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Erstmals seit Jahren muss Tesla sinkende Auslieferungszahlen verkünden und schickt die Anleger damit in die Flucht

Damit haben die Anleger nicht gerechnet

NTG24 - Erstmals seit Jahren muss Tesla sinkende Auslieferungszahlen verkünden und schickt die Anleger damit in die Flucht

 

Auslieferungszahlen nehmen bei Tesla seit jeher einen hohen Stellenwert ein. Im vergangenen Jahr bekundete Konzernchef Elon Musk des Öfteren, dass sie ihm sogar wichtiger seien als die Profitabilität des Konzerns. Umso enttäuschender ist es da, wenn die Erwartungen der Märkte nicht erfüllt werden können.

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Genau dieses Szenario hat sich nun im ersten Quartal des laufenden Jahres ergeben. Lediglich 387.000 Fahrzeuge konnte Tesla (US88160R1014) von Januar bis März absetzen. Damit hat der Konzern nicht nur die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt, welche mit 458.000 verkauften Autos rechneten. Zum ersten Mal seit etwa vier Jahren musste auch ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verkraftet werden.

Die Auslieferungszahlen gingen im Jahresvergleich um 8,5 Prozent zurück und die Phase des ungebremsten Wachstums scheint spätestens jetzt zu ihrem Ende gefunden zu haben. Erklärungen für diese Entwicklung gibt es viele. Tesla selbst sprach unter anderem auf Produktionsprobleme, etwa durch den Stromausfall im Werk in Grünheide. Sehr wahrscheinlich dürften aber auch noch andere Faktoren eine Rolle gespielt haben.

 

Für Tesla wird es nicht einfacher

 

So ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Nachfrage im Segment zuletzt merklich nachgelassen hat. Das betrifft vor allem den für Tesla enorm wichtigen chinesischen Markt, wo die Konkurrenz immer größer wird. BYD konnte man zwar wieder hinter sich lassen und damit zum größten Elektroautohersteller weltweit aufsteigen. Das ist für die Anteilseigner momentan aber nur ein eher schwacher Trost.

Zusätzlich zu den Absatzschwierigkeiten hat Tesla auch noch mit sinkenden Margen zu kämpfen, die sich aus einem noch immer sehr lebendigen Preiskampf in China ergeben. Eben jener scheint nun sogar in die nächste Runde zu gehen, nachdem Xiaomi kürzlich die Vorbestellungen für seinen SU7 startete, der für umgerechnet 28.000 Euro als direkter Konkurrent zum deutlich teureren Model 3 angesehen wird. Unter diesen Umständen wird Tesla es nicht unbedingt einfach haben, die Preise wieder anzuziehen. Das würde sich auch mit Ambitionen von Elon Musk beißen, Tesla in einigen Jahren zum größten Autobauer weltweit gemessen an den Verkaufszahlen avancieren zu lassen.

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Es fehlt Tesla aktuell auch an neuen Modellen, die wieder für Begeisterung sorgen könnten. Mit dem Cybertruck scheint eben das eher nicht gelungen zu sein. Konkrete Zahlen zu dem gigantischen Pickup nannte der Konzern nicht. Das ist aber auch schon als ein gewisses Statement anzusehen. Denn hätte Tesla sensationelle Verkaufszahlen mit dem Gefährt erreicht, so hätte Elon Musk dies seinen Zweiflern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur allzu gerne unter die Nase gerieben.

 

Die Tesla-Aktie sackt ab

 

Die Aktionäre waren von den jüngst verkündeten Absatzzahlen sichtlich enttäuscht und die Tesla-Aktie bewegte sich am Dienstag im hohen Tempo abwärts. Um gleich 4,9 Prozent ging es in die Tiefe und per Handelsschluss standen nur noch 166,63 Dollar auf dem Ticker. Das ist nicht mehr allzu weit entfernt vom 52-Wochen-Tief, welches etwas oberhalb von 150 Dollar anzutreffen ist. Der Abwärtstrend scheint sich weiter zu verfestigen.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDas ist den Anteilseignern kaum zu verübeln, denn die kurzfristigen Aussichten für Tesla fallen wenig berauschend aus. Mit den nun veröffentlichten Verkaufszahlen steht zu vermuten, dass auch anstehende Quartalsergebnisse eher mau ausfallen dürften und vielleicht noch manch andere Erwartung unterboten wird. Zudem gibt es noch keinerlei Signale dafür, ob und wann sich bei E-Autos die Konsolidierung ihrem Ende entgegenbewegen könnte. Lange Zeit galt an der Börse der schnelle Eroberungszug von Elektroautos als gesetzt und die Börsianer stellten sich dementsprechend auf ein rasantes Wachstum ein. Es scheint, als wären die Erwartungen in den vergangenen Jahren etwas über das Ziel hinausgeschossen und nicht nur Tesla wird unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

03.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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