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Fortschritte bei den Fischbeständen, aber noch nicht am Ziel

Fangquoten und nachhaltige Fischereipolitik

NTG24 - Fortschritte bei den Fischbeständen, aber noch nicht am Ziel

 

Die deutsche Politik sieht sich nach den deutlichen Einschnitten für Fischer im laufenden Jahr angesichts der leicht positiven Entwicklung bestätigt. Dies sagte nach Angaben des Nachrichtenportals ,,EU-info.de‘‘ die deutsche Landwirtschaftsministerin Klöckner.

,,Wir sehen, dass die Bestände besser geworden sind, also nachhaltiger gefischt worden ist‘‘, sagte sie heute bei einem virtuellen Treffen mit ihren EU-Kollegen. Man sei aber noch lange nicht am Ziel. Deshalb müsse darüber beraten werden, wie auf der einen Seite die Fischerei unterstützt werden kann und sich die Bestände auf der anderen Seite erholen können.

Nachdem sich die EU-Fischereiminister über die Fangquoten geeinigt hatten, müssen deutsche Fischer im Jahr 2020 insbesondere in der Ostsee starke Einschränkungen hinnehmen.

 

Ausblick

Bildnachweis: © Deutsche Lufthansa AG

 

Beispiel westlicher Hering: Hier wurde die erlaubte Fangmenge um 65 % reduziert. Beim westlichen Dorsch wurde die Fangmenge um 60 % verringert. Und in der Nordsee wurde die erlaubte Kabeljau-Fangmenge um 50 % Prozent halbiert. Der Makrelen-Fang wurde dagegen deutlich ausgeweitet.

Die EU-Fischereiminister bestimmen für jedes Jahr die zulässigen Gesamtfangmengen. Die EU-Kommission macht dafür Vorschläge auf der Grundlage wissenschaftlicher Empfehlungen, in denen der Zustand einzelner Bestände untersucht wird. Ein Bestand ist eine Fischart in einem bestimmten Gebiet.

 

Fazit

 

Inmitten abnehmender Bestände zeigen sich erste Erfolge einer deutlichen Einschränkung der Fangmengen. Allerdings ist für eine nachhaltige Lösung mehr als eine Fangsaison mit steigenden Beständen nötig. Zudem gibt es oftmals immer noch kein Gesamtkonzept, wie die Fischereiindustrie zukunftsfähig gemacht werden kann. Erinnerungen an den Strukturwandel hin zu biologischer Landwirtschaft lassen allerdings ahnen, dass hier kurzfristige Bestandszahlen keine Lösungen bieten. Nachhaltige Regionalentwicklung in strukturschwachen Gebieten ist eben ein politisch wie wissenschaftlich ,,dickes Brett‘‘.

 

29.06.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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