Commerzbank Gewinn enttäuscht, Post mit Umsatzrückgang und bullischer Ausblick von ARM - BÖRSE TO GO
Commerzbank enttäuscht beim Gewinn - Aktienrückkaufprogramm wird ausgeweitet
Die Commerzbank verfehlt die Gewinnerwartungen. Der Gewinn sank im Jahresvergleich. Schwacher Umsatz bei der Deutschen Post. Die Kosten konnte man deutlich drücken, aber bei den Erlösen verstärkte sich die Kontraktion im Jahresvergleich. ARM schlug alle Konsensschätzungen und veröffentlichte einen bullischen Ausblick für das 3. Fiskalquartal. Der AI-Boom wirkt sich noch stärker aus, als erhofft.
Der Aktienhandel in Asien folgte heute Morgen den positiven Vorgaben der Wall Street. Alle Benchmarks in der Region steigen. Der KOSPI schloss 0,55 % höher bei 4.026,45 Punkten und der Nikkei 225 Index verbesserte sich um 1,19 % auf 50.810,50 Punkte. Der Terminmarkt ist jedoch negativ gestimmt. Der DAX-Future (Dezember) liegt vor Eröffnung der Börse -0,22 % tiefer bei 24.120,80 Punkten.
Frankfurt bekam schon am Mittwoch kräftig Gegenwind. Abgesehen vom DAX, der sich am Nachmittag auf ein Plus von 0,42 % auf 24.049,74 Punkte vorarbeiten konnte, gaben alle anderen deutschen Benchmarks ab. Der MDAX verlor am Ende leicht um -0,18 % auf 29.374,55 Punkte, aber der SDAX schaffte es während der Sitzung nicht ins Plus und schloss -1,16 % tiefer bei 16.092,48 Punkten. Am härtesten trafen die Verkäufe den TecDAX, der um -1,35 % auf 3.561,97 Punkte abrutschte. Die Aktien von Evotec (DE0005664809) belasteten dabei am stärksten mit einem Tagesverlust von -17,94 % auf 5,82 Euro, nachdem die Nachfrage im Markt für Arzneimittelforschung schwach blieb.
Eitel Sonnenschein hingegen in New York. Die Wall Street zog nach den Verlusten am Dienstag gestern wieder nach oben. Alle amerikanischen Benchmarks verbesserten sich, wobei der Nasdaq 100 Index die Liste der Gewinner mit einem Tagesplus von 0,72 % auf 25.620,03 Punkte anführte. Neben den Halbleiterherstellern stach insbesondere Solstice Advanced Materials (US83443Q1031) mit einem Kurssprung um 10,72 % auf 48,33 US-Dollar heraus. Der Dow Jones Industrial Average Index verbesserte sich um 0,48 % auf 47.311,00 Punkte und der S&P 500 Index stieg um 0,37 % auf 6.796,29 Punkte.
Commerzbank verfehlt Gewinnerwartungen leicht
Die hohen Erwartungen der Börse konnte die Commerzbank (DE000CBK1001) heute nicht ganz erfüllen. Man legte für die ersten neun Monate ein operatives Ergebnis von 3,44 Mrd. Euro vor, was einem Wachstum von 21 % entspricht. Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritten fiel jedoch von 1,93 Mrd. Euro auf 1,89 Mrd. Euro bzw. von 1,45 Euro je Aktie auf 1,44 Euro. Auch die Prognose für das Gesamtjahr beließ man unverändert, erhöhte aber die Erwartung an den Nettozinsertrag leicht von 8,1 Mrd. Euro auf 8,2 Mrd. Euro. Erfreulich für die Aktionäre ist auch, dass der Vorstand den Umfang des Aktienrückkaufprogramms erhöhen will. Man hat den Rückkauf von eigenen Aktien im Umfang von 1 Mrd. Euro gestartet und bei der EZB und Finanzagentur ein weiteres Volumen von 600 Mio. Euro beantragt.
Deutsche Post: Schwacher Umsatz
Die Umsatzentwicklung bei der Deutschen Post (DE0005552004) hat sich im 3. Quartal weiter abgeschwächt. Insgesamt eine leichte Kontraktion um -2,3 % auf 20,13 Mrd. Euro. Für die ersten neun Monate gerechnet, liegen die Erlöse damit nun bei 60,76 Mrd. Euro gegenüber 61,48 Mrd. Euro im gleichen Zeitraum 2024. Ein neuer Wachstumsimpuls ist also weiterhin nicht auszumachen. Der Vorstand schaffte es jedoch, eine deutlich striktere Kostendisziplin einzuziehen und erhöhte im 3. Quartal das EBIT um ordentliche 7,6 % auf 1,48 Mrd. Euro. Nach Steuern konnte man diesen Erfolg sogar noch ausweiten und erzielte ein Gewinnplus von 12 % auf 840 Mio. Euro. Die Gewinndynamik nahm somit im Vergleich zum 1. Halbjahr deutlich zu. Insgesamt erzielte die Deutsche Post nun seit Jahresbeginn einen Gewinn von 2,44 Mrd. Euro (+9,2 %). Da man mit einem normalen 4. Quartal rechnet, beließ der Vorstand die Prognose für 2025 unverändert, was insbesondere die Erwartung eines operativen Ergebnisses von mindestens 6 Mrd. Euro beinhaltet.
ARM mit bullischem Ausblick
ARM (US0420682058) schlug nach Börsenschluss nicht nur die Konsensschätzungen für das abgelaufene 2. Fiskalquartal, sondern gab auch noch einen starken und optimistischen Ausblick für das laufende Quartal. Insgesamt erzielte man einen Umsatz von 1,14 Mrd. US-Dollar (Konsens: 1,06 Mrd. US-Dollar) und einen „bereinigten“ Gewinn je Aktie von 0,39 US-Dollar (Konsens: 0,31 US-Dollar). Dieses Niveau will man im 3. Fiskalquartal deutlich auf 1,23 Mrd. US-Dollar und 0,41 US-Dollar je Aktie erhöhen, was 12 % bzw. 17 % über den Schätzungen der Analysten liegt. Der Spezialist für Chipdesigns profitiert sehr stark vom AI-Boom, da die Chips in großen Mengen in den entsprechenden Rechenzentren eingebaut werden. Hier profitiert man vor allem von der hohen Nachfrage nach dem Neoverse System für Rechenzentren. Das Geschäftsmodell von ARM basiert auf zwei Säulen: 1) ARM vergibt Lizenzen an Kunden, wenn diese die Chipdesigns nutzen. 2) ARM erhält eine Gebühr für jeden Chip, der mit ihrem Design produziert und verkauft wird.
Tagestermine
Die deutsche Industrieproduktion bleibt weiterhin schwach. Für den Monat September hatten die Ökonomen mit einem Anstieg (MoM) um 3,0 % gerechnet, nachdem die Industrieproduktion um -4,3 % im August eingebrochen war. Die Entwicklung für August wurde heute früh auf -3,7 % nach oben revidiert, aber für den September weist man nur ein Plus von 1,3 % aus.
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06.11.2025 - Mikey Fritz

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