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Novo Nordisk oder Eli Lilly, wer ist attraktiver? The Trade Desk enttäuscht mit schwachem Ausblick

Pharmakonzerne kämpfen um die Marktherrschaft im Geschäft mit Fettleibigkeit und Diabetes

NTG24 - Novo Nordisk oder Eli Lilly, wer ist attraktiver? The Trade Desk enttäuscht mit schwachem Ausblick

 

Das Duell zwischen Novo Nordisk und Eli Lilly geht in die nächste Runde. Wie groß ist der Markt für die Abnehmmedikamente wirklich? Wie geht es bei The Trade Desk nach dem Crash weiter?

Zu Beginn der letzten Börsenwoche hat der Pharmakonzern Eli Lilly (US5324571083) das Zahlenwerk für das abgelaufene zweite Quartal präsentiert und konnte dabei die Investoren überzeugen. Dabei hob Eli Lilly die Prognose für Umsatz und auch Gewinn gleichermaßen an. Der Umsatz soll nun im Rahmen zwischen 60 bis 62 Milliarden US-Dollar liegen und wird dabei mit einer Milliarde im Vergleich zur alten Prognose angehoben. Der Gewinn soll dabei im Bereich zwischen 20,85 und 22,10 US-Dollar liegen und damit signalisiert das Unternehmen eine weitere Verbesserung bei der operativen Marge.

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Trotz der überzeugenden Zahlen fiel die Aktie im Handel im zweistelligen Bereich. Grund hierfür ist die Tatsache, dass das neue orale Abnehm-Präparat in der klinischen Phase-III-Studie eine geringere Wirksamkeit aufzeigte als erwartet. Während das ebenfalls orale Mittel von Konkurrent Novo Nordisk in Studien einen ebenfalls enttäuschenden Gewichtsverlust von 15 % in einem 72-wöchigen Beobachtungszeitraum erreichte, lag Eli Lilly mit 12,4 % deutlich hinter dem Konkurrenten.

Novo Nordisk (DK0062498333) war im Segment der Abnehmmedikamente der sogenannte First Mover und hat sich stark in dem wachsenden Marktumfeld positioniert. Da Eli Lilly erst später in den Markt eingetreten war, konnten die US-Amerikaner auch in den letzten Quartalen höhere Wachstumsraten erzielen. Die Aktie von Novo Nordisk ist aufgrund der Enttäuschung bei den letzten Studiendaten für neue Medikamente und den schrumpfenden Marktanteilen durch die stärker werdende Konkurrenz in den letzten Wochen stark gefallen. Dies sorgt dafür, dass der dänische Pharmakonzern deutlich attraktiver bewertet ist. So liegt das Verhältnis vom Unternehmenswert zum Gewinn vor Steuern und Finanzierungskosten bei Novo Nordisk bei 10. Eli Lilly ist mit rund 26 rund 2,5-mal so hoch bewertet. Zudem hat Novo Nordisk weitere Medikamente fernab der Fettleibigkeit-Bekämpfung im Portfolio und eine prall gefüllte Innovationspipeline.

Beide Aktien konnten in den letzten Jahren mit Blick auf die Entwicklung des Aktienkurses eine fulminante Performance vorweisen. Grund hierfür ist auch der weiterwachsende Markt der Diabetes-Patienten weltweit. Lediglich 7 % der global an Diabetes erkrankten Menschen haben aktuell Zugriff auf ausreichende Medikamente. Bei den Personen, die an Fettleibigkeit erkrankt sind, lag diese Quote sogar lediglich bei 1 %. Daraus ergibt sich ein starkes Marktpotenzial. Zudem nimmt auch die absolute Anzahl an erkrankten Personen weltweit rund 7 % jährlich zu.

Als nächster großer Schritt wird die Einführung des oralen Produktes erwartet. Auch hier hat Novo Nordisk einen klaren zeitlichen Vorteil, so wird die Einführung Ende 2025 erwartet, während Eli Lilly frühestens Ende 2026 gleichziehen kann. Dies könnte besonders zum Anfang des nächsten Jahres für neue Wachstumsimpulse bei Novo Nordisk führen.

 

The Trade Desk enttäuscht trotz starker Wachstumszahlen

 

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Werbebanner Immobilienbewertung DresdenFür die Investoren des Online-Werbe-Unternehmens The Trade Desk (US88339J1051) bereitet der Handelstag nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen große Sorgen. So korrigierte die Aktie direkt nach der Veröffentlichung des Zahlenwerks in der Vergangenheit zum Teil stark. Nach den Zahlen für das erste Quartal ging es für die Aktie binnen weniger Handelstage um rund 57 % bergab. Ganz so schlimm verliefen die letzten Handelstage für die Aktionäre des Tech-Konzerns nicht, doch auch nach den Zahlen für das zweite Quartal korrigierte die Aktie um rund 43 %.

Grund für die schwache Performance sind allerdings nicht die schwachen Zahlen. Sowohl die Gewinnentwicklung mit einem Plus von rund 160 % und auch das Umsatzwachstum von 15 % konnten sich durchaus sehen lassen, doch die Anleger hatten aufgrund der bisherigen Wachstumshistorie mit deutlich mehr gerechnet. Die Enttäuschung steigerte sich durch den vorsichtigen Ausblick und die Prognose für das Gesamtjahr. So räumte der CEO Jeff Green Probleme ein und verwies auf die kleineren Werbebudgets der wichtigen Großkunden durch die geopolitischen und makroökonomischen Unsicherheiten.

Bei The Trade Desk können die Großkunden in Echtzeit digitale Anzeigenflächen aufkauen. Dabei können die Unternehmen die Werbekampagnen auf der Plattform selber steuern und stellt lediglich die Self-Service-Plattform zur Verfügung. Die Werbetriebenden zahlen dann für die über diese Plattform verbreitenden Inhalte an die Medienunternehmen. The Trade Desk erhält dann einen prozentualen Betrag für die Nutzung der Plattform als Gebühr. Dabei hat die Plattform den Vorteil, dass man unabhängig von den großen Plattformbetreibern wie Google (US02079K1079) und Amazon (US0231351067) agieren kann und eine hohe Transparenz erreichen kann. Durch die Analysetools auf der Plattform können laut dem Management von The Trade Desk über 300 Variablen direkt gemessen werden.

Für The Trade Desk hat das Geschäftsmodell den Vorteil, dass es sich relativ einfach skalieren lässt. So steigen die Werbeeinnahmen mit jedem zusätzlichen Kunden deutlich mehr als die Kosten. Dadurch konnte The Trade Desk in den letzten Quartalen die operative Marge immer deutlich steigern. Doch diese Dynamik könnte in den nächsten Quartalen durch das sinkende Wachstum abnehmen.

Trotz des Kurseinbruchs sollten die Aktionäre bei dem Werbe-Unternehmen nicht die Hoffnung verlieren. Der Konzern verfügt über eine stabile Kapitaldecke und konnte seit 2013 durchgehend einen positiven Cashflow erzielen, was einer Seltenheit in der Werbebranche darstellt. Weiterhin konnte sich die Aktie nach den starken Korrekturen in den vergangenen Quartalen wieder nachhaltig erholend und zeigt einen langfristig intakten Aufwärtstrend.

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23.08.2025 - Christian Teitscheid

Unterschrift - Christian Teitscheid

 

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