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Bayer bleibt im Sinkflug, Tesla senkt mal wieder die Preise, Plug Power schwingt sich weiter in die Höhe und bei AMD geben die Bullen noch nicht auf

Eine klare Richtung zeichnet sich an den Märkten aktuell nicht unbedingt ab

NTG24 - Bayer bleibt im Sinkflug, Tesla senkt mal wieder die Preise, Plug Power schwingt sich weiter in die Höhe und bei AMD geben die Bullen noch nicht auf

 

Die Märkte haben schon schlechtere, aber auch schon bessere Tage als den gestrigen Donnerstag erlebt. Zu sehen gab es einige erfreuliche Quartalszahlen und immerhin das Versprechen der Fed, die Zinsen in absehbarer Zeit nicht weiter zu erhöhen. Einen festen Fahrplan für Zinssenkungen gab es aber auch nicht. Die US-Notenbank betont, weiterhin die Inflation bekämpfen zu wollen und erst dann die Zügel zu lockern, wenn sich eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau einigermaßen sicher abzeichnet.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeUnter dem Strich gab es eine bunte Mischung von Gewinnern, Verlierern und allem dazwischen zu sehen. Einmal mehr klar im roten Bereich landete die Aktie von Bayer (DE000BAY0017), die bereits am Mittwoch ein neues 18-Jahres-Tief (!) erreichte. Nachdem es nun erneut um 2,16 Prozent weiter in Richtung Süden ging, wurden vorherige Tiefstände noch einmal recht komfortabel unterboten. Gerade einmal noch 28,28 Euro standen bei Handelsschluss auf der Anzeigetafel.

Neue Hiobsbotschaften gab es nicht zu vernehmen, doch der Schock nach der jüngsten Niederlage vor Gericht sitzt bei den Anlegern offensichtlich tief. Das mag auch daran liegen, dass sich bei Bayer sonst momentan nur wenig tut. Zumindest dringt kaum etwas an die Öffentlichkeit. Mancher Beobachter vermutet nun schon, dass die Dividende für das laufende Jahr ins Wanken geraten könnte und damit so ziemlich das einzige noch verbliebene Argument für ein Investment. Das treibt die Anleger weiter in die Defensive und die katastrophale Charttechnik tut ihr Übriges.

 

Billig, billiger, Tesla?

 

Tesla (US88160R1014) musste am Donnerstag ebenfalls Verluste hinnehmen. Der Kurs ging um 2,36 Prozent bis auf 171,06 Euro an den hiesigen Handelsplätzen zurück, was wohl vordergründig auf erneute Preissenkungen in China zurückzuführen ist. In Erwartung an eine noch immer schwache Nachfrage im Reich der Mitte gewährt Tesla laut „wallstreet-online.de“ umgerechnet weitere 1.200 Euro Rabatt, und das nur kurz nach den letzten Preissenkungen.

Es ist durchaus davon auszugehen, dass Tesla auf diesem Wege die Nachfrage ankurbeln wird. Allerdings sind die Margen schon jetzt auf ein bedenkliches Niveau gefallen und jeder weitere Rabatt treibt den Aktionären nur noch größere Sorgenfalten auf die Stirn. Es fehlt auch weiterhin vollständig an Anzeichen für eine mögliche Trendwende und so scheint auf den einstigen Highflyer ein mehr als herausforderndes Jahr zuzukommen.

 

Plug Power im Höhenrausch

 

Auf der Seite der Gewinner findet sich aktuell ausgerechnet Plug Power (US72919P2020), und das bereits seit mehreren Tagen. Die Käufer scheinen in einen regelrechten Kaufrausch verfallen zu sein. Am Mittwoch konnte die zuvor schwer angeschlagene Aktie um fast 20 Prozent zulegen. Gestern legten die Bullen noch einmal nach und es ging um 5,7 Prozent bis auf 4,70 US-Dollar aufwärts. Damit konnten die teils heftigen Verluste seit Jahresbeginn schon wieder weitgehend ausgeglichen werden.

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Eine ganze Reihe von hoffnungsvollen Meldungen verleiht Plug Power an der Börse endlich wieder neues Leben. Keine Neuigkeit mehr ist, dass in Georgia eine große Wasserstoff-Anlag ihren Betrieb aufgenommen hat. Allem Anschein nach gab es auch bereits erste Lieferungen an wichtige Partner wie Amazon. CEO Andy Marsch machte außerdem mit der Aussage auf sich aufmerksam, dass es rund um eine milliardenschwere Kapitalerhöhung „Überraschungen“ zu sehen geben könnte. Die Märkte würden die Ausgabe neuer Stammaktien erwarten, was aber wohl nicht unbedingt das sei, was Plug Power tatsächlich vorhat. Details ließ Marsh sich nicht entlocken, doch bei den Anlegern macht sich große Vorfreude breit.

 

AMD kann sich behaupten

 

Zwischen Gewinnern und Verlierern ordnete sich die Aktie von AMD (US0079031078) ein. Jene konnte gestern um 1,66 Prozent zulegen, musste zuvor aber aufgrund eher bescheidener Zahlen herbe Abschläge hinnehmen. Die kleine Gegenbewegung am Donnerstag reichte aber aus, um wichtige charttechnische Linien zu verteidigen. Positiv stimmt unter anderem, dass das 2021er Hoch bei 164,56 Dollar nicht unterschritten wurde. Damit halten die Bullen den Aufwärtstrend am Leben.

Dafür gibt es auch gute Gründe. Denn wenngleich das Wachstum von KI-Produkten bei AMD noch etwas zu wünschen übrig lassen mag, so kann es von hier aus eigentlich nur noch weiter in Richtung Norden gehen. Noch dazu ist das Unternehmen in anderen Bereichen schwer erfolgreich und schnappt vor allem dem ewigen Rivalen Intel wichtige Marktanteile weg. Wie immer lässt sich für nichts garantieren. Doch solange die Stimmung in der KI-Branche gut ausfällt, ist eine positive Tendenz bei der AMD-Aktie als recht wahrscheinlich anzusehen.

 

Die Unternehmen müssen punkten

 

Aktuell zeigt sich an den Märkten keine generelle Richtung mehr und die Anleger verhalten sich zuweilen eher zurückhaltend und abwartend. Umso mehr ist es jetzt wichtig, dass Einzeltitel positive Impulse generieren können und die laufende Berichtsaison liefert dafür auch mehr als genügend Gelegenheiten. Für Anleger bedeutet das, dass jetzt besonders viel Aufmerksamkeit gefragt ist, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Das gilt unabhängig von Zinsentwicklungen, politischen Querelen oder kriegerischen Auseinandersetzungen.

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02.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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