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Neue Zweifel bei Bayer, auch bei Evotec entstehen Fragezeichen, Nel ASA kämpft verbissen gegen den Absturz und Plug Power erleidet weiter herbe Verluste

An der Börse kommt derzeit kaum gute Stimmung auf

NTG24 - Neue Zweifel bei Bayer, auch bei Evotec entstehen Fragezeichen, Nel ASA kämpft verbissen gegen den Absturz und Plug Power erleidet weiter herbe Verluste

 

Am Montag ging an den Märkten erneut ein eher trüber Tag zu Ende. Hierzulande zeigten die Börsianer sich enttäuscht von den Wirtschaftsdaten aus dem vergangenen Jahr. Als einzige große Industrienation in der EU ist Deutschland in die Rezession gerutscht und Ökonomen rechnen für 2024 bestenfalls mit einem leichten Wachstum. Auch anderswo gab es kaum Grund zum Feiern.

Auf der Seite der Verlierer war unter anderem die Aktie von Bayer (DE000BAY0017) zu finden, deren Erholung mittlerweile einen heftigen Dämpfer bekommen hat. Um etwas mehr als zwei Prozent ging es gestern abwärts und seit dem letzten Zwischenhoch sind schon wieder Verluste in Höhe von 5,8 Prozent zu verkraften. Per Handelsschluss standen am Montag eher müde 33,55 Euro auf dem Ticker. Für neuerliche Verunsicherung sorgte dabei die Gewerkschaft IG BCE.

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Letztere zeigt sich wenig begeistert von Fantasien um eine Aufspaltung von Bayer und sieht auch eine Reduzierung des Personals im mittleren Management eher kritisch, wie die Nachrichtenagentur „Reuters“ berichtete. Das hinterlässt an der Börse Spuren, denn dort werden große Hoffnungen in eine mögliche Abspaltung von Unternehmensteilen gesetzt. Entschieden ist allerdings noch nichts. Bayer-Chef Bill Anderson wird konkrete Pläne für den weiteren Kurs voraussichtlich beim Kapitalmarkttag im März verkünden.

 

Evotec: Das hat ein Nachspiel

 

Manches Fragezeichen tat sich jüngst auch bei Evotec (DE0005664809) auf, wo die Anteilseigner noch immer den überraschenden Weggang von Werner Lanthaler verdauen müssen. Nun tauchten Berichte auf, laut denen der Chef während seiner Amtszeit im großen Stil Evotec-Aktien verkauft haben soll, ohne dies fristgerecht den Behörden zu melden. Darüber berichtete am Wochenende das „manager magazin“.

Konkrete Gefahren für Evotec ergeben sich aus solchen Vorwürfen nicht, selbst wenn sie vollumfänglich der Wahrheit entsprechen sollten. Analysten befürchten aber, dass das Ganze durchaus ein schlechtes Licht auf den Konzern wirft, was sich auf die Kauflaune der Anleger auswirken könnte. Jene hielten sich im Handel am Montag sichtlich zurück und der Aktienkurs ließ letztlich um 0,67 Prozent bis auf 16,66 Euro nach. Auch hier hat eine vorherige Erholung wieder ordentlich an Schwung verloren.

 

Nel ASA findet keinen Boden

 

Bei Nel ASA (NO0010081235) wären die Anleger derweil froh, wenn es auch nur ansatzweise so etwas wie eine Erholung zu sehen geben würde. Seit einer kleinen Ewigkeit rutscht die Aktie der Norweger immer weiter in die Tiefe und kämpft aktuell schon fast verzweifelt darum, nicht neue Negativrekorde aufzustellen. Das funktioniert dieser Tage mehr schlecht als recht.

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Zwar konnte die Nel-Aktie sich gestern bei 0,53 Euro halten. Am Nachmittag ging es zeitweise aber bis auf 0,51 Euro in die Tiefe, was dem niedrigsten Kurs seit etwa vier Jahren entspricht. Zu leiden hat Nel ASA zu weiten Teilen unter einer schwer skeptischen Stimmung im Wasserstoffsegment. Es hilft aber auch nicht eben weiter, dass das Unternehmen seit Monaten keine nennenswerten Auftragseingänge vermelden konnte und kürzlich sogar einen großen Auftrag in den Niederlanden (vorerst?) verloren hatte.

 

Plug Power auf dünnem Eis

 

Plug Power (US72919P2020) kämpft ebenfalls mit der fast schon depressiven Stimmung im Wasserstoff-Bereich und wertete am Montag um 2,86 Prozent bis auf 3,16 Euro ab. Neue Tiefstände mussten die Anteilseigner hier nicht beklagen. Weit davon entfernt ist der Kurs aber leider auch nicht. Bis auf 3,05 Euro ging es am Nachmittag in Richtung Süden und schon bei 3,03 Euro lauert das derzeitige 52-Wochen-Tief. Es braucht nicht viel Fantasie, um da schon bald einen Sturz ins Bodenlose zu befürchten.

Die Probleme des Konzerns sind recht ähnlicher Natur wie bei Nel ASA, vielleicht sogar noch etwas dramatischer. Der Blick in Richtung Zukunft ist von enormen Unsicherheiten geprägt, die sich bis hin zu massiven Liquiditätsproblemen erstrecken. Wer auf neue Impulse gehofft hatte, wurde im neuen Jahr bisher bitter enttäuscht. Plug Power hält sich derzeit schwer bedeckt, was dem Aktienkurs offenbar so überhaupt nicht guttut.

 

Verstimmt!

 

An positiven Impulsen hat es zu Beginn der neuen Woche gefehlt, und das hat sich bei den Kursen mehr als deutlich bemerkbar gemacht. DAX und Co. mussten teils deutliche Verluste hinnehmen und vom Optimismus, den die Bullen noch im Dezember mit Blick auf 2024 versprüht hatten, scheint kaum noch etwas übriggeblieben zu sein. Etwas Hoffnung macht vielleicht noch die gerade angelaufene Berichtssaison, welche manche positive Überraschung mit sich bringen könnte. Ebenso denkbar ist aber freilich, dass auf die Anleger Enttäuschungen warten könnten. Langweilig dürfte es aber in den nächsten Tagen und Woche kaum werden.

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16.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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