spätestens seit gestern nicht mehr. Mit einem Schlusskurs von 2.082 Euro notieren die Anteilsscheine von Amazon so tief wie schon lange nicht mehr. An den europäischen Börsen wurde derweil schon zuvor die Linie bei 2.000 Euro unterschritten. Weitere Kursverluste könnten jetzt potenziell den langfristigen Aufwärtstrend endgültig stoppen, der sich schon seit über einer Dekade beobachten ließ. Gut möglich also, dass die Amazon-Aktie gerade vor einer echten Zeitenwende steht.

 

Es hilft alles nichts

 

Für BioNTech (US09075V1026) läuft derzeit vieles richtig. Kürzlich machten Studiendaten die Runde, laut denen der Corona-Impfstoff der Mainzer auch bei Kindern unter fünf Jahren sehr wirksam sein soll. Außerdem empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) mittlerweile eine Impfung für alle Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren. Grundsätzlich gibt es hier also einige neue Impflinge, die BioNTech noch mit Corona-Vakzin versorgen könnte.

Aktuell scheint das an der Börse aber schlicht niemanden zu interessieren. Die vielen schlechten Neuigkeiten liegen klar im Vordergrund und ließen auch den Kurs von BioNTech in die Tiefe purzeln. Um 5,44 Prozent ging es für den Titel in Richtung Süden, der dadurch bei Handelsschluss bei 146 Euro landete. Das Unterschreiten der 150-Euro-Linie ist grundsätzlich noch kein allzu großes Drama, in jedem Fall aber eine kleine Enttäuschung.

 

Die Bären sind am Drücker

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistAllen guten Hoffnungen vom Montag zum Trotz scheint derzeit kein Ausbruch aus dem Bärenmarkt möglich zu sein. Anleger werden sich wohl auch weiterhin auf schwierige Zeiten einstellen müssen, und das weitgehend unabhängig von der Branche. Selbst Rüstungskonzerne und Ölmultis können dieser Tage nicht immer mit grünen Vorzeichen punkten. So enttäuschend diese Entwicklung für den Moment sein mag, so ergeben sich doch in jeder Krise auch stets neue Chancen. Diese zu entdecken dürfte eine vernünftigere Strategie sein als in blinde Panik zu geraten und das eigene Depot zu Schleuderpreisen aufzulösen.

 

25.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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