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BÖRSE TO GO - FED, BoE und Gold

Hoffnung auf mehr Liquidität

NTG24 - BÖRSE TO GO - FED, BoE und Gold

 

Der asiatische Handel startet mit deutlichen Gewinnen in die neue Börsenwoche. Nachdem die Wall Street die Tagesverluste am Freitag abschütteln und gemeinsam mit dem DAX im Plus schließen konnte, setzen die Anleger ihren bullishen Weg auch Montagfrüh fort. Die Futures auf alle wichtigen US-Indizes liegen mehr als 1 % im Plus. Der DAX Future notiert sogar mehr als 1,5 % im Plus und indiziert eine positive Börsenöffnung in Frankfurt. 

 

FED lehnt negative Zinsen ab - noch

 

Das „60 Minutes“ Interview mit FED-Chef Jerome Powell schlägt auch Montagfrüh noch hohe Wellen. Auf dem US-Sender CBS hatte Powell seine Ansicht bekräftigt, dass die Erholung der US-Wirtschaft im 2. Halbjahr einsetzen kann, solange es keine 2. Pandemiewelle gibt. Eine vollständige Erholung der Wirtschaft sei voraussichtlich jedoch erst bis Ende 2021 möglich.

Die Wall Street geht dagegen mehrheitlich von einer V-förmigen Erholung aus. Der Mehrheit der Börse hält weiterhin an der Erwartung fest, dass die Wirtschaft nach dem Ende der Ausgangssperren aus dem Stand wieder anspringt und schnell auf das Niveau von Ende 2019 zurückkehrt. Powell hielt im Interview mit CBS dagegen, woraus die Börse dann schloss, dass die FED ihren massiven Eingriff in den amerikanischen Anleihe- und Aktienmarkt ausweiten und auf Dauer beibehalten wird. Auch manifestiert sich die Erwartung, dass Powell sich den Forderungen von Präsident Trump letztlich beugen und negative Zinsen für den Dollar zulassen wird. 

 

Bank of England ist einen Schritt weiter

 

Mit dem Ende der Amtszeit von Mark Carney beginnt bei der Bank of England ein neuer Wind zu wehen. Carneys Politik hatte sich während der sieben Jahren vor allem durch Stabilität ausgezeichnet, sowie der Vermeidung von negativen Zinsen. Im Gegensatz zu Draghi hat sich Carney nie in Versuchung führen lassen. 

Andrew Bailey könnte hier aus anderem Holz geschnitzt sein. Seine erste Amtshandlung im März war es, den Pfund-Leitzins auf 0,1 % zu senken und damit auf den niedrigsten Stand jemals. Zudem wurde das QE-Programm der Bank of England um 200 Mrd. Pfund erweitert, um zusätzlich Anleihen kaufen zu dürfen. Jetzt machen sich in London Gerüchte breit, dass auch negative Zinsen im Pfund kein Tabu mehr sind. Die Äußerungen von Chef-Volkswirt Andrew Haldane schüren heute früh die Gerüchteküche weiter und haben negative Auswirkungen auf den Außenwert des Pfunds.

 

Edelmetalle weiter im Aufwind

 

Gold befindet sich auch heute früh wieder im Aufwind. Die Möglichkeit weiterer Interventionen vonseiten der Bank of England und der FED erhöhen die Nachfrage nach Edelmetallen weiter. Die Sorge vor einer Entwertung der betroffenen Währungen nimmt zu. Gold knackte im asiatischen Handel die Marke von 1.760 Dollar / Unze.

 

Gold

 

Tiefe Rezession in Japan

 

Die japanischen Wirtschaftsdaten sind heute früh wie erwartet schwach. Die drittgrößte Volkswirtschaft ist im 1. Quartal tiefer in die Rezession gefallen. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte um 3,4 % im Jahresvergleich. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung war aber etwas leichter als befürchtet. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Minus von 4,6 % gerechnet. 

Darüber hinaus gibt es heute nur wenige wichtige Veröffentlichungen. Einzig und allein der amerikanische NAHB-Immobilienmarktindex für den Monat Mai ist von Bedeutung. Es wird eine Verbesserung des Indexstands von 30 auf 33 Punkte erwartet. Der Index spiegelt aber nicht nur die Lage am Immobilienmarkt wider, sondern gilt auch als ein Frühindikator für den breiten amerikanischen Aktienmarkt.

 

18.05.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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