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Hella unterzeichnet, GCP enttäuscht und Hochdorf weitet Verlust aus - BÖRSE TO GO

Der Verkauf von Hella ist perfekt - die französische Faurecia bezahlt 60,96 Euro je Aktie

NTG24 - Hella unterzeichnet, GCP enttäuscht und Hochdorf weitet Verlust aus - BÖRSE TO GO

 

Der Bieterwettbewerb um Hella ist zu Ende. Die französische Faurecia hat sich mit den Poolaktionären geeinigt. Grand City Properties fällt weiter zurück. Das 2. Quartal enttäuscht die Aktionäre. Hochdorf findet keinen Boden. Der Verlust im 1. Halbjahr weitet sich aus. 

Die Stimmung im asiatischen Handel hellt sich auch am Montag nicht auf. Alle wichtigen Benchmarks notieren im Minus, wobei der Nikkei 225 Index die Liste der Verlierer mit Verlusten von zeitweise mehr als -1,9 % anführt. Die Börse Seoul ist geschlossen. Wichtige chinesische Wirtschaftsdaten aus dem Einzelhandel und der Industrie für Juli blieben unter den Erwartungen. Die Futures verzeichnen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse Verluste. Insbesondere der DAX-Future fällt deutlich um -0,41 % auf 15.906 Punkte.

Die Gewinne bei den Small Caps dominierten erneut am Freitag im Frankfurter Handel. Der SDAX brach am Freitag aus den Reihen aus und legte eine starke Rallye auf 17.115,37 Punkte hin, was einem neuen Allzeithoch entsprach. Ein Plus von 1,42 %, was den Index dann auch zum größten Wochengewinner in Frankfurt machte. Mit deutlichem Abstand folgten der MDAX, der um 0,32 % auf 35.918,40 Punkte stieg, und der DAX, der sich um 0,25 % auf 15.977,44 Punkte verbesserte. Beide Benchmarks erreichten ebenfalls neue Allzeithochs auf Schlusskursbasis. Einzig und allein der TecDAX verzeichnete Abgaben und schloss -0,36 % tiefer bei 3.824,66 Punkten.  

Die Wall Street beendete die Woche dagegen mit sehr ruhigen Tönen. Der Dow Jones Industrial Average Index und der S&P 500 Index konnten erneut neue Allzeithochs setzen, wenngleich der Zuwachs marginal war. Beim Dow reichte es gerade einmal zu einem Plus von 0,04 % auf 35.515,38 Punkten, womit die Benchmark dann auch der Wochengewinner wurde. Der Index schloss allerdings deutlich unter seinem Tageshöchstkurs. Der S&P 500 Index war mit einem Plus von 0,16 % auf 4.468,00 Punkte der Tagesgewinner. Und der Nasdaq Composite Index schloss ebenfalls nahezu unverändert bei 14.822,90 Punkten. 

 

Hella-Übernahme ist perfekt

 

Schon vor dem Wochenende kündigte Hella (DE000A13SX22) den Abschluss des Verkaufsprozesses an. Im Mittelpunkt stand die Verhandlungen mit den Poolaktionären, die 60 % aller Aktien halten. Am Ende machte der französische Automobilzulieferer Faurecia (FR0000121147) das Rennen und beide Unternehmen kündigten am Wochenende einen Zusammenschluss an. Neben zahlreichen Vereinbarungen und Zusicherungen der Franzosen wird der Konzern auch ein freiwilliges Übernahmeangebot für die restlichen 40 % der ausstehenden Aktien veröffentlichen. Man wird mit 60,96 Euro denselben Preis je Aktie anbieten, wie ihn auch die Poolaktionäre erhalten werden. Damit wird Hella insgesamt mit 6,8 Mrd. Euro bewertet. Der Preis liegt deutlich unter den jüngsten Höchstkursen, aber langfristig betrachtet wird Hella nahe der Allzeithochs von den Franzosen übernommen. Die am 30. September geplante Dividende von voraussichtlich 0,96 Euro wird jedoch von dem Angebot abgezogen werden.

 

Hella GmbH & Co. KGaA

 

Grand City Properties enttäuscht

 

Die Schwäche im operativen Geschäft von Grand City Properties (LU0775917882) ist auffällig. Nach einem schwachen 1. Quartal erreichte die Immobiliengesellschaft keine Verbesserung im 2. Quartal, sondern rutschte weiter zurück und blieb weit hinter den Ergebnissen zurück, die die Konkurrenz für den Zeitraum April bis Juni ablieferte. Die Gesellschaft wies für das 1. Halbjahr Mieteinnahmen in Höhe von 183 Mio. Euro aus, was leicht unter der Vorjahresperiode liegt, als man 186 Mio. Euro einnahm. Die Funds from Operations (FFO I) erreichten ein Niveau von 94 Mio. Euro, was 3 % über dem 1. Halbjahr 2020 liegt. Der Gewinn nach Steuern beträgt jedoch nur 158 Mio. Euro bzw. 0,68 Euro je Aktie. Damit verzeichnete Grand City Properties einen starken Gewinneinbruch um -37 % im Vergleich zu den 253 Mio. Euro, die man für das 1. Halbjahr 2020 auswies. Die Prognose für 2021 beließ die Gesellschaft unverändert. 

 

Hochdorf weitet Verlust aus

 

Der schweizer Milchproduzent Hochdorf (CH0024666528) weitete seinen Verlust im 1. Halbjahr aus. Das Unternehmen verkaufte -11 % weniger als in der Vorjahresperiode und erzielte nur einen Produktionserlös von 169,9 Mio. Franken was einem Rückgang um -3 % entsprach. Gleichzeitig kletterte der Material- und Warenaufwand um 5 % auf 133,5 Mio. Franken, wodurch das Bruttoergebnis unter dem Strich um -24 % auf 36,4 Mio. Franken fiel. Hochdorf reduzierte zwar den Betriebsaufwand, doch am Ende reichte es nicht aus. Das Ergebnis vor Steuern erreichte einen Verlust von -9,4 Mio. Franken nach -2,9 Mio. Franken in der Vorjahresperiode. Den Aktionären wird ein Verlust von -9 Mio. Franken bzw. -4,24 Franken je Aktie zugerechnet. 

 

Tagestermine

 

Auch heute wird sich der Fokus bei den Wirtschaftsdaten auf die Entwicklung der Preisniveaus in Europa richten. Gleich um 08:00 Uhr wird der deutsche Großhandelspreisindex für den Monat Juli veröffentlicht. Prognosen liegen nicht vor, aber die vorherige Preisentwicklung war sehr stürmisch. So stiegen die Großhandelspreise im Juni um 10,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. 

 

16.08.2021 - Mikey Fritz

 

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