Plug Power kracht im hohen Tempo in den roten Bereich
Die Enttäuschung ist groß
An einem ohnehin von Verlusten geprägten Handelstag zählte Plug Power gestern zu den wohl größten Verlierern. Gleich um 15 Prozent krachte die Aktie des US-Konzerns in die Tiefe und rutsche damit in Gefilde ab, die es seit 2020 nicht mehr zu sehen gab. Die Enttäuschung über eine derart schlechte Performance könnte bei den Anteilseignern kaum größer sein.
Dabei gab es nicht einmal konkrete Meldungen, welche einen solchen Absturz rechtfertigen könnten. Eine große Rolle dürfte schlicht die Laune der Anleger gespielt haben. Hierzulande fiel die nicht unbedingt sensationell gut aus, doch die Kursabschläge hielten sich im frühen Handel noch eher in Grenzen. So richtig ins Rollen kam die Talfahrt, als die US-Märkte ihre Pforten öffneten.
Dort bewegte Plug Power (US72919P2020) sich schnell tief in rotes Terrain und es dauerte nicht lange, bis dies auch an den europäischen Börsen abgebildet wurde. Es dauerte letztlich nur etwa eine halbe Stunde, bis der Kurs von rund 17,60 Euro bis unter die Marke von 17 Euro abfiel. Genau dort dürften nicht wenige einen Stopp gesetzt haben und so kam es zu einer unschönen Kettenreaktion, die bei einem Schlusskurs von 16,04 Euro ihr (vorläufiges) Ende nahm.
Die weiteren Aussichten sind nicht unbedingt gut, denn die Stimmung in den sozialen Netzwerken könnte schlechter kaum sein. Viele Anleger scheinen sich enttäuscht von ihren Anteilen zu verabschieden. Einige werden Plug Power sogar schon Betrug an den eigenen Aktionären vor, allerdings sollte man mit derartigen Bezichtigungen vorsichtig sein und für den Moment gibt es dafür keine stichhaltigen Belege.
Der Blick in die Tiefe
Potenziell könnten die gestrigen Verluste für die Plug Power-Aktie eine Zeitenwende eingeläutet haben. Zumindest rein charttechnisch sieht alles danach aus, als würde nun endgültig der Aufwärtstrend zum Erliegen kommen, welcher den Anlegern in den letzten beiden Jahren noch satte Gewinne bescherte. Auch wenn es für den Moment wenigte gute Nachrichten gibt, hat sich allerdings an den langfristigen Aussichten nur wenig geändert. Die Optimisten und Schnäppchenjäger dürften daher jetzt hellhörig werden, müssen aber fraglos weitreichende Risiken in Kauf nehmen.
10.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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