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BÖRSE TO GO - Hella, Starlink und Volkswagen

Leicht positive Eröffnung in Frankfurt erwartet

NTG24 - BÖRSE TO GO - Hella, Starlink und Volkswagen

 

Der DAX-Future verliert im asiatischen Handel an positivem Momentum. Kurz vor Eröffnung der europäischen Vorbörse wird der DAX-Future nur noch unverändert zum Schlusskurs bei 12.875 Punkten gehandelt. Die US-Futures halten sich noch im Plus und setzen den positiven Trend der Wall Street fort. Der S&P 500 Future notiert 0,26 % höher bei 3.354 Punkten und der Nasdaq-Future wird 0,22 % höher bei 11.420 Punkten gesehen. 

Short-Squeeze in Frankfurt. Die Bären sahen sich am Montag gezwungen, ihre Short-Positionen von letzter Woche einzudecken, was zu einer sehr starken Erholungsrallye führte. Der DAX kletterte den ganzen Tag über und schloss dicht am Tageshoch bei 12.870,87 Punkten. Ein Plus von 3,22 %. Siemens war mit einem Minus von -0,82 % die einzige Aktie im DAX, die mit einem Verlust aus dem Tag ging. Der Abschlag resultierte jedoch aus dem Spin-off von Siemens Energy, die einen schweren Start hatten. Die größten Gewinner im DAX waren am Montag die Aktien der Deutschen Bank (+7,35 %) und BASF (+5,05 %). Die Banken profitierten europaweit von der Ankündigung der EZB, dass man zu weiteren Stützungsmaßnahmen bereit ist, wenn dies notwendig wird.

 

DAX

 

Auch die restlichen deutschen Benchmarks performen ausgezeichnet. Der SDAX kletterte um 2,11 % auf 12.279,59 Punkte und der MDAX um 1,94 % auf 26.966,92 Punkte. Der TecDAX bildete mit einem Plus von 1,75 % auf 3.068,27 Punkte das Schlusslicht. 

In Zürich fiel der Tag deutlich verhaltener aus. Der SMI stieg um 0,9 % auf 10.308,67 Punkte und verschaffte sich damit erneut wieder etwas Polster, um über der entscheidenden Marke von 10.000 Punkten zu bleiben. Die größten Gewinner waren die Großbanken. Die Aktien der UBS kletterten um 6,10 % und die Credit Suisse verbesserte sich um 5,45 %. 

Die Wall Street schloss deutlich im Plus, verzeichnete aber Abgaben zum Ende des Handels. Der S&P 500 Index konnte sich um 1,61 % auf 3.351,60 Punkte verbessern. Der Nasdaq Composite Index stieg um 1,87 % auf 11.117,53 Punkte und eroberte damit die Marke von 11.000 Punkten zurück.

Der asiatische Handel entwickelt sich überwiegend positiv. So verbesserte sich der japanische Nikkei 225 Index zeitweise um mehr als 0,3 % auf über 23.600 Punkte, während der australische ASX 200 Index erneut knapp unter der Marke von 6.000 Punkten stagniert. Alle chinesischen Benchmarks auf dem Festland notieren im Plus und werden vom SZSE Component Index angeführt, der zeitweise mehr als 1,1 % auf über 12.900 Punkte steigt. 

 

Volkswagen verteidigt sein Revier

 

Chinesische Hersteller von Elektroautomobilen sprießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Die Gesellschaften profitieren davon, dass es mehr als ausreichend Risikokapital gibt, sowohl vonseiten privater Investoren als auch vonseiten des Staates und der Lokalregierungen. Zudem gibt es zahlreiche Partner, die eine ausgezeichnete Expertise und das notwendige Know-how haben, um die eigentlichen Autos herzustellen. Die jungen Wilden, wozu Nio, Xpeng Motors, WM Motors und Li Auto zählen, liefern dann im Wesentlichen die Software und die Batterietechnik. Die beiden Bereiche, wo derzeit das meiste Potenzial für zukünftige Gewinne liegt. 

