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Die gute Stimmung bei Plug Power währte nicht lange und das Papier fällt schon wieder in Richtung Kurskeller zurück

Wie gewonnen, so zerronnen!

NTG24 - Die gute Stimmung bei Plug Power währte nicht lange und das Papier fällt schon wieder in Richtung Kurskeller zurück

 

Neue Aufträge verliehen der Plug Power-Aktie zu Beginn der laufenden Woche Flügel und manch einer träumte da schon von der ganz großen Trendwende. Wie sich am Mittwoch zeigte, war es aber noch zu früh, um schon die Sektkorken knallen zu lassen. Mit einer ebenso gewaltigen Korrektur ging es wieder zurück in altbekannte Gefilde.

Um schmerzhafte 9,05 Prozent korrigierte die Aktie von Plug Power (US72919P2020) im gestrigen Handel und gab damit die Zugewinne des Vortags schon wieder vollständig aus der Hand. Ein wenig kann der Titel noch davon zehren, dass es schon am Montag aufwärts ging und auf 5-Tages-Sicht bleibt es bei einem Zugewinn von immerhin 4,6 Prozent. Angesichts der Hoffnungen auf einen echten Turnaround macht sich dennoch Enttäuschung breit.

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Das ist nicht unbedingt (nur) dem Unternehmen selbst anzulasten. Eine mehr als gedrückte Stimmung an den Märkten dürfte ebenfalls ihren Teil dazu beigetragen haben, dass die Anteilseigner mit Gewinnmitnahmen nicht lange fackeln. Aktuell machen sich große Sorgen breit um den US-Schuldenstreit. Unabhängig davon, wie dieser enden mag, gibt es die Befürchtung, dass die Subventionen für Wasserstoff ins Wanken geraten könnten. Das setzt sowohl Plug Power als auch anderen Playern aus der Branche nachhaltig zu.

 

Plug Power bleibt zuversichtlich

 

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Werbebanner EMH PM TradeZudem lässt Plug Power noch immer ein wenig Aussichten auf eine fundamentale Wende vermissen. Die jüngsten Quartalszahlen sorgten mal wieder für lange Gesichter und nicht wenige Beobachter zweifeln offen daran, ob der Konzern seine ambitionierten Ziele noch erreichen kann. CEO Andy Marsch stellt für das laufende Jahr 1,4 Milliarden USD Umsatz in Aussicht. Um diese Marke erreichen zu können, müssten die Geschäfte in den kommenden Monaten noch deutlich zulegen.

Plug Power fiel auch schon des Öfteren mit schier unerträglich hohen Verlusten auf, welche die Erwartungen der Analysten regelmäßig übertrafen, dies aber leider nicht im positiven Sinne. Das Unternehmen verliert viel Geld, was Kapitalerhöhungen in der Zukunft umso wahrscheinlicher macht. Solche fürchten die Anleger bei einem anhaltenden Mittelabfluss auch dann, wenn es keine konkrete Ankündigung gibt.

Allerdings gibt es auch abseits des Chefs selbst durchaus positive Stimmen rund um Plug Power. Die meisten Analysten bleiben dem Titel gegenüber mit Verweis auf langfristige Chancen positiv eingestellt. Die aktuelle Schwäche wird von einigen schlicht als Einstiegsgelegenheit angesehen. Wer sich auf solche Ratschläge verlässt, braucht aber in jedem Fall viel Geduld. Selbst im besten Fall scheint es eher unwahrscheinlich, dass Plug Power die massiven Verluste aus den letzten Monaten in absehbarer Zeit wieder einholen wird.

 

Ist das Glück mit den Geduldigen?

 

Mit einem Schlusskurs von 7,72 Euro war Plug Power am Mittwoch zurück in alter Schwäche. Das erneute Unterschreiten der 8-Euro-Linie, die sich ohnehin schon tief in den Gefilden des Kurskellers befindet, spricht nicht unbedingt für nachhaltiges Vertrauen auf Anlegerseite. Zwar halten die Bullen die letzten Tiefststände noch etwas auf Abstand. Sollte der Ausverkauf sich aber heute weiter fortsetzen, könnte es sich auch damit schnell erledigt sein. Kurzfristig bleibt es weiterhin schwierig bis unmöglich, eine klare Richtung bei Plug Power zu erkennen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDem gegenüber steht unverändert die große Hoffnung, dass der Konzern irgendwann im Laufe des Jahrzehnts noch einmal zurück in die Spur findet und im Zuge eines Durchbruchs des Wasserstoffsektors endlich zu einer fulminanten und vor allem nachhaltigen Rallye ausholen wird. Derartige Überlegungen sind nicht aus der Luft gegriffen und es sind ohne Weiteres Szenarien vorstellbar, in denen sich der aktuelle Kurs noch vervielfachen könnte. Dennoch handelt es sich dabei eben nur um Spekulationen. Wer vom Erfolg des Unternehmens überzeugt ist, sollte in jedem Fall viel Geduld mitbringen und eher bis zum Ende des Jahrzehnts als bis zum Ende des Jahres planen.

 

25.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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