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Airbus schwimmt auf der Erfolgsspur – Blume verlässt den Porsche-Vorstandsposten

Oliver Blume gibt den Druck der Investoren nach und räumt den Platz als Porsche CEO

NTG24 - Airbus schwimmt auf der Erfolgsspur – Blume verlässt den Porsche-Vorstandsposten

 

Airbus erhält neuen Großauftrag von indischer Fluggesellschaft. VW-Chef verlässt den Vorstand bei Porsche und beendet seine Doppelrolle.

Die indische Fluggesellschaft Indigo hat bei dem europäischen Flugzeugbauer Airbus (NL0000235190) in der letzten Woche einen neuen Großauftrag eingereicht. Indigo hat 30 Airbus A350 bestellt und erweitert damit die Anzahl an A350 im Besitz der Fluggesellschaft auf insgesamt 60 Maschinen. Der A350 ist das aktuell modernste Langstreckenflugzeug im internationalen Vergleich und hat durch einen hohen Anteil von Kohlestofffaserverbundwerkstoffen ein geringeres Gewicht als vergleichbare Modelle. Dadurch spart die Maschine Kerosin und gehört zu den effizientesten Flugzeugen der Welt. Der genaue Preis des Großauftrags ist dabei nicht bekannt, da hier die Flugzeugbauer auch meist höhere Preisnachlässe gewähren.

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Für das Gesamtjahr sieht Airbus sich weiterhin auf dem Weg insgesamt 820 Flugzeuge an die Kunden auszuliefern. Dies würde einem Wachstum von 7 % im Vergleich zum Vorjahr entsprechen. Dabei könnte Airbus aufgrund des vollen Orderbuchs deutlich mehr Maschinen ausliefern, allerdings ist das Hochfahren der Produktion auch aufgrund der angespannten Lieferkettensituation weiter der Flaschenhals und verhindert weitere Auslieferungen. Das Hauptproblem ist dabei besonders die Verfügbarkeit und Versorgung von Triebwerken für die A320-Familie.

Airbus ist an der Börse aktuell mit einem Wert von rund 158 Milliarden Euro bewertet, was einem KGV von etwa 32 entspricht. Damit gehört die Aktie trotz der starken Wachstumsaussichten nicht zu einem Discount-Titel. Der weitere Verlauf der Aktie dürfte allerdings auch davon abhängen, wie schnell Airbus die Produktion im weiteren Jahresverlauf ausgeweitet bekommt und wie schnell die anlaufenden Projekte im Verteidigungs- und Rüstungssegment zum Erfolg werden.

 

Blume verlässt den Porsche-Vorstand

 

In den letzten Monaten wurde der Druck durch Investoren und Anteilseigner für Oliver Blume immer stärker. Viele sahen in seiner Doppelrolle als Vorstandsvorsitzender bei Porsche (DE000PAG9113) und Volkswagen (DE0007664039) den Grund, weshalb beide Unternehmen nicht wirklich in Fahrt kommen. Obwohl Blume noch im letzten Monat öffentlich verkündete, dass die Doppelrolle in der aktuellen herausfordernden Situation für alle Seiten das Beste sei, verlässt er nun den Platz an der Spitze der Sportwagenbauers Porsche und macht Platz für seinen Nachfolger.

Blume möchte sich nun vollständig auf Steuerung des Volkswagen-Konzerns konzentrieren. Die Porsche-Spitze übernimmt Anfang 2026 der frühere McLaren-Manager Michael Leiters. Dieser war bereits 13 Jahre lang Teil des Porsche-Konzerns und wechselte von dort zu Ferrari und später dann zu McLaren. Parallel dazu hat der VW-Aufsichtsrat den Vertrag von Oliver Blume als VW-Vorstand bis Ende 2030 verlängert.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenÜber die letzten Monate entwickelte sich die Besetzung des Porsche-Vorstandsposten immer mehr zum Tauziehen zwischen Blume und größeren Investoren, die Blumes Doppelrollen zunehmend kritisch sahen. Grund hierfür waren auch die Interessenkonflikte, die teilweise zwischen den Tochtergesellschaften existierten und die herausfordernde Lage der beiden Automobilbauer, die eine unternehmenseigene Strategie bedarf. Zudem hat auch der Arbeitstag von Blume klare Grenzen, daher wurde Blume sogar öffentlich als Teilzeitvorstandsvorsitzender diffamiert.

Dabei konnte Blume gerade bei Porsche beachtliche Erfolge erzielen. Der Manager übernahm Porsche im Jahr 2015 mit rund 225.000 verkauften Fahrzeugen und konnte die Absatzzahlen bis ins Rekordjahr 2023 mit 350.000 verkauften Fahrzeugen kontinuierlich steigern. Nach diesem Rekordjahr änderte sich 2024 allerdings alles für den Sportwagenbauer und man rutsche in eine handfeste Krise. So lag der Konzernüberschuss etwa 70 % unter dem Vorjahreswert und auch 2025 scheint es keine nachhaltige Verbesserung zu geben.

 

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19.10.2025 - Christian Teitscheid

Unterschrift - Christian Teitscheid

 

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