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Steht der US-Dollar vor einem mittelfristigen Trendwechsel?

US-Dollar wertet nach US-Zinsentscheidung weiter auf

NTG24 - Steht der US-Dollar vor einem mittelfristigen Trendwechsel?

 

Der US-Dollar hat im Zuge der jüngsten Entscheidung der US-Notenbank aufgewertet. Ein mittelfristiger und langfristiger Blick auf die Entwicklung des Wechselkurses zum Euro zeigt einen Signal-Konflikt zwischen mittel- und langfristigen Mustern. Wie dieser aufgelöst wird, ist bislang offen. Deshalb sollten die entsprechenden Signalschwellen enger beobachtet werden, denn ein Trendwechsel hätte bedeutenden Einfluss auf die relative Rendite der Portfolioanlagen.

Der US-Dollar hat im Zuge der Entscheidung der US-Notenbank, die Zinsen in den USA wahrscheinlich eher anzuheben als bislang durch ihren ,,Dot Plot‘‘ kommuniziert, deutlich gegen den Euro zugelegt.

Deshalb ist ein Blick auf die mittelfristige und langfristige Entwicklung des US-Dollars gegen den Euro, also der Weltreservewährung gegen die zweitgrößte Währung, interessant. Denn diese Währungsrelation und ihre qualitativen Charakterisika sind Teil eines Kalküls von Kapitalflüssen zwischen beiden Währungen. Mitte- und langfristige Trendwechsel können damit zu großen Kapitalbewegungen führen, die hohen Einfluss auf den Wechselkurs zwischen beiden haben können.

 

Chart 1 zeigt die Entwicklung des US-Dollars gegen den Euro auf Wochencandle-Basis.

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDabei wird deutlich, dass sich die Abwertung des US-Dollars gegen den Euro nach einem ersten Zyklushoch zu Beginn des Jahres 2021 bei 1,23495 Dollar je Euro zunächst konsolidierte und dabei Ende März 2021 bis 1,17041 Dollar umkehrte. In dem danach folgenden zweiten Abwertungsimpuls wurde allerdings das Jahreshoch nicht mehr erreicht, sondern der Dollar drehte bei 1,22664 Dollar wieder nach unten.

Im Zuge der jüngsten Aufwertung des US-Dollars hat dieser nun in dieser Woche bereits seinen ersten, seit Mai 2020 laufenden mittelfristigen Abwärtstrend unterschritten und steht nun kurz vor dem zweiten, der seinen Anfang im Corona-Crash vom März 2020 hat.

Neben diesen dynamischen Unterstützungen liegen darunter als Horizontale gekennzeichnet die beiden statischen Unterstützungen, wobei jene aus der zwischenzeitlichen Aufwertung Ende März 2021 wie erwähnt bei 1,17041 Dollar liegt, die tiefere bei 1,16025 Dollar.

 

 

Ein Blick auf die Entwicklung des US-Dollars gegen den Euro seit der Finanzkrise zeigt einen Musterkonflikt. Der seit der Finanzkrise bestehende Abwertungstrend des Euros gegen den US-Dollar in Form der Abwärtstrendlinie wurde im August 2020 erstmals gebrochen.

Damit ist mustertechnisch ein Doppelboden entstanden, dessen Nackenlinie bei 1,2557 Dollar je Euro liegt und die vom Februar 2018 stammt. Damit ist diese Umkehrformation noch nicht bestätigt!

Gleichzeitig ist die Entwicklung seit der starken Dollar-Aufwertung 2014/2015 alternativ auch als Doppeltop interpretierbar. Sollte diese Vermutung bestätigt werden, wäre der Ausbruch des Euros aus seinem Abwertungstrend gegen den Dollar ein Fehlsignal!

 

 

Und was ist das Fazit?

 

Der US-Dollar hat sich im Zuge der Neujustierung der US-Notenbankpolitik aufgewertet. Ein weiterer Anstieg könnte unterhalb von 1,17041 Dollar je Euro zu zusätzlichem Abwertungsdruck auf den Euro führen.

Insbesondere die anhaltende Zinsdifferenz sowohl bei den kurzen als auch bei den langfristigen Zinsen könnte den Euro weiter unter Druck bringen. Denn der strategische Interessenkonflikt innerhalb der EZB hat innerhalb der US-Notenbank keine qualitative Entsprechung.

Vor diesem Hintergrund sollte die Entwicklung des Wechselkurses zwischen US-Dollar und Euro genau auf den Bruch der genannten Unterstützungen und Widerstände hin beobachtet werden.

 

18.06.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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