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Siemens Energy weiter unter Druck, auch bei TUI keine Besserung in Sicht, Tesla rutscht in die Korrektur und Nel ASA pfeift aus dem letzten Loch

Nehmen die Sorge Überhand?

NTG24 - Siemens Energy weiter unter Druck, auch bei TUI keine Besserung in Sicht, Tesla rutscht in die Korrektur und Nel ASA pfeift aus dem letzten Loch

 

Ein wenig haben die Märkte sich am Montag nach der verlustreichen Vorwoche beruhigt, doch noch immer beherrschen Sorgen das Geschehen. Neben steigenden Zinsen und der allgemeinen Furcht vor einer Rezession machen sich die Marktakteure nun auch noch Gedanken um die politische Stabilität aufgrund der internen Machtkämpfe in Russland. Vor diesem Hintergrund ist an eine große Erholung wohl erstmal nicht zu denken.

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Siemens Energy (DE000ENER6Y0) konnte da nach dem historischen Absturz am Freitag keine grünen Vorzeichen hervorzaubern. Stattdessen ging es um weitere 2,05 Prozent in die Tiefe bis auf 14,05 Euro. Zeitweise standen auch 13,85 Euro auf dem Ticker, was wieder einmal einem neuen Tiefststand im laufenden Jahr entspricht. Die Korrektur scheint noch nicht an ihrem Ende angekommen zu sein.

Ausgelöst wurde der katastrophale Ausverkauf durch eine gestrichene Prognose, nachdem das Unternehmen massive Probleme bei der Windkrafttochter Gamesa einräumen musste. Wie schwer sich dies auf die Bilanzen auswirken wird, ist momentan schlicht offen. Es ist aber absehbar, dass die nächsten Zahlen kein schöner Anblick sein werden. Die Aktionäre lassen sich da nicht einmal davon trösten, dass einige Analysten weiterhin optimistisch gestimmt sind.

 

Nichts Neues bei TUI

 

Bei TUI (DE000TUAG505) gab es immerhin im frühen Handel noch einige Kursgewinne zu sehen, die schließlich aber in sich zusammenfallen sollten. Bei Handelsschluss landete die Aktie des Reiseveranstalters bei 6,34 Euro und musste damit Verluste in Höhe von 0,8 Prozent verkraften. Obschon das Unternehmen von guten Buchungszahlen für den Sommer und höheren Ausgaben der Konsumenten spricht, wollen die Zweifel bei den Anteilseignern nicht verschwinden.

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Werbebanner EMH PM TradeMit Blick auf die hohe Inflation und Reallohnverluste in der Bevölkerung lassen die sich mit hübschen Versprechungen allein nicht abspeisen. TUI wird also seinen Optimismus mit Zahlen unterlegen müssen, welche allerdings noch auf sich warten lassen werden. Bis dahin sind (kleinere) Erholungen im Chart zwar durchaus möglich. Ein Durchbruch gen Norden erscheint aber eher unwahrscheinlich und die hohe Volatilität dürfte ebenfalls erhalten bleiben.

 

Tesla auf Korrekturkurs

 

Tesla (US88160R1014) konnte sich eine ganze Weile dem hohen Verkaufsdruck an den Märkten erwehren, doch damit scheint es seit Ende vergangener Woche auch vorbei zu sein. Nach einer imposanten Rallye ist die Aktie in den Korrekturmodus übergegangen, welcher sich zu Beginn der neuen Woche mit Verlusten in Höhe von 2,71 Prozent fortsetzte. Der Kurs ging dadurch auf 229,75 Euro zurück. Das ist noch nicht dramatisch und es lassen sich noch immer Zugewinne von rund 94 Prozent seit Jahresbeginn verzeichnen.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenNach dem steilen Anstieg der letzten Wochen ist aber definitiv viel Luft nach unten vorhanden und ein Einstieg drängt sich da aktuell nicht auf. Es bleibt jetzt abzuwarten, wo die Tesla-Aktie sich einen Boden suchen könnte. Positiv anzumerken bleibt weiterhin, dass das Papier schlechte Neuigkeiten erstaunlich gut wegsteckt. Das spricht für ein hohes Vertrauen auf Anlegerseite. Das ist zumindest eine gute Basis für die langfristigen Aussichten, doch unantastbar ist die Tesla-Aktie eben auch nicht.

 

Nel ASA: Auf dem Zahnfleisch

 

Weitaus dramatischer sieht es derweil im Chart von Nel ASA (NO0010081235) aus. Zwar ging es hier am Montag nur um überschaubare 0,34 Prozent abwärts. Dem ging am Freitag allerdings ein heftiger Kursrutsch voraus und mit einem Schlusskurs von 1,03 Euro gibt das Papier eine denkbar schlechte Figur ab. Die Bullen haben alle Hände voll damit zu tun, einen Rutsch in Pennystock-Gefilde zu verhindern. An einen Turnaround ist da derzeit nicht einmal zu denken.

Die 1-Euro-Marke, welcher die Nel ASA-Aktie gestern im frühen Handel schon gefährlich nahe kam, dürfte so ziemlich die letzte nennenswerte Unterstützung sein, bevor es in den freien Fall übergehen könnte. Das Szenario ist für die Aktionäre nicht ganz unbekannt. Bereits Ende April befand Nel sich auf einem ähnlichen Niveau, konnte dank guter Quartalszahlen aber die Kurse wieder steigen lassen. Leider ist kein Verlass darauf, dass sich dies nun wiederholen wird, zumal die nächsten Zahlen erst in rund drei Wochen anstehen.

 

Ganz schlechte Laune

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs bleibt dabei, dass die Börsianer von vielen Sorgen und Nöten geplagt werden und jegliche Anflüge von guter Laune da ein schnelles Ende finden. Momentan zeichnet sich eine Wende in dieser traurigen Ausgangslage leider noch nicht ab. Allerdings ist auch das nicht wirklich etwas Neues. Seit über einem Jahr wechseln sich an der Börse Phasen von Euphorie und bitterer Enttäuschung ab. Die nächste Erholung ist letztlich nur eine Frage der Zeit. Ob die hier behandelten Titel bis dahin kritische Marken unterschreiten, das lässt sich nur abwarten. Doch besonders gut sieht es nicht aus. Optimisten erkennen Einstiegschancen, sollten sich über die Risiken aber stets sehr bewusst sein.

 

27.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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