US-Regierung vor Wiedereröffnung, Weihnachtsgeschenk für Rüstung und Hypoport Gewinnsprung - BÖRSE TO GO
Das Ende vom Ende - Widerstand der Demokraten bricht - Einigung beim US-Shutdown erwartet
Das Ende des US-Shutdown steht bevor. Der Widerstand der Demokraten bricht und macht den Weg frei, um die US-Regierung wieder zu finanzieren, was die Börse erleichtert. Die Rüstungsindustrie bekommt ein Weihnachtsgeschenk vom Bundestag. In dieser Woche sollen weitere Aufträge im Wert von 3 Mrd. Euro vergeben werden. Hypoport steigerte den Gewinn im 3. Quartal erheblich. Die Wachstumsrate schrumpfte jedoch im Vergleich zum 1. Halbjahr.
Der Aktienhandel in Asien reagiert heute früh mit Short-Eindeckung. Die Signale aus Washington verjagen die Short-Seller und lassen die Kurse kräftig steigen. Der Nikkei 225 Index steigt um 1,33 % auf 50.946,00 Punkte und der KOSPI explodiert um 3,02 % auf 4.073,24 Punkte. Auch der Terminmarkt ist vor Eröffnung der europäischen Vorbörse sehr positiv gestimmt. Der DAX-Future (Dezember) wird 1,38 % höher bei 23.926,30 Punkten gehandelt.
Frankfurt hatte am Freitag noch eine sehr schwache Woche abgeschlossen. Die deutschen Benchmarks gerieten kräftig unter Druck, wobei die Small Caps und Tech-Unternehmen die stärksten Abverkäufe sahen. Der SDAX rauschte um -5,69 % auf 15.779,45 Punkte in die Tiefe. Besonders hohe Verluste sahen die Aktionäre von Evotec (DE0005664809). Die Aktien kollabierten um -26,25 % auf 5,236 Euro. Der TecDAX verlor ebenfalls deutlich und sank um -4,51 % auf 3.465,60 Punkte und der MDAX verlor -3,22 % auf 28.793,94 Punkte. Der DAX zeigte relative Stärke und konnte den Wochenverlust auf -1,62 % begrenzen und schloss bei 23.569,96 Punkten. Gegen die schwache Marktstimmung stemmte sich beispielsweise die Deutsche Post (DE0005552004) mit einem Wochengewinn von 7,77 % auf 43,01 Euro. Die Zahlen zum 3. Quartal waren sehr zufriedenstellend ausgefallen, insbesondere bei der Profitabilität.
An der Wall Street streifte der Sell-off dagegen vorbei. Alle amerikanischen Benchmarks verloren zwar auf Wochensicht, aber die Verluste hielten sich in Grenzen. Am härtesten traf es den Nasdaq 100 Index, der -3,09 % auf 25.059,81 Punkte verlor. Den größten Wochenverlust erlitten aber nicht etwa die Big Techs, sondern die Lieferdienstplattform DoorDash (US25809K1051), die -20,50 % auf 204,31 US-Dollar verlor. Der S&P 500 Index sank um -1,63 % auf 6.728,80 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index gab -1,21 % auf 46.987,10 Punkte nach.
Ende des US-Shutdowns nahe
Der Widerstand der Demokraten bricht. Der Shutdown in den USA kann noch in dieser Woche zu Ende sein. Mindestens acht Senatoren der Demokraten signalisierten in der Nacht auf Montag ihre Zustimmung für einen Deal des Weißen Hauses und der republikanischen Senatoren. Die Demokraten hatten bisher darauf bestanden, dass die staatlichen Subventionen für Obamacare nach Jahresende weiter verlängert werden. Da das Krankenversicherungsgesetz der Obama-Administration jedoch ihre wesentlichen Ziele verfehlt hat und vorrangig zu höheren Prämienzahlungen für die Krankenversicherungen geführt hat, weigern sich die Republikaner dieses System weiter zu finanzieren. Das Auslaufen von Obamacare zum Jahresende war von den Demokraten selbst terminiert worden. Da die Empörung in der Bevölkerung über die Blockadehaltung der Demokraten zunimmt, weicht langsam aber sicher der Widerstand. Der Deal der Trump-Administration sieht im Wesentlichen vor, dass bis Mitte Dezember noch einmal über Obamacare abgestimmt wird. Eine Erfolgsgarantie geben die Republikaner jedoch nicht. Die Börse hat sofort in der Nacht auf Montag begonnen die Kurse wieder steigen zu lassen in Antizipation einer Wiederherstellung der Staatsfinanzen.
Weihnachtsgeschenk aus Berlin
Schon vor dem nahenden Weihnachtsfest erlebt die deutsche Rüstungsindustrie einen Auftragsboom. Allein im Oktober hat der Bundestag 18 Rüstungsaufträge im Wert von 14 Milliarden Euro beschlossen. Am Mittwoch dieser Woche sollen Aufträge im Wert von rund 3 Milliarden Euro hinzukommen. Den größten Anteil dieser Aufträge erhält voraussichtlich die Diehl Group bzw. Diehl Defense. Für 1,2 Milliarden Euro soll das Flugabwehrsystem IRIS-T SLM bestellt werden. Hensoldt (DE000HAG0005) und Theon International (CY0200751713) erhalten einen Auftrag über 100.000 Nachtsichtgeräte für etwas weniger als 1 Milliarde Euro. Airbus (NL0000235190) soll einen Auftrag für knapp unter 1 Milliarde Euro bekommen, der unter anderem die Bestellung von 20 leichten Kampfhubschraubern beinhaltet. Vor Jahresende zeichnet sich somit eine regelrechte Auftragswelle für Rüstungsaktien ab.
Hypoport: Höherer Gewinn, aber weniger Wachstum
Die Profitabilität konnte Hypoport (DE0005493365) im 3. Quartal weiter deutlich steigern. Schon der Rohertrag wuchs um 19 % auf fast 70 Mio. Euro. Eine ideale Voraussetzung, um auch das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen um satte 120 % auf 7,6 Mio. Euro zu steigern. Deutlich stärker als im 1. Halbjahr. In den ersten neun Monaten konnten die Plattformen damit ihr operatives Gewinnwachstum im Jahresvergleich verdoppeln. Nach Steuern weist das Fintech-Unternehmen fast eine Verdreifachung des Gewinns auf 5,1 Mio. Euro bzw. 0,76 Euro je Aktie aus. Der einzige Wehrmutstropfen ist der Umsatz, der im 3. Quartal nur um 11 % auf 153,8 Mio. Euro stieg, womit sich die Wachstumsrate im Vergleich zum 1. Halbjahr klar reduzierte.
Tagestermine
Der Kalender für heute ist sehr kurz und wenig ereignisreich. Die Börse schaut um 10:30 Uhr auf die Veröffentlichung des Sentix Konjunkturindex für die Euro-Zone im Monat November. Die Erwartung ist, dass der Stimmungsindikator sich leicht von -5,4 auf -3,9 Punkte verbessert hat.
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10.11.2025 - Mikey Fritz

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