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Mexikos Kreditwürdigkeit herabgestuft

Mexikanischer Peso vor neuem Abwärtsschub?

NTG24 - Mexikos Kreditwürdigkeit herabgestuft

 

 

In unserem Beitrag zum mexikanischen Peso vom 04.09.2019 wiesen wir anhand folgender Grafik darauf hin, dass sich die Währung Mexikos an einer Richtungsgabelung befindet.

 

MXN in USD

 

Denn der Peso hatte im gelben Oval bereits seine obere Keillinie verletzt. Danach kam eine regelrechte Bullenfalle. Der Peso wurde gegen den US-Dollar nochmals stärker, aber nur, um danach umso stärker einzubrechen.

Damals wiesen wir auf die Schwäche an Investitionen hin, die den Peso substanziell schwächen können.

Inzwischen sind die Aktienmärkte herb eingebrochen, der Ölpreis hat sich halbiert, und die weltweiten Wertschöpfungsketten sind seit Wochen unterbrochen. Der Mix aus Angebots- und Nachfrageschock ist in seinen Konsequenzen noch nicht klar abzusehen.

Was aber immer klarer wird, ist, dass die Kreditwürdigkeit Mexikos leiden. Denn die bereits vor der Corona-Pandemie harzenden Wirtschaftsreformen werden nun von einem abstürzenden Ölpreis in ihrer monetären Auswirkung nur noch verstärkt, waren aber bereits zuvor messbar.

 

Moody's mit Downgrade

 

Es ist deshalb auch keine Überraschung, dass die Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit Mexikos wegen mangelnder Wirtschaftsreformen, der Coronavirus-Krise und des Ölpreiseinbruchs gesenkt hat und auch der Ausblick nicht rosig ist.

Die Bonität der Staatsschulden Mexikos sinkt von A3 auf Baa1, teilte Moody's am Freitag mit. Das Risiko einer weiteren Verschlechterung der Konjunktur könne zudem eine weitere Herabstufung bewirken, weshalb der Ausblick auf ,,negativ‘‘ belassen wird. Mexiko hat nun zwar immer noch eine Kreditwürdigkeit mit ,,Investmentgrade‘‘, aber eine perspektivisch deutlich schwächere.

Ein Blick auf die langfristige Entwicklung des mexikanischen Pesos gegen den US-Dollar zeigt, dass die Abwertung nur ein weiterer Schritt in einem stabilen Abwertungstrend ist.



MXN long term

 

Zwar hat sich der Peso in den letzten Wochen unter Schwankungen eher seitwärts bewegt. Dies tat er allerdings zuvor auch. Die bisherige Abwertung von der Spitze des Konsolidierungskeils bei 19,5 Peso je Dollar auf aktuell 23,67 Peso ist zudem prozentual die bisher geringste. Es ist deshalb zu erwarten, dass der Peso nach einer Konsolidierung weiter nachgeben wird.

 

Fazit

 

Zu den bisherigen strukturellen Schwächen der mexikanischen Wirtschaft, die zu einem langfristigen Abwertungstrend des mexikanischen Pesos führen, kommt nun auch noch der Corona-Schock. Eine deutliche Verschlechterung der Terms-of-Trade durch den stark gefallenen Ölpreis kommt für den Ölexporteur Mexiko noch hinzu. Wir empfehlen deshalb, bestehende Engagements in mexikanischen Peso abzusichern.

 

19.04.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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