Die Aktie von Alibaba bleibt im Kurskeller hängen

Hat es sich mit dem Aufwärtstrend schon wieder erledigt?

 

Chinesische Aktien konnten vor gar nicht langer Zeit mit einer Trendwende glänzen. Vor allem der Tech-Sektor befand sich im Aufwind, nachdem die restriktive Haltung Pekings bezüglich des Sektors etwas aufzuweichen schien und zudem stärker als erwartete Konjunkturdaten zu Auftrieb verhalfen.

Einer der großen Profiteure dieser Entwicklugnen war Alibaba (US01609W1027), wo der Aktienkurs sich Ende Juni um mehr als 20 Prozent in die Höhe schrauben konnte. Das brachte den Titel zuletzt bis an die charttechnische wichtige Marke von 120 USD. Allerdings fehlte es den Bullen am Willen, diese auch hinter sich zu lassen.

Stattdessen prallte das Papier am Montag von eben dieser Marke nach unten ab, und das nicht zu knapp. Um 9,37 Prozent purzelte die Alibaba-Aktie gestern in die Tiefe, nur um im nachbörslichen Handel weitere leichte Abschläge hinzunehmen. Damit fiel der Titel bis auf 109,50 USD und vernichtete wieder viel von der jüngsten Erholungswelle.

 

Da kommt unweigerlich die Frage auf, ob die positive Entwicklung bereits zu einem Ende gekommen sein könnte. Ausschließen lässt sich das nicht, denn die Stimmung an den chinesischen Märkten scheint sich mal wieder auf einen neuen Tiefpunkt zuzubewegen. Dafür sorgen vor allem steigende Coronazahlen und die Angst davor, dass die Regierung mit weiteren harten Lockdowns reagieren wird.

 

Keine gute Zeit für Tech-Aktien

 

Weiterer Druck kommt von den US-Märkten, wo Tech-Titel schon seit einer ganzen Weile schwer zu kämpfen haben. Das macht sich offenbar immer mehr auch bei Alibaba bemerkbar und die heftigen Abschläge am Montag dürften kein Zufall gewese sein. Am gleichen Tag gerieten auch US-Tech-Aktien schwer unter Druck und es ist zu vermuten, dass hier letztlich auch Rezessionsängste eine wichtige Rolle spielen. So oder so stehen große Herausforderungen vor der Alibaba-Aktie und mit den jüngsten Entwicklungen zeigte sich einmal mehr, dass eine Trendwende noch lange nicht in Stein gemeißelt ist.

 

12.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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