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Führungswechsel bei Volkswagen, Gesundheitsminister Lauterbach zu Besuch bei BioNTech-Konkurrent Moderna, Tesla muss sich Porsche geschlagen geben und die Deutsche Bank schafft die Trendwende nicht

Was können die Anleger daraus schließen?

NTG24 - Führungswechsel bei Volkswagen, Gesundheitsminister Lauterbach zu Besuch bei BioNTech-Konkurrent Moderna, Tesla muss sich Porsche geschlagen geben und die Deutsche Bank schafft die Trendwende nicht

 

An den Börsen geht es stets und immer darum, was die Zukunft wohl bringen mag. Dabei lassen sich einige Entwicklungen schon im Voraus absehen, wenngleich es natürlich nie Garantien geben kann. Aktuelle Ereignisse geben einem derzeit aber eine Idee davon, was die Zukunft bringen mag.

Absehbar war schon seit einer ganzen Weile die Meldung, welche am Freitag nach Handelsschluss mit Abstand für die meisten Schlagzeilen am Wochenende sorgte. VW-Chef Herbert Diess wird seinen Posten räumen und künftig nur noch als Berater für Volkswagen (DE0007664039) tätig sein. Übernehmen wird wohl Oliver Blume, der bereits als Chef von Porsche (DE000PAH0038) auftritt. Künftig wird er wohl beide Unternehmen führen.

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Werbebanner WikifolioDiese Entwicklung stieß zwar durchaus auch auf positives Echo, etwa von Seiten der Arbeitnehmervertreter. Bei den Anlegern machte sich aber vor allem Verunsicherung breit, was Gift für jeden Aktienkurs ist. Entsprechend ging es mit dem Kurs der VW-Aktie im nachbörslichen Handel am Freitag steil bergab. Zeitweise mussten Verluste von mehr als drei Prozent verbucht werden. Immerhin ergeben sich jetzt aber Aussichten darauf, dass der Autobauer eine neue Richtung einschlagen könnte.

 

Wackelt Teslas Vormachtstellung?

 

Keine besonders freundlichen Wolken ziehen derzeit bei Tesla (US88160R1014) auf. Der E-Auto-Pionier hat schon seit einer ganzen Weile mit Problemen in der Produktion sowie bei der Software zu kämpfen. So langsam scheint sich das auch auf die Kundenzufriedenheit auszuwirken. Laut einer neuen Studie von J.D. Power fiel Tesla in Sachen Kundenzufriedenheit zuletzt hinter Porsche zurück und landete nur noch auf dem zweiten Platz bei US-Verbrauchern.

Das ist zwar immer noch ein respektabler Ergebnis, Tesla muss die Herausforderungen in der Fertigung aber endlich in den Griff bekommen. Ansonsten könnten Unzufriedenheit und schlechte PR weiter zunehmen, was sich langfristig auch auf die Verkaufszahlen auswirken könnte. Die Konkurrenz schläft nicht und trumpft mit immer überzeugenderen Fahrzeugen auf, welche Tesla mittlerweile in dem einen oder anderen Bereich deutlich überlegen sind.

 

Was hat das zu bedeuten?

 

Absehbar ist derzeit auch, dass Corona-Impfstoffe im Herbst wieder schwer an Bedeutung gewinnen werden. Offen ist allerdings noch, wer davon am meisten profitieren könnte. Die meisten denken da sofort an BioNTech (US09075V1026) und einen neuen Omikron-Impfstoff, dessen Zulassung für den Herbst erwartet wird. Doch auch der US-Konzern Moderna könnte im selben Zeitraum eine Zulassung für einen neuen mRNA-Impfstoff erhalten.

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Neuerliche Lieferverträge wurden bisher noch nicht geschlossen, doch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach statte Medienberichten zufolge Moderna (US60770K1079) kürzlich einen Besuch im Rahmen einer USA-Reise ab. Es steht zu vermuten, dass neue Impfstoffe und die zu erwartende Herbstwelle dabei ein Thema waren. Womöglich also ein Anzeichen dafür, dass das Unternehmen in den kommenden Monaten noch einiges an Impfstoff nach Deutschland und/oder in die EU verkaufen kann.

 

Das reicht nicht

 

Für die meisten überraschend kam die Entscheidung der EZB, den hiesigen Leitzins nach langem Zögern gleich um 0,5 Prozent in die Höhe zu befördern. Im Vorfeld rechneten die meisten Beobachter noch mit einem Zinsschritt um 0,25 Prozent. Beides ist für die meisten Unternehmen eine schlechte Nachricht. Allenfalls europäische Banken können profitieren, doch zumindest bei den Anteilseignern der Deutschen Bank (DE0005140008) ist derzeit von Euphorie so überhaupt nichts zu spüren.

Nach zarten Gewinnen am Donnerstag drehte die Aktie des Geldhauses am Freitag wieder deutlich ins Minus und mit den Kursgewinnen hatte es sich dadurch schnell wieder erledigt. Steigende Zinsen allein scheinen weder Anlegern noch Analysten auszureichen, um wieder bessere Laune zu bekommen. Stattdessen besteht weiterhin die Angst davor, dass im Zuge der schwachen konjunkturellen Entwicklung Kreditausfälle häufiger vorkommen und zudem die Nachfrage nach neuen Krediten sinkt. Derartige Sorgen dürften noch etwas länger aktuell bleiben.

 

Sicherheit gibt es nicht

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs zeichnet sich derzeit an den Märkten so einiges ab und wer den richtigen Riecher hat, kann auch in schlechten Zeiten ansehnliche Renditen erzielen. Doch auch das stärkste Indiz für die weitere Kursentwicklung kann nie als eine Sicherheit angesehen werden. In den nächsten Wochen und Monaten kann noch so einiges passieren, was die Märkte wieder durcheinanderwirbeln könnte. Empfehlenswert bleibt da nur weiterhin, möglichst die Ruhe zu bewahren und sich nicht durch jeden Anflug von schlechter Laune anstecken zu lassen.

 

24.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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