Bei Plug Power häufen sich in letzter Zeit die schlechten Neuigkeiten
Müssen Anleger die Aktie schon abschreiben?
In Sachen Wasserstoff gehörte Plug Power stets zu den Lieblingen unter den Aktionären. Zuletzt hat der Titel aber viel von seinem Glanz verloren. Nicht nur drückt die allgemeine Stimmung an den Märkten auf die Kurse. Auch die Nachrichtenlage um den US-Konzern selbst trübt sich immer mehr ein.
Aussichten auf ansehnliche Förderungen aus dem Inflation Reduction Act sind schon wieder mehr oder minder in Vergessenheit geraten. Umso aktueller ist hingegen die Warnung von Plug Power davor, dass die Wasserstoffproduktion in diesem Jahr wohl deutlich geringer als ursprünglich angepeilt ausfallen wird.
Bis zum Ende von 2022 will Plug Power (US72919P2020) es demnach schaffen, rund 50 Tonnen Wasserstoff täglich herzustellen. Ursprünglich angedacht waren allerdings mal 70 Tonnen pro Tag. Darüber berichtete kürzlich „Der Aktionär“. Die eigens gesetzten Ziele werden damit deutlich unterboten. Das Timing könnte kaum schlechter sein, denn erst vor wenigen Tagen wurde auch die Umsatzprognose gesenkt.
Es scheint bei Plug Power also derzeit in keiner Hinsicht so richtig zu laufen. Das Unternehmen hat mit einem schwierigen Marktumfeld zu kämpfen und scheint auf technischer Seite länger für durchschlagende Erfolge zu brauchen. Die Anleger reagierten darauf zuletzt mit einem kleinen Ausverkauf.
Allein in den letzten fünf Tagen rutschte die Plug Power-Aktie um rund 15 Prozent in die Tiefe und verlor dadurch die Linie bei 20 Euro schon fast vollständig aus den Augen. Am Donnerstag standen bei Handelsschluss noch 17,14 Euro auf dem Ticker und rein charttechnisch könnte jetzt ein weiterer Sturz bis in Richtung 15 Euro drohen. Es bleibt abzuwarten, was die Bullen einer solchen Entwicklung vielleicht noch entgegensetzten können. Für den Moment sieht es aber alles andere als gut aus für den einstigen Shooting Star an der Börse.
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22.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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