Wann endet die Baisse bei Adobe?
Adobe erneut mit einem Rekordquartal - doch die Börse zeigt sich (erneut) enttäuscht
Adobe legte ein Rekordquartal vor. Doch die Börse ist enttäuscht und der Kurs fällt deutlich. Ein nicht so seltenes Phänomen, das jeden aufhorchen lassen sollte, denn nur die Reaktion der Anleger ist hier von Bedeutung.
Wann endet die Baisse bei Adobe (US00724F1012)? Die Aktien des ehemaligen Börsenlieblings stehen inzwischen seit 2021 unter Dauerbeschuss der Bären. Zwischenzeitlich unterbrochen von einer Bärenmarktrallye, die jedoch am Ende nirgendwo hinführte. Schaut man sich die Quartalsberichte und Bilanzen der letzten Jahre an, muss man aber feststellen:
An den Zahlen liegt es nicht. Adobe hat nicht nur ein Rekordquartal vorgelegt, sondern dabei auch noch mit seinem Kerngeschäft ausgezeichnet verdient. So wie immer. Denn die grosse Qualität des Unternehmens liegt in seinem stetigen Wachstum und den hohen Margen. Daran gibt es nichts zu meckern, zumal man auch die Konsensschätzung der Analysten beim Umsatz und „bereinigten“ Ergebnis je Aktie geschlagen hat.
Wann endet die Baisse bei Adobe?
Mit einem Quartalsumsatz von 5,87 Mrd. US-Dollar (+11 %) erreichte Adobe zuletzt einen neuen Rekord. Und das ist auch keine Überraschung. In den vergangenen 10 Quartalen hat das Unternehmen immer (!) den Umsatz sequenziell gesteigert. Kein Ausrutscher, keine Delle, immer verlässlich. Woran liegt das? Adobe hatte knallhart seine gesamte Produktpalette von Kaufprodukten auf Abonnementprodukte umgestellt. Damit wird der Umsatz sauber kalkulierbar für die Zukunft. Da die Kunden in der Regel auf die Produkte angewiesen sind, da viele den Standard in ihrem Bereich darstellen, gibt es vergleichsweise wenig Fluktuationen. Damit kann sich Adobe voll und ganz auf die Akquise fokussieren und erreicht hier regelmässig jährliche Wachstumsraten von 10 % und mehr.
Das operative Ergebnis entwickelt sich erwartungsgemäss volatiler. Da man die Kosten nicht so exakt wie die Umsätze kontrollieren kann, gibt es hier über die Jahre immer wieder Schwankungen, die aber im grossen Bild wiederum kaum ins Gewicht fallen. Insgesamt konnte sich die operative Profitabilität seit Anfang des Fiskaljahres 2023 bis heute um 33 % steigern. Der Umsatz stieg im selben Zeitraum um 26 %. So weit, so gut, aber Adobe hatte der Börse versprochen, dass man ein wichtiger Player im AI-Geschäft wird. Hier hat man einige Fortschritte gemacht und feiert auch Erfolge wie beispielsweise mit Firefly 3, ist aber weit entfernt von den hohen Innovationsraten, die einige Start-ups aber auch Big Techs derzeit vorlegen. Die Börse will sehen, dass Adobe bei ihren AI-Produkten agiler und innovativer wird.
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14.06.2025 - Mikey Fritz

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