Short-Squeeze bei Carnival
Carnival kann sich vor Nachfrage nicht retten - Aktienkurs explodiert
Short-Squeeze bei Carnival. Die Euphorie rund um das Kreuzfahrtgeschäft lässt nicht nach. Das überraschte sogar die Geschäftsführung, die vor drei Monaten noch vor einer Stagnation des Geschäfts auf hohem Niveau gewarnt hatte.
Carnival (PA1436583006) hat es sich nicht nehmen lassen, das Geschäftsjahr mit neuen Rekorden zu beenden. Das überraschte die Börse, die in den letzten Wochen und Monaten auf eine Abschwächung des Geschäfts gewettet hatte. Das Momentum im 3. Fiskalquartal hatte deutlich nachgelassen, weswegen sich dann in der Folge auch eine Abkühlung des Kurses ergab, was ich Ihnen Ende September avisiert hatte. Doch:
Der Gewinn im 4. Fiskalquartal explodierte regelrecht und übertraf alle Erwartungen. Noch vor drei Monaten hatte die Geschäftsführung mehr oder weniger eine Stagnation auf Rekordniveau in Aussicht gestellt, legte nun aber einen Gewinn nach Steuern von 422 Mio. US-Dollar vor, was 40 % über dem Vorjahresniveau liegt. Auf „bereinigter“ Kalkulationsbasis sprang der Gewinn sogar um 140 % auf 454 Mio. US-Dollar bzw. 0,34 US-Dollar je Aktie. Die Prognose von Carnival lautet hingegen auf lediglich rund 300 Mio. US-Dollar. Das Wachstum kam zudem aus dem operativen Geschäft und nicht aus Sondereffekten. Rückenwind bot unter anderem auch das Finanzergebnis. Wie ich Ihnen im September in Aussicht stellte, beginnt für Carnival nun die Phase, wo man vom sinkenden Zinsniveau im US-Dollar profitiert. So sank die Zinslast im 4. Fiskalquartal bereits um -21,8 % und hob das Vorsteuerergebnis um ein Fünftel an.
Carnival sieht neue Rekorde für 2026
Der Umsatz erreichte ein neues Rekordniveau. Man erlöste im 4. Fiskalquartal 6,3 Mrd. US-Dollar. Ein Niveau, das man weder nach noch vor der so einschneidenden Corona-Pandemie erreicht hat. Da Carnival während der Pandemie über einen langen Zeitraum seine Kreuzfahrten nicht betreiben durfte, ist man seinerzeit nur knapp der Insolvenz von der Schippe gesprungen. Das Wachstum im abgelaufenen Quartal betrug 6,6 % im Jahresvergleich, wobei der Löwenanteil des Wachstums aus Erlösen an Bord der Schiffe kam. Das Wachstum der Ticketerlöse betrug nur 5,1 %. Erfreulich: Das Quartalswachstum übertraf (leicht) das Gesamtjahreswachstum, womit Carnival das Jahr mit positivem Momentum verlässt. Und:
Die hohe Nachfrage bricht nicht ab. Carnival hat in den vergangenen drei Monaten