Volkswagen hat dies als echte Bedrohung für ihren weltweit wichtigsten Absatzmarkt erkannt und kündigte ein Investitionsprogramm von 15 Mrd. Euro an. Nur für China wohlgemerkt, wo man mit drei Partnern - FAW, JAC Motors und SAIC Motor - bis 2025 eine Palette von 15 verschiedenen Elektroautomobilen aufbauen will. Das entspricht knapp der Hälfte des weltweiten Budgets, das sich Wolfsburg für seine Investitionsoffensive im Bereich Elektromobilität gesetzt hat. Schon im Oktober will Volkswagen die ersten beiden Fabriken öffnen, die eine Kapazität von 600.000 Fahrzeugen / Jahr haben sollen. 

 

Hella verkauft Kamera-Tochter

 

Hella kündigte die Unterzeichnung eines Vertrages mit Volkswagen an. Das Frontkamerageschäft von Hella, das in der 100%igen Tochter Hella Aglaia Mobile Vision GmbH gebündelt ist, wird an die Car.Software Organisation verkauft. Car.Software ist die von Volkswagen gegründete Gesellschaft, die das neue vw.os Betriebssystem entwickelt. Das Frontkamerageschäft enthält auch die Bereiche Testing und Validation. Volkswagen plant, rund die Hälfte der Belegschaft zu übernehmen. 

Einen genauen Verkaufspreis nannte Hella nicht. Man wies lediglich darauf hin, dass man aus dem Verkauf, der im 1. Quartal 2021 abgewickelt werden soll, einen außerordentlichen Ertrag von rund 100 Mio. Euro erwartet. Die Aktien von Hella werden vorbörslich (L&S) bei 43,10 Euro (+1,17 %) gehandelt.

 

Folgende wichtige Unternehmen werden heute ihren Quartalsbericht vorlegen: Micron, IHS Markt und Carnival Corp

 

Starlink soll an die Börse

 

Elon Musk kündigte an, dass er den Satelliten-Internet-Provider Starlink listen will. Details nannte der Gründer von Tesla und SpaceX nicht, aber anlässlich des jüngsten Starts der Falcon 9 mit 60 neuen Starlink Satelliten, teilte Musk mit, dass er Starlink, im Gegensatz zu SpaceX, für alle Anleger öffnen will. Zum ersten Mal haben wir von diesen Überlegungen im Februar gehört, als Gwynne Shotwell, Vorstand bei SpaceX, ein mögliches IPO bzw. ein Spin-off von Starlink avisierte.

An gescheiterten Satelliten-Internet-Providern mangelt es nicht. Vor Musk haben sich schon einige Unternehmen an dem Thema versucht und dafür viel Kapital eingesammelt. Nicht eines hat es überlebt, weil die Nachfrage zu gering und die Kosten zu hoch waren. Die Nachfrage wurde insbesondere dadurch gehindert, dass der Download zwar per Satellit funktioniert, aber immer noch ein normaler lokaler Upload-Link verfügbar sein musste. 

 

Folgende wichtige Aktien werden heute Ex-Dividende gehandelt: Deere & Company, Humana, Lam Research, Nucor, Stryker, US Bancorp und Xerox

 

Inflationsraten im Fokus

 

Nach der aufmunternden Rede von Christine Lagarde am Montag bekommt der europäische Markt heute einige harten Fakten vor die Füße gelegt. Drei wichtige Kern-Länder der Euro-Zone veröffentlichen die vorläufigen Verbraucherpreisindizes für den Monat September und die Erzeugerpreisindizes für August. Spanien beginnt den Reigen um 09:00 Uhr, gefolgt von Italien und Deutschland. 

Überschattet wird die Woche jedoch von den monatlichen amerikanischen Arbeitsmarktdaten, die Freitagnachmittag zur Veröffentlichung anstehen.

 

29.09.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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