
Siemens unbeeindruckt von Zöllen, Deutsche Telekom schwächelt und schwacher Umsatz bei Rheinmetall - BÖRSE TO GO
Siemens zeigt sich unbeeindruckt von den Zöllen - hoher Auftragssprungbei Mobility
Siemens zeigt sich unbeeindruckt von den Zöllen. Das 3. Fiskalquartal entwickelte sich positiv und verzeichnete einen deutlichen Anstieg der Auftragseingänge. Die Deutsche Telekom schwächelte im 2. Quartal. Das Umsatzwachstum ließ deutlich nach und das Gewinnwachstum wurde von Sondereffekten getrieben. Enttäuschende Zahlen lieferte Rheinmetall ab. Das Umsatz- und Gewinnwachstum war schwach und die Aufträge blieben aus.
Der Aktienhandel in Asien entwickelt sich am Donnerstagmorgen sehr freundlich. Nahezu alle Benchmarks in der Region können steigen. Der Nikkei 225 Index stieg um 0,65 % auf 41.058,50 Punkte und der KOSPI legte um 0,92 % auf 3.227,68 Punkte zu. Der Terminmarkt zeigt sich ebenfalls sehr freundlich. Der DAX-Future (September) wird vor Eröffnung des Börsenhandels in Europa 0,62 % höher bei 24.121,00 Punkten gehandelt.
Frankfurt erlebte am Mittwoch einen durchwachsenen Handelstag. Der MDAX stach mit einem Tagesgewinn von 0,45 % auf 30.963,77 Punkte heraus, was unter anderem an den Kursgewinnen bei Fraport (DE0005773303) lag, die sich um 4,48 % auf 71,10 Euro steigerten, trotz der Warnung des Vorstandsvorsitzenden Schulte, dass der Flughafen Frankfurt aufgrund der stark gestiegenen Standortkosten benachteiligt bleibt. Auch der DAX konnte sich um 0,33 % auf 23.924,36 Punkte verbessern, aber der TecDAX gab deutlich um -0,75 % auf 3.771,99 Punkte ab. Der SDAX rutschte sogar um -0,96 % auf 17.020,72 Punkte ab. Der Small-Cap Index wurde unter anderem von den Verlusten bei Kontron (AT0000A0E9W5) belastet, deren Aktienkurs um -7,21 % auf 25,48 Euro sank, nachdem das Unternehmen mehr Sonderbelastungen auswies als erwartet.
Der Handel in New York zeigte hingegen durchgehend Stärke. Alle amerikanischen Benchmarks konnten sich verbessern, wobei der Nasdaq 100 Index sich stark um 1,29 % auf 23.315,04 Punkte steigerte. Hier unterstützten unter anderem die Aktien von Shopify (CA82509L1076), die sich um 21,97 % auf 154,90 US-Dollar steigerten. Der S&P 500 Index verbesserte sich um 0,73 % auf 6.345,06 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index konnte sich leicht um 0,18 % auf 44.193,12 Punkte verbessern.

Siemens zeigt sich unbeeindruckt von Zöllen
Der Abschluss des 3. Fiskalquartals fiel bei Siemens (DE0007236101) positiv aus. Der Industriekonzern konnte den Umsatz im Jahresvergleich um 5 % auf 19,4 Mrd. Euro steigern. Der Auftragseingang fiel mit einem Anstieg um 28 % auf 24,7 Mrd. Euro ausgesprochen stark aus, was jedoch einzig und allein an der Sparte Mobility lag. Das Bahngeschäft von Siemens verdreifachte den Auftragseingang von 2,4 Mrd. Euro auf 7,9 Mrd. Euro, nachdem man mehrere Großaufträge in Ägypten und den USA abschließen konnte. Diese Stärke kompensierte den leichten Rückgang in den anderen Sparten. Unter dem Strich erzielte man einen Gewinn nach Steuern und Dritten von 2,05 Mrd. Euro bzw. 2,61 Euro je Aktie. Ein kleines Plus von 3 % im Jahresvergleich. Den Ausblick für das Gesamtjahr hob man jedoch nicht an, sondern bestätigte ihn lediglich exklusiv der Effekte im Zusammenhang mit Altair und Dotmatics.
Deutsche Telekom schwächelt im 2. Quartal
Nach einem starken Jahresstart schwächelte die Deutsche Telekom (DE0005557508) im 2. Quartal. Der Umsatz wuchs nur noch um 1 % auf 28,67 Mrd. Euro und zog damit die Wachstumsrate im 1. Halbjahr auf 3,7 % herunter. Die Profitabilität stieg deutlich, was aber im Wesentlichen auf Sondereffekte zurückzuführen ist. Getrieben wird die Profitabilität im Kern vom US-Geschäft bei der Tochter T-Mobile US, an der man zu 52,1 % beteiligt ist. So kletterte der Konzernüberschuss nach Minderheiten um 25,2 % auf 2,62 Mrd. Euro. „Bereinigt“ man die Zahl jedoch, bleibt noch ein Gewinnwachstum für die Aktionäre von 1,1 % auf 2,50 Mrd. Euro übrig. Der Anteil des Gewinns, der an Dritte geht, wird immer größer. Im 2. Quartal gingen vom Überschuss von 4,1 Mrd. Euro insgesamt 1,5 Mrd. Euro an Dritte, die keine Aktionäre sind.
Rheinmetall: Umsatzwachstum bricht ein
Der Rüstungskonzern Rheinmetall (DE0007030009) legte am Morgen enttäuschende Zahlen für das 2. Quartal vor. Der Umsatz stieg im Juni-Quartal lediglich um knapp 9 % auf 2,43 Mrd. Euro und blieb damit weit unter der Dynamik, die wir im 1. Quartal gesehen hatten. Auch die Profitabilität enttäuschte mit einem kleinen Plus von 2 % beim operativen Ergebnis auf 276 Mio. Euro. Vor Steuern kam Rheinmetall auf 220 Mio. Euro nach 207 Mio. Euro vor einem Jahr. Nach Steuern stieg der Gewinn deutlich von 79 Mio. Euro auf 159 Mio. Euro, was jedoch aus dem Verkauf einer defizitären Sparte im Vorjahr herrührt. Besonders schwierig: Der Auftragseingang schrumpfte von 5,15 Mrd. Euro im Vorjahr auf nur noch 1,8 Mrd. Euro.
Tagestermine
Am Donnerstag stehen die deutschen Außenhandelszahlen für den Monat Juni im Vordergrund. Erwartet wurde ein Rückgang des Handelsbilanzüberschusses von 18,6 Mrd. (revidiert von 18,4 Mrd. Euro) auf 17,8 Mrd. Euro. Doch der Überschuss brach stark auf nur noch 14,9 Mrd. Euro ein. Die Exporte stiegen mit 0,8 % schneller als erwartet, aber die Importe explodierten regelrecht und wuchsen um 4,2 %.
Parallel dazu wurde die Entwicklung der Industrieproduktion in Deutschland bekannt. Diese schrumpfte im Juni stark um -1,9 % im Monatsvergleich.
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07.08.2025 - Mikey Fritz
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