OPEC+: Mehr Öl für alle, Kontron entkommt Strafzöllen und Hannover Rück ist optimistisch - BÖRSE TO GO
Mehr Öl für alle - die OPEC+ beschließt eine weitere Produktionsausweitung
Mehr Öl für alle. Nach zahlreichen Produktionsausweitungen hat die OPEC+ auch für kommenden Oktober eine weitere Erhöhung des Ausstoßes angekündigt, um Marktanteile zurückzugewinnen. Kontron bestätigt, dass man nicht in den Zollkrieg gezogen wird. Den Strafzöllen gegen die EU entkommt man. Die Hannover Rück schaut optimistisch auf 2026. Preiserhöhungen erwartet man nicht, aber Kapazitätsausweitungen und ein Wachstum des Gewinns.
Mit einem starken Start geht der Aktienhandel in Asien in die neue Handelswoche. Im Verlauf der heutigen Sitzung notieren nahezu alle Benchmarks in der Region im Plus. Der Hang Seng Index wird zwischenzeitlich mehr als 0,55 % im Plus gehandelt und der Nikkei 225 Index steht kurz vor Handelsschluss bei 43.667,00 Punkten (+1,51 %). Sehr freundlich präsentiert sich am Morgen auch der Terminmarkt. Vor Eröffnung des europäischen Börsenhandels wird der DAX-Future (September) bei 23.734,50 Punkten (+0,52 %) gehandelt.
Frankfurt hatte die vergangene Woche noch mit Verlusten auf der gesamten Breite abgeschlossen. Am härtesten traf es erneut den TecDAX, der um -2,04 % auf 3.628,21 Punkte fiel. Hier belasteten insbesondere die Kursrücksetzer bei SMA Solar Technology (DE000A0DJ6J9), die um -17,72 % auf 10,50 Euro rutschten, und beim Schwergewicht Infineon Technologies (DE0006231004), die um -12,53 % auf 31,575 Euro sanken. Der SDAX fiel ebenfalls deutlich um -1,87 % auf 16.528,30 Punkte und der DAX beendete die Woche bei 23.596,98 Punkten (-1,28 %). Der MDAX zeigte relative Stärke und gab nur um -0,91 % auf 30.011,98 Punkte ab. Hier halfen die Kursgewinne bei Delivery Hero (DE000A2E4K43), um Schlimmeres zu verhindern. Die Lieferdienstplattform sprang um 13,06 % auf 25,11 Euro.
Freundlich präsentierte sich hingegen die Wall Street. Abgesehen vom Dow Jones Industrial Average Index, der in der Woche leicht um -0,32 % auf 45.400,86 Punkte sank, konnten sich die amerikanischen Benchmarks ansonsten verbessern. Der S&P 500 Index stieg leicht um 0,33 % auf 6.481,50 Punkte und der Nasdaq 100 Index erreichte eine Wochenperformance von 1,01 % auf 23.652,44 Punkte. Die Aktien von Alphabet (US02079K1079) waren dabei die größten Gewinner mit einem Wochenplus von 11,31 % auf 235,17 US-Dollar.
OPEC+: Mehr Öl für alle
Das OPEC+ Öl-Kartell hat am Sonntagnachmittag eine weitere Ausweitung der Produktion beschlossen. Nachdem die Ölproduktion im August und September jeweils um 555.000 Barrels pro Tag erhöht wurde, wird man im Oktober noch einmal 137.000 Barrels pro Tag an zusätzlichem Angebot auf den Markt geben. Eine weitere Anhebung, aber eine vergleichsweise kleine im Verhältnis zu den Erhöhungen in den vergangenen Monaten. Zudem geringer als antizipiert. Die Prognosen lagen im Vorfeld bei einer Erhöhung um 200.000 bis 350.000 Barrels pro Tag. Das könnte darauf hindeuten, dass sich die OPEC+ dem Ende ihres Produktionserhöhungszyklus nähert. Die Grundaussage der weiteren Erhöhung im Oktober ist aber klar: Die OPEC+ fokussiert sich weiterhin darauf, Marktanteile zurückzugewinnen, auch wenn dadurch die Preise durch das erhöhte Angebot fallen. Entgegen den Erwartungen der meisten Beobachter sind die Preise im laufenden Jahr bisher jedoch nur moderat um rund -15 % gefallen. Die hohe zusätzliche Nachfrage wird im Zusammenhang mit Sanktionen des Westens gegenüber Russland gesehen.
Keine Strafzölle für Kontron
Kontron (AT0000A0E9W5) bestätigte, dass man vom Zollkrieg verschont bleibt. Insbesondere von den Zöllen in Höhe von 15 %, die gegen die Europäische Union verhängt wurden, bleibt man befreit. Obendrein vermeidet man dank der diversifizierten internationalen Produktion grundsätzlich Zölle, indem man dicht am Kunden produziert. So kann man beispielsweise den amerikanischen Markt mit 85 % bis 90 % lokaler Produktion bedienen. Die restlichen 10 % bis 15 % sollen in Zukunft durch Produktionsverlagerungen und andere Maßnahmen weiter reduziert werden. Der Vorstand betonte, dass durch die Produktion vor Ort in den USA auch die Transportkosten und Lieferkosten für die Kunden gesenkt werden. Ob durch die Verlagerung Arbeitsplätze in Deutschland wegfallen, hat das Unternehmen nicht mitgeteilt.
Hannover Rück will Kapazitäten ausweiten
Die Hannover Rück (DE0008402215) meldete am Morgen, dass man optimistisch für das kommende Jahr ist. Der Rückversicherungsbranche geht es derzeit vergleichsweise gut. Die Kapitalisierungen der Gesellschaften sind hoch, während die Preise stagnieren und teilweise leicht rückläufige Tendenzen aufweisen. Das führt dazu, dass die Rückversicherungen dazu neigen, mehr Kapazitäten für Versicherungen anzubieten, was das Angebot für 2026 ausweiten wird. So auch bei der Hannover Rück, die zuletzt deutliche Kursabschläge an der Börse sah. Der Vorstand geht nun für die nächste Preisrunde zum 01. Januar 2026 davon aus, dass das Geschäft weiterhin auf hohem Niveau bleiben wird. Preisanstiege sieht man nicht, aber anhaltend hohe Nachfrage nach verlässlichen Rückversicherungen. Insbesondere was die Profitabilität angeht, so sieht man weiteres Wachstum voraus.
Tagestermine
Aus Deutschland kommen am Morgen enttäuschende Außenhandelszahlen. Der Handelsbilanzüberschuss im Juli sank von 14,9 Mrd. Euro auf 14,7 Mrd. Euro. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 15,7 Mrd. Euro gerechnet. Dahinter stand ein deutlicher Rückgang der Exporte im Vergleich zum Juni um -0,6 %, während die Importe nur um -0,1 % sanken.
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08.09.2025 - Mikey Fritz

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