HelloFresh bekommt es mit immer mehr Konkurrenz zu tun

Das nagt an der Stimmung der Aktionäre

 

Als hätte HelloFresh mit rapide steigenden Kosten und der schwindelerregenden Inflation nicht schon genug Probleme, scheint nun auch noch die Konkurrenz immer stärker aufzutreten. Nicht nur die Gastronomie erweist sich als Herausforderungen für den Anbieter von Kochboxen. Auch auf eigenem Grund scheint das Unternehmen unter Beschuss zu stehen.

Kein geringerer als der Einzelhandelsriese Tchibo lässt derzeit Ambitionen erkennen, im Geschäft mit Kochboxen durchstarten und damit in direkte Konkurrenz zu HelloFresh (DE000A161408) treten zu wollen. Auf der eigenen Webseite spricht das Unternehmen davon, dass Kochboxen schon bald erhältlich sein sollen, nennt dafür aber keinen konkreten Termin.

Auch mit weiteren Details hält man sich zurück. Bevor das Ganze massenmarkttauglich wird, soll es wohl zunächst einen Test geben und gerüchteweise sollen die Kochboxen mit rein veganen Inhalten gefüllt werden. Damit würde HelloFresh sich zumindest in Sachen Auswahl noch einen klaren Vorteil sichern. Die Marktmacht von Tchibo ist aber keinesfalls zu unterschätzen.

 

Ausschlaggebend für die satten Kursverluste im gestrigen Handel dürfte das Thema nicht gewesen sein. Es half aber auch nicht eben dabei weiter, Kursverluste von etwas mehr als zehn Prozent in irgendeiner Weise zu begrenzen. Einen konkreten Grund für den neuerlichen Abrutsch gab es derweil nicht. „Der Aktionär“ vermutet allerdings, dass drastisch gesenkte Kursziele seitens der Analysten derzeit auf der Stimmung der Anleger lasten.

 

Von Erholung keine Spur

 

Was auch immer den Aktionären aufs Gemüt geschlagen haben mag. Mit den neuerlichen Abverkäufen bestätigt sich einmal mehr, dass die HelloFresh-Aktie so schnell keinen Weg aus dem Kurskeller hinausfinden wird. An eine Erholungsrallye ist damit weiterhin nicht zu denken und ein Seitwärtstrend wird wohl erst einmal das höchste der Gefühle bleiben. Selbst auf einen solchen können die Anteilseigner sich aufgrund der vielen großen Herausforderungen aber nicht blind verlassen.

 

05.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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