Tesla verliert den Boden unter den Füßen, Plug Power zurück im Abwärtstrend, Puma fällt bei den Analysten durch und Nel ASA bringt keinen Ausbruch zustande
Bei diesen Aktien haben die Anleger derzeit nichts zu lachen
Der Donnerstag verlief an der Börse eher unspektakulär. Größere Neuigkeiten gab es nicht zu sehen. Die EZB sorge für keine Überraschungen. Wie erwartet halten die Währungshüter am bisherigen Zinssatz fest und stellen auch keine weiteren Erholungen in Aussicht. Das wird hier und dort als positives Signal gewertet, führt aber eben noch längst nicht zu Euphorie. Derweil gab es auch mal wieder einige Verlierer zu sehen.
Besonders schwer unter Druck geraten ist die Aktie von Tesla (US88160R1014), nachdem es hier frische Zahlen für das vergangene Quartal und damit auch für das Gesamtjahr 2023 zu sehen gab. Die fielen an und für sich nicht einmal schlecht aus. Doch CEO Elon Musk blickt skeptisch in die nahe Zukunft und spricht von einem gedämpften Wachstum. Ändern könnte sich das erst mit der Einführung neuer Volumenmodelle, woraus in diesem Jahr aber eher nichts werden wird.
Das sorgt für bittere Enttäuschung unter den Aktionären und die Tesla-Aktie stürzte am Donnerstag um satte 12,1 Prozent bis auf 182,84 US-Dollar in die Tiefe. Damit wurden die Tiefstände aus dem vergangenen Herbst deutlich unterschritten und Tesla stürzt in Kursregionen, die es zuletzt im vergangenen Frühjahr zu sehen gab. Damit scheint sich bei dem Titel ein Abwärtstrend festsetzen zu wollen. Belastend wirkt sich nicht zuletzt aus, dass die Margen immer weiter nachgegeben haben und noch unter den überschaubaren Erwartungen der Börsenprofis lagen.
Plug Power geht die Puste aus
Bei Plug Power (US72919P2020) gab es in dieser Woche so manche erfreuliche Nachricht zu hören, doch die Freude der Anleger darüber scheint schon wieder verpufft zu sein. Nach einem kurzen und knackigen Sprung in Richtung Norden prallte die Aktie bereits am Mittwoch von der Marke bei 4 Dollar nach unten ab. Gestern ging es um weiter 2,4 Prozent in Richtung Süden, was den Kurs auf 3,39 Dollar beförderte.
Etwas Abstand zu den jüngsten Tiefs kann Plug Power noch wahren. Dennoch ist es schwer enttäuschend, dass die Bullen so schnell schon wieder in die Defensive geraten. Aus rein charttechnischer Sich bleibt der langfristige Abwärtstrend leider aktiv. Dass die meisten Analysten noch immer vor der Aktie warnen und noch keine Trendwende erkennen können, mach die Angelegenheit nicht besser. Aus der ganz großen Wende wird hier wohl erstmal nichts.
Puma kann die Analysten nicht überzeugen
Bei Tesla zeigen die Analysten sich etwas skeptisch, doch bei Puma (DE0006969603) machte sich regelrechte Entrüstung bemerkbar. Das Unternehmen enttäuschte mit vorläufigen Zahlen auf ganzer Linie, was zu weiten Teilen auf ungünstige Wechselkurseffekte in Argentinien zurückgeführt wird. Dafür zeigen viele Beobachter auch Verständnis. Dennoch wurden die Empfehlungen nun in gleich mehreren Fällen abgestuft.
Wie „Der Aktionär“ berichtet, haben mit Oddo BHF, Jefferies und Societe Generale gleich drei große Banken ihre neutrale Haltung aufgegeben und durch eine Verkaufsempfehlung ersetzt. Beklagt werden große Unsicherheiten, welche die Kurse in absehbarer Zeit eher negativ beeinflussen dürften. Mit Hauck & Aufhäuser gibt es nun nur noch eine einzige Kaufempfehlung für Puma. Es ist allerdings wenig Verlass darauf, dass die dazugehörige Studie nicht in Bälde ebenfalls angepasst wird.
Nel ASA: Das war nichts!
Lebenszeichen sendete in der laufenden Woche die Aktie von Nel ASA (NO0010081235), die zuvor im hohen Tempo immer neue Tiefpunkte erreichte. Die guten Neuigkeiten bei Plug Power sorgten für etwas Windschatten, was einen kleinen Angriffsversuch auf die Linie bei 0,50 Euro ermöglichte. Dort ließen die Bären die Käufer aber gnadenlos abblitzen und nachdem die Kurse am Donnerstag um knapp fünf Prozent nachgaben, standen nur noch magere 0,46 Euro auf der Anzeigetafel.
Auch bei Nel scheint sich damit ein Abwärtstrend klar zu bestätigen, womit ehrlicherweise aber wohl zu rechnen war. Denn das Unternehmen konnte zuletzt keine positiven Neuigkeiten produzieren. Immerhin konnte ein frischer Auftrag verkündet werden, dessen Volumen sich aber in sehr überschaubaren Regionen abspielt. Nach einem kleinen Ausflug in die Höhe scheint es nun wieder verlässlich abwärts zu gehen. Ob sich dies noch einmal durch weitere überraschende Wendungen aufhalten lässt, darf leider bezweifelt werden.
Nicht jeder kann gewinnen
Obschon die Börsen sich momentan in einer vergleichsweise starken Verfassung befinden, so gibt es doch noch immer eine ganze Reihe an Verlierern zu beobachten. Ausruhen können Anlegerinnen und Anleger sich also wahrlich nicht. Bedenklich ist in dieser Hinsicht auch, wir rapide die Kurse einiger Einzeltitel teilweise fallen. Das spricht umso mehr dafür, in der aktuellen Lage interessant Papiere für das eigene Depot sehr sorgsam auszuwählen.
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26.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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