Internationaler Währungsfonds unterstützt Argentinien
Argentinien erhält Schützenhilfe vom IWF
Kurz vor Ablauf der Verhandlungsfrist hat die argentinische Regierung vom Internationalen Währungsfonds (IWF) Unterstützung und damit von einem seiner größten Gläubiger erhalten.
Der IWF teilte gestern mit, dass das Umschuldungsangebot Argentiniens an die privaten Gläubiger ,,mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der Wiederherstellung der Tragfähigkeit der Schulden vereinbar‘‘ sei. Nach Ansicht des IWF gibt es nur einen sehr eingeschränkten Spielraum, die Zahlungen an die privaten Gläubiger zu erhöhen.
Argentinien wird nun ,,die Möglichkeit zusätzlicher Anpassungen" in Erwägung ziehen. Dies geht aus einer Mitteilung des argentinischen Wirtschaftsministers Guzman hervor.
Im Zusammenhang damit teilte Argentinien mit, dass die Frist für die Verhandlungen bis zum 12. Juni verlängert wird. Das Land muss Schulden im Wert von 63,3 Mrd. US-Dollar restrukturieren. Ein erstes Angebot der Regierung, das einen Schuldenschnitt und ein Zahlungsmoratorium bis 2023 vorsieht, wurde von mindestens drei großen Gläubigergruppen abgelehnt. Dies soll nun erneut verhandelt werden.
Bildnachweis: © Telefonaktiebolaget L. M. Ericsson
Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas steckt seit Jahren in einer schweren multiplen ökonomischen und sozialen Krise. Die Inflationsrate betrug zuletzt mehr als 50 %. Der IWF erwartet für 2020 eine Schrumpfung des Bruttoinlandsproduktes von 5,7 %. Im Zuge dessen hatte der IWF die Verschuldung des Landes als nicht tragfähig bezeichnet.
Erst in der vergangenen Woche hatten wir über die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Argentiniens auf ,,teilweisen Zahlungsausfall‘‘ und ,,Zahlungsausfall‘‘ durch zwei große Ratingagenturen berichtet.
02.06.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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