als .pdf Datei herunterladen

BÖRSE TO GO - mit Thyssen Krupp, Heidelbergcement und LVMH

Zurück auf die Ausbruchslinie.

NTG24 - BÖRSE TO GO - mit Thyssen Krupp, Heidelbergcement und LVMH

 

Guten Morgen,

den Märkten geht wie erwartet die Puste aus, es läuft nun die wohl letzte Konsolidierung vor Jahresende. Zur Verdeutlichung wie weit dieses „Luftholen“ gehen kann zeigen wir noch einmal den aktualisierten Chart vom 11.11. an dieser Stelle der „Börse To Go“.

 

DAX Chart

 

Dies ist der klassische „pull-back“ und er dürfte bis auf die Ausbruchslinie bei 12.640 Punkte gehen. Erst dann wird weiter entschieden. Was sind die Risiken, was sind die Chancen? Risiken bestehen lediglich in einer erneuten Eskalation des Handelskonfliktes. Dies ist nicht vorhersehbar, aber es gibt aussreichend Gründe dafür warum eine neue Eskalation keiner Seite mehr Vorteile bringt. Die wichtigsten aus Sicht der jeweiligen Seite:

Trump steht vor einem Wahljahr, und auch wenn die Demokraten noch keine gute Figur abgeben, muss er aufpassen den Bogen nicht zu überspannen. Die Wirtschaft stabilisiert sich in kleinen Schritten, aber es reicht noch nicht um mit dem Schläger um sich zu schlagen. Ohnehin hat Trump mehr bewegt als ihm zugemutet worden ist, seine Berater werden es verstehen ihn zu lenken.

Peking braucht einen Erfolg um die Einschläge in der eigenen Wirtschaft einzudämmen. Zwar hat aus politischer Sicht die Führung mehr Zeit als Trump, aber auch hier wird der Unmut in der Bevölkerung nicht unter den Tisch gekehrt.

Die Chancen stecken in den rasanten Entwicklungen und Fortschritten der Sektoren, getrieben durch Innovation. Kaum eine andere Zeit kann als Vergleich herangezogen werden, denn im Hintergrund steht jene Bevölkerungsschicht welche in wenigen Jahren das Ruder übernimmt: die Millennials. Und: In diesem Jahr liegt der Bevölkerungsanteil (USA) der Millennials erstmals über dem der Baby-Boomer! Unterschätzen Sie bitte nicht die Auswirkungen dieser demografischen Zahl. Sie wird über die nächsten Jahre den Kapitalmarkt massgeblich beeinflussen.

 

THYSSENKRUPP: Es bleibt schwierig

 

Heute Morgen großer Auftritt für Martina Merz. Die bisherige Aufsichtsrätin und seit 1. Oktober amtierende Vorstandschefin des Stahlkonzerns THYSSENKRUPP musste heute Heute Morgen großer Auftritt für Martina Merz. Die bisherige Aufsichtsrätin und seit 1. Oktober amtierende Vorstandschefin des Stahlkonzerns THYSSENKRUPP musste heute die Bilanz für das Geschäftsjahr 2018/19 (per Ende September) präsentieren. Immerhin: Einerseits waren die sehr schwachen Zahlen im Vorfeld schon halbwegs erwartet worden, nachdem ihr Vorgänger Guido Kerkhoff bereits im Sommer die Warnung herausgegeben hatte, dass das operative Ergebnis um rund 40 % fallen könnte tatsächlich wurden es sogar 44 %. Aber:

Faktisch wird das nicht Frau Merz angekreidet. Dennoch steht sie vor einer Herausforderung. Denn sie musste dem Markt erklären, wie THYSSENKRUPP aus der Talsohle wieder herauskommen will und was nun mit dem Aufzugsgeschäft wird. Für dieses prüft THYSSENKRUPP bekanntlich derzeit die beiden Optionen Börsengang oder Verkauf. Die Vorstandschefin macht klar, dass für das laufende Jahr keine wesentliche Besserung zu erwarten ist. Immerhin soll das bereinigte EBIT auf Vorjahresniveau bleiben. Neben dem Aufzugsgeschäft sollen auch der Anlagenbau sowie die Autokomponenten im Mittelpunkt des weiteren Umbaus stehen. Wie das am Ende aussehen soll, bleibt allerdings noch offen.

 

Chart ThyssenKrupp

 

Auch wenn die Zahlen grundsätzlich bereits eingepreist waren, so lag THYSSENKRUPP heute in der Vorbörse knapp 3 % im Minus. Was wohl auch daran liegen dürfte, dass nun doch die Dividende für das letzte Geschäftsjahr gestrichen wird. Bislang hatte es noch Hoffnungen gegeben, dass der Konzern weiterhin nur, 15 Euro je Aktie zahlen wird. Hier ist wohl zu empfehlen, momentan weiter an der Seitenlinie zu bleiben.

 

HEIDELBERGCEMENT vor Chartausbruch?

 

Bei HEIDELBERGCEMENT wird es jetzt technisch interessant. Die Aktie konnte in den vergangenen Tagen den Rückenwind von den 9-Monats-Zahlen nutzen und sich weiter verbessern. Vor 14 Tagen hatte der Baustoffhersteller für die ersten neun Monate sowohl einen gestiegenen Umsatz als auch eine überproportionale Erhöhung des operativen Gewinns (+17 % auf 2,6 Milliarden Euro) melden können. Damit nicht genug.

 

Chart Heidelberger Zement

 

Gleichzeitig bestätigte man auch Jahresprognose. Diese geht von einer Steigerung beim bereinigten Jahresüberschuss zwischen 3-9 % aus. Das hat damals schon den Anlegern gefallen und trifft immer noch den Nerv an der Börse. Was nun bedeutet, dass die Aktie auf bestem Wege ist, ihren seit April bestehenden Abwärtstrend wieder zu testen. Diesmal könnte der Durchbruch sogar klappen. Allerdings bleibt es herausfordernd, da bereits im Bereich von 69,60 Euro der nächste Widerstand wartet. Vorerst also eher nur eine Trading-Spekulation.

 

LVMH lässt nicht locker

 

Und noch ein Blick ins Ausland. Dort konnte gestern Abend nach dem regulären Börsenschluss die Aktie des US-Juweliers TIFFANY erneut kräftig zulegen. Denn im Rahmen des schon laufenden Übernahmeangebots durch den französischen Luxusgüter Hersteller LVMH hat dieser bei seiner Offerte nochmals nachgelegt und bietet nun rund 130 Dollar je Aktie.

 

21.11.2019 - Jens Bernecker - jb@ntg24.de

 

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen





Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)