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Adnoc will Wintershall Dea, Berlin setzt Schuldenbremse aus und Amazon wird bestreikt am Black Friday - BÖRSE TO GO

Adnoc will Wintershall Dea - BASF verhandelt mit den Arabern über einen Beteiligungsverkauf

NTG24 - Adnoc will Wintershall Dea, Berlin setzt Schuldenbremse aus und Amazon wird bestreikt am Black Friday - BÖRSE TO GO

 

Die Abu Dhabi National Oil Company verhandelt mit BASF über den Verkauf der Wintershall Dea. Doch die Araber sind nicht die einzigen, die Interesse zeigen. Die Bundesregierung sucht ihr Heil im nächsten Verfassungsbruch. Nach einem verfassungswidrigen Haushalt für 2021 setzt Berlin nun für 2023 die Schuldenbremse ohne einen echten Notfall aus. Gewerkschaften wollen Amazon am Black Friday hart treffen. Sowohl in Deutschland als auch in England sind Streiks geplant.

Der Handel in Asien bewegt sich am Freitagmorgen im Verlustbereich. Alle Benchmarks in der Region verzeichnen im Verlauf der Sitzung Verluste. Besonders stark betroffen sind die chinesischen Benchmarks, allen voran der Hang Seng Index, der zeitweise mehr als -1,6 % verliert. Der Nikkei 225 Index stellt die einzige Ausnahme dar. Die Börse Japan holt die Ereignisse vom Donnerstag nach, da gestern ein Feiertag begangen wurde. Der Terminmarkt bewegt sich am Freitagmorgen seitwärts. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 16.037 Punkten gesehen.

Bei niedrigem Handelsvolumen schwankte Frankfurt am Donnerstag im Wesentlichen um die Schlusskurse vom Mittwoch herum. In Abwesenheit der Amerikaner und Japaner konnte einzig der DAX sich positiv absetzen und stieg leicht um 0,23 % auf 15.994,73 Punkte. Der MDAX sank leicht um -0,13 % auf 26.101,25 Punkten und der TecDAX schloss -0,07 % tiefer bei 3.138,62 Punkten. Der SDAX ging bei 13.019,54 Punkten (0,03 %) aus dem Handel. 

Der Handel in den USA blieb aufgrund des Erntedankfests geschlossen. Am Freitag wird gehandelt, aber nur halbtags bis 13:00 Uhr Ortszeit (19:00 Uhr MEZ). 

 

Adnoc will Wintershall Dea

 

Die Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) hat Verhandlungen mit BASF (DE000BASF111) über die Beteiligung an Wintershall Dea begonnen. Die BASF hält derzeit 72,7 % an dem Erdgas- und Erdöl-Unternehmen und will seit Längerem die Beteiligung reduzieren oder ganz abstoßen. Das größte Problem war jedoch immer die Bewertung. Vor der Pandemie war die Bewertung zu niedrig und als man während der Pandemie den Verkauf vorbereitete, kamen dann 2022 die Sanktionen gegen Russland dazwischen. Adnoc nutzt derzeit die Anti-Fossil-Haltung in Europa und versucht möglichst billig in die hochmargigen Geschäftsfelder hereinzukommen. Die Beteiligung wird mit rund 10 Mrd. Euro bewertet. Neben Adnoc ist aber auch die britische Harbour Energy (GB00BMBVGQ36) an der Wintershall Dea Beteiligung interessiert. 

 

BASF SE

 

Bundesregierung setzt Schuldenbremse aus

 

Nachdem das Bundesverfassungsgericht den Nachtragshaushalt für 2021 für verfassungswidrig erklärte, geriet das Gerüst der aktuellen Haushaltsplanung ins Schwanken. Das Urteil bestätigte, dass die Regierung mit Vorsatz gegen das Haushaltsgesetz verstoßen hat und definierte zudem deutlicher den Umgang mit Sondervermögen. Ein wichtiges Thema, denn die Bundesregierung hat in der Vergangenheit diesen Bereich intensiv genutzt, um Schulden außerhalb des Haushalts aufzubauen. Insgesamt 869 Mrd. Euro wurden über 29 Sondervermögen verteilt. Deren Zukunft nun ungewiss ist. Als Konsequenz des verfassungswidrigen Haushalts für 2021 muss die Bundesregierung nun die aktuelle Haushaltsplanung anpassen und sparen. Das Bundesfinanzministerium entschied sich am Donnerstagabend jedoch dagegen und verkündet, dass man die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse für 2023 aussetzen wird. Als Begründung bezieht man sich auf die Notfallklausel. Die Umgehung der Begrenzung der Nettokreditaufnahme ist jedoch nur im Fall von Naturkatastrophen oder außergewöhnlichen Notsituationen, die sich der Kontrolle des Staates entziehen, erlaubt. Die Überschreitung der Nettokreditaufnahme im Haushalt 2023 liegt jedoch in der Kontrolle des Staates, da sie auf eine vorsätzlich verfassungswidrige Handlung zurückzuführen ist. Man beabsichtigt also, eine verfassungswidrige Handlung mit einer weiteren verfassungswidrigen Handlung zu heilen. 

 

Streik bei Amazon am Black Friday geplant

 

An einem der hektischsten Tage des Jahres für Amazon (US0231351067) kündigten Arbeitnehmervertreter und Aktivisten die Bestreikung des Betriebs an. An gleich fünf deutschen Fulfillment-Zentren des Konzerns in Bad Hersfeld, Dortmund, Koblenz, Leipzig und Rheinberg herrscht seit Mitternacht ein Streik, den die Gewerkschaft Verdi organisiert hat. Deutschland ist Amazons zweitgrößter Markt gemessen an den Umsätzen. Auch in England wurden Streiks angekündigt. Mehr als 1.000 Mitarbeiter im Warenhaus in Coventry wollen am Black Friday für ihre Forderungen streiken. Auch soll es zu einer Demonstration am englischen Hauptquartier von Amazon in London kommen.

 

Tagestermine

 

In Deutschland steht heute um 10:00 Uhr die Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat November im Vordergrund. Die Prognose geht von einem Anstieg von 86,9 auf 87,5 Punkte aus. Insbesondere der Geschäftserwartungsindex soll sich von 84,7 auf 85,7 Punkte verbessert haben. Der Index der aktuellen Lageeinschätzung wird bei 89,5 nach 89,2 Punkten gesehen.

 

 

24.11.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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