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Novavax setzt EU wegen Verzögerungen beim Corona-Impfstoff-Deal noch stärker unter Druck

Temporäre Engpässe

NTG24 - Novavax setzt EU wegen Verzögerungen beim Corona-Impfstoff-Deal noch stärker unter Druck

 

Aktuell stehen viele Regierungen innerhalb der EU wegen des Impfstoffmangels massiv unter Druck. Dies trifft insbesondere auch auf das politische Berlin zu, wo die Aufregung wegen der im September anstehenden Bundestagswahlen unter den Mandatsträgern im Parlament besonders groß ist. Entsprechend dürfte jetzt die Meldung, dass die Biotech-Firma Novavax (ISIN: US6700024010; WKN: A2PKMZ) immer noch keinen Liefervertrag mit der Europäischen Union schließen will, viele politische Akteure in Aufregung versetzen. Dies ist durchaus verständlich, da noch zu Beginn des Jahres die Lieferung von 100 Millionen Dosen mit einer Option auf 100 Millionen weitere Einheiten geplant war.

So hat Novavax derzeit ebenfalls mit Problemen bei der Produktion seines Vakzins zu kämpfen, wobei Experten vermuten, dass bei der Firma ein Engpass an Rohmaterialien besteht, welche für die Herstellung des Impfstoffs erforderlich sind. So setzt Novavax bei der Produktion auch auf das Unternehmen Serum Institute of India, das weltweit ein Branchenriese ist. Nachdem Serum bereits früher in diesem Monat warnte, dass sich Exportbeschränkungen von Rohstoffen seitens der USA negativ auf die Impfstoffproduktion auswirken könnten, sind die Spekulationen der Fachleute sehr realistisch.

 

Impfstoffmittelknappheit neigt sich langsam dem Ende entgegen

 

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DAX Future SignaleAuch wenn international zunehmende Exportbeschränkungen aktuell in vielen Ländern zur Knappheit an Impfstoffen führen, so dürfte es nur eine Frage von wenigen Monaten sein, bis zumindest die zahlungskräftigen Industrieländer sich genügend Vakzine auf dem Weltmarkt besorgen können. So wird rund um den Globus die Produktion unter massivem Druck hochgefahren, gleichzeitig steht die Zulassung von zahlreichen weiteren Mitteln bevor. Entsprechend dürften die Preise für die Vakzine bald aufgrund des steigenden Angebots spürbar fallen. Daher ist es ärgerlich, wenn es aufgrund von fehlenden Rohmaterialien bei der Produktion zu Verzögerungen kommt, welche letztendlich das Umsatzpotenzial schmälern.

 

 

Das zunehmende Angebot an Impfstoffen bereitet auch den Novavax-Investoren sorgen, weshalb der Titel seit dem Erreichen seines Hochs von 331,37 US-Dollar am 10. Februar 2021 mittlerweile fast die Hälfte seines Wertes eingebüßt hat. Damit droht sich bei dem Titel ein Abwärtstrend herauszubilden, nachdem er zuvor eine massiven Rallye verzeichnen konnte und von seinem Zwölfmonatstief, welches am 27. März 2020 bei 11,93 US-Dollar markiert wurde, in der Spitze um 2,677 % zulegte.

 

Fazit:

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNachdem sich viele Anleger im Rahmen eines Hypes um die Aktien der Impfstoffhersteller förmlich gerissen haben, setzt sich nun die Ernüchterung bei den meisten Corona-Papieren fort. Aktuell prognostizieren die großen Brokerhäuser das 2021er-KGV auf 8,4 und das 2022er-KGV auf 5,4. Allerdings halten wir die Schätzungen vor dem Hintergrund des zunehmenden Angebots an Corona-Vakzinen insbesondere für das Jahr 2022 zu optimistisch. So ist im kommenden Jahr mit einem intensiven Preiswettbewerb zu rechnen, wenn auf dem Weltmarkt sogar ein Überangebot an Impfstoffen bestehen dürfte. Daher ist die Novavax-Aktie für uns kein Kauf.

 

26.03.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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