Die Plug Power-Aktie ist tief gefallen, doch mancher Analyst erkennt große Chancen für das Papier
Das Prinzip Hoffnung
Um fast zwei Drittel wurde die Aktie von Plug Power im vergangenen Jahr entwertet, welche schon zuvor in einem unschönen Abwärtstrend steckte. Zum Jahreswechsel schaffte der Titel es auf gerade einmal 4,25 Euro. Vor knapp drei Jahren wurden noch mehr als 50 Euro je Aktie gezahlt. Inmitten dieser desaströsen Performance scheint aber manch einer Chancen zu erkennen.
Unter den Analysten haben sich noch immer einige Optimisten versteckt, wenn es um Plug Power (US72919P2020) geht. Wie die Kollegen von „Finanztrends“ berichten, werden in einigen Fällen Kursziele ausgegeben, die auf Zugewinne von rund 400 Prozent hinweisen. Da solche Prognosen sich in der Regel auf einen Zeitraum von 12 Monaten beziehen, scheint der Plug Power-Aktie ein fulminantes Jahr bevorzustehen.
Problematisch an der Sache ist allerdings, dass solche Vorhersagen vornehmlich auf blanker Hoffnung beruhen. Zwar soll an dieser Stelle keinem Analysten die Expertise abgesprochen werden. Doch die fundamentale Lage bei Plug Power ist angespannt bis katastrophal. Auch 2024 wird das Unternehmen aller Wahrscheinlichkeit nach wieder Verluste einfahren, und das nicht zu knapp. Rund eine halbe Milliarde US-Dollar an Verlust planen Experten momentan ein.
Plug Power: Kein Anzeichen der Wende
Verluste in der Bilanz sind nicht zwingend ein Hinderungsgrund für steigende Kurse. Das gilt bei Wachstumssektoren wie Wasserstoff in besonderem Maße. Dennoch wird Plug Power den Bullen überzeugende Argumente liefern müssen. Aktuell scheint fraglich, ob das Unternehmen ohne Kapitalerhöhung im laufenden Jahr überhaupt noch weiterexistieren kann. Solange ein derartiges Damoklesschwert über der Aktie hängt, lässt sich reinen Gewissens auch keine Empfehlung aussprechen.
Die Prognosen der Analysten sind daher mit Vorsicht zu genießen und sollten nicht für bare Münze genommen werden. Zu erwarten ist auch, dass mancher Experte seine Einschätzung mit der Veröffentlichung neuer Quartalszahlen noch überarbeiten wird. Zumindest in einigen Fällen sind die letzten Enttäuschungen rund um Plug Power in den Prognosen noch nicht berücksichtigt.
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03.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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