Salesforce enttäuscht, NetApp mit soliden Zahlen und Notverkauf bei Adler - BÖRSE TO GO

Salesforce hebt die Prognose für das 4. Fiskalquartal an, bleibt aber dennoch unter den Erwartungen

 

Salesforce hebt die Prognose an. Der Wall Street reicht das Wachstum jedoch nicht und verkauft. NetApp mit solidem Abschluss. Kostensenkungen steigerten den Gewinn im 2. Fiskalquartal überdurchschnittlich stark. Die Adler Group muss den nächsten Notverkauf durchführen. Dieses Mal greift LEG Immobilien zu. 

Asien versucht es heute früh mit einem Rebound. Nahezu alle Benchmarks in der Region können steigen, wobei die Gewinne beim Hang Seng Index und KOSPI herausstechen. Auch der Terminmarkt gibt sich heute früh sehr optimistisch. Alle Futures liegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse weit im Plus. Der DAX-Future wird 1,04 % höher bei 15.280 Punkten gesehen.

Der Pessimismus dominierte auch am letzten Handelstag des Novembers in Frankfurt. Alle deutschen Benchmark gaben ab und die Liste der Verlierer wurde vom DAX angeführt, der um -1,18 % auf 15.100,13 Punkte fiel. Der SDAX folgte dicht auf mit einem Verlust von -0,98 % auf 16.227,87 Punkte. Der MDAX hielt sich einigermaßen mit einem kleineren Minus von -0,47 % und schloss bei 33.890,75 Punkten. Der TecDAX zeigte relative Stärke in einem schwachen Umfeld und gab lediglich -0,11 % auf 3.838,55 Punkte ab. 

Anlass für die anhaltenden Verluste in Deutschland war die schwache Wall Street, die auf die jüngste Rede von Fed-Chair Jerome Powell reagierte. Die Sorge vor einer Beschleunigung des Tapering-Programms sorgte dafür, dass die Wall Street geschlossen fiel. Die größten Verluste zog der S&P 500 Index auf sich, der um -1,90 % auf 4.567,00 Punkte sank. Der Dow Jones Industrial Average Index folgte dicht auf und gab um -1,86 % 34.483,72 Punkte ab. Der Nasdaq Composite Index schloss -1,55 % tiefer bei 15.537,70 Punkten. 

 

Salesforce Prognose enttäuscht

 

Die Übernahme von Slack treibt weiterhin das Wachstum bei Salesforce (US79466L3024). Im 3. Fiskalquartal konnte das Unternehmen einen Umsatz von 6,86 Mrd. US-Dollar erzielen, was 27 % über dem Vorjahresniveau liegt. Die direkten Umsatzkosten und Betriebskosten schossen allerdings durch die Decke, weshalb das operative Ergebnis von 224 Mio. US-Dollar im Vorjahr auf nur noch 38 Mio. US-Dollar schrumpfte. Einzig und allein das Finanzergebnis und Steuergutschriften führten dazu, dass das Unternehmen am Ende einen Gewinn nach Steuern von 468 Mio. US-Dollar bzw. 0,47 US-Dollar je Aktie ausweisen konnte. Im Vorjahr hatte Salesforce noch 1,15 US-Dollar je Aktie verdient. Den Ausblick hob das Management an, allerdings nur auf einen Umsatz von 7,2 Mrd. US-Dollar, was nur noch 24 % über dem Vorjahresniveau liegen würde. Die Aktien hatten bereits im regulären Handel -3,97 % auf 284,96 US-Dollar abgegeben und rutschten dann nachbörslich um -6,19 % auf 267,31 US-Dollar ab.

 

 

NetApp mit solidem Abschluss

 

NetApp (US64110D1046) legte nach Börsenschluss einen soliden Abschluss für das 2. Fiskalquartal vor. Der Spezialist für Hybrid-Cloud-Datenmanagement erlöste 1,57 Mrd. US-Dollar (+11 %) und konnte die Betriebskosten stark im Zaum halten. Entsprechend stark entwickelte sich der operative Gewinn und erreichte ein Niveau von 294 Mio. US-Dollar (+62 %). Nach Steuern blieb ein Gewinn von 224 Mio. US-Dollar bzw. 0,98 US-Dollar je Aktie übrig. Für das laufende 3. Fiskalquartal prognostiziert das Unternehmen einen Umsatz in einer Spanne von 1,525 bis 1,675 Mrd. US-Dollar und einen Gewinn je Aktie von 0,93 bis 1,03 US-Dollar. Im regulären Handel hatte die Aktie -2,88 % auf 88,88 US-Dollar abgegeben, konnte sich aber nachbörslich wieder um 1,26 % auf 90,00 US-Dollar verbessern. 

 

Adler: Weiterer Notverkauf

 

Die Notverkäufe bei der Adler Group (LU1250154413) gehen weiter. Das Unternehmen meldete heute Nacht, dass man 6,8 % der israelischen Immobiliengesellschaft Brack Capital Properties an eine Tochtergesellschaft der LEG Immobilien (DE000LEG1110) verkaufen wird. Darüber hinaus hat sich Adler zur Einlieferung von 63,0 % der Aktien verpflichtet, wenn es zu einem öffentlichen Erwerbsangebot der LEG für Brack Capital Properties kommt. Diese Verpflichtung gilt ab dem 01. Januar 2022 und hat eine Laufzeit von neun Monaten. Die Adler Group war bereits am Dienstag der größte Verlierer im SDAX und gab im regulären Handel -21,64 % auf 8,64 Euro ab, nachdem man den jüngsten Abschluss für die ersten neun Monate vorgelegt hatte.

 

Tagestermine

 

Mit Argusaugen wird die Börse heute früh um 08:00 Uhr auf die Veröffentlichung der deutschen Einzelhandelsumsätze im Monat Oktober achten. Die Umsätze entwickelten sich zuletzt schon vor Bekanntwerden der Omikron-Variante sehr schwach. Im September lagen die Einzelhandelsumsätze -0,9 % unter dem Vorjahresniveau. Für Oktober wird ein Rückgang um -2,0 % im Jahresvergleich erwartet. 

 

01.12.2021 - Mikey Fritz

 

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