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Deutsche Bank beendet weiteren Skandal, Bedauern bei Goldman Sachs und BAWAG schreibt Linz-Forderung ab - BÖRSE TO GO

Deutsche Bank schließt einen weiteren Skandal ab - Project Teal bestätigte interne Missstände

NTG24 - Deutsche Bank beendet weiteren Skandal, Bedauern bei Goldman Sachs und BAWAG schreibt Linz-Forderung ab - BÖRSE TO GO

 

Die Deutsche Bank legt einen weiteren Skandal zu den Akten. Der Verkauf von riskanten Devisen-Absicherungen an spanische Mittelständler wurde nun intern vollständig aufgearbeitet. Der Goldman Sachs Chef bedauert, zu spät gehandelt zu haben. Die Reduzierung der Belegschaft hätte bereits 12 Monate zuvor passieren sollen. Die BAWAG wird durch den Linz-Abschreiber einmalig belastet. Die Prognose für 2023 ist jedoch stark und man zog das Erreichen der zukünftigen Finanzziele vor. 

Der Handel in Asien entwickelt sich zum Wochenauftakt uneinheitlich. Während die meisten chinesischen Aktienindizes ins Plus bewegen können, liegen die restlichen Benchmarks in der Region im Minus und werden vom Nikkei 225 Index tiefer geführt. Der Nikkei 225 Index schloss bei 27.427,32 Punkten (-0,88 %). Auch der Terminmarkt entwickelt sich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse schwächer. Der DAX-Future wird bei 15.322 Punkten (-0,26 %) gehandelt. 

Frankfurt bekam in der vergangenen Woche Gegenwind zu spüren. Alle deutschen Benchmarks verloren nicht nur am Freitag auf Tagesbasis, sondern auch auf die gesamte Woche gesehen. Der größte Wochenverlierer war der MDAX, der um -4,65 % fiel und auch am Freitag der größte Tagesverlierer mit einem Abschlag von -2,21 % auf 28.394,76 Punkte war. Am besten hielt sich in der vergangenen Woche der DAX, der nur um -1,09 % fiel und auch am Freitag mit einem Rückgang von -1,39 % auf 15.307,98 Punkte den geringsten Tagesverlust verzeichnete. 

Auch die Wall Street verzeichnete eine Woche mit Verlusten. Der größte Wochenverlierer war der Nasdaq Composite Index, der um -2,41 % fiel. Auch am Freitag ging es noch einmal um -0,61 % auf 11.718,12 Punkte nach unten. Am besten hielt sich der Dow Jones Industrial Average Index, der am Freitag um 0,50 % auf 33.869,27 Punkte stieg und damit den Wochenverlust auf -0,16 % reduzierte. 

 

Deutsche Bank schließt weiteren Skandal ab

 

Ein weiterer Skandal wird abgeschlossen. Von London aus hatten Investmentbanker der Deutsche Bank (DE0005140008) in der Vergangenheit Derivate zur Devisenabsicherung an spanische Mittelständler verkauft, die in einigen Fällen zu gravierenden Verlusten für die Kunden führten. In wenigen Fällen beliefen sich die Verluste auf Beträge im zweistelligen Millionenbereich, obwohl die Finanzprodukte den Unternehmen zur kostengünstigen Absicherung eines Risikos verkauft wurden. In der Praxis profitierte jedoch vor allem die Deutsche Bank erheblich von den Derivaten. Eine interne Untersuchung (Project Teal) bestätigte nun offiziell, dass ein kleiner Kreis von weniger als 12 Mitarbeitern „unaufrichtig“ und in „böser Absicht“ gehandelt habe. Auch bestätigte die Deutsche Bank, dass es Mängel in der Kontrolle dieser Mitarbeiter gegeben hat. 

 

 

Deutsche Bank AG

 

Goldman Sachs Chef bereut Zurückhaltung

 

In einem privaten Treffen mit 400 Partnern äußerte Goldman Sachs (US38141G1040) Chef David Solomon in dieser Woche Bedauern darüber, dass er Anfang vergangenen Jahres zu zurückhaltend mit Entlassungen war. Dies hätte seiner Ansicht nach rückblickend dazu geführt, dass die Entlassungen jetzt umso drastischer ausgefallen sind. Die Investmentbank hatte Anfang Januar 2023 die Streichung von 3.200 Arbeitsplätzen angekündigt, was rund 6,5 % der Belegschaft entspricht. Nach einem Rekordjahr schrumpften die Gewinne im vergangenen Jahr um fast 50 % im Jahresvergleich. Die Aktien von Goldman Sachs liegen mit 371 US-Dollar rund 2,3 % höher als vor 12 Monaten. 

 

BAWAG schreibt Linz-Forderung ab

 

Die österreichische Bank BAWAG (AT0000BAWAG2) schreibt nach einer gerichtlichen Einigung seine Forderung gegenüber der Stadt Linz ab. Die beiden Parteien hatten nach einem 11-jährigen Rechtsstreit im Januar vor dem Handelsgericht Wien beschlossen, dass die Stadt Linz 12 Mio. Euro zahlt und beide Parteien im Gegenzug auf alle wechselseitigen Ansprüche und Forderungen verzichten. Die BAWAG hat daraufhin eine bereits bilanzierte Forderung gegenüber der Stadt Linz in Höhe von 254 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2022 abgeschrieben. Entsprechend verringerte sich das Ergebnis. Unter dem Strich erwirtschaftete man im gesamten Geschäftsjahr ein Ergebnis nach Steuern von 318 Mio. Euro bzw. 3,64 Euro je Aktie. Für das laufende Jahr erwartet die BAWAG ein Vorsteuerergebnis von mehr als 825 Mio. Euro und man zog alle Finanzziele für das Jahr 2025 auf 2023 vor. 

 

Tagestermine

 

Aus der Schweiz erwarten wir heute um 08:30 Uhr den Verbraucherpreisindex für den Monat Januar. Erwartet wird ein leichter Anstieg von 2,8 % auf 2,9 % im Jahresvergleich. Im Vergleich zum Dezember soll sich die Preisteuerung um 0,4 % beschleunigt haben. 

 

13.02.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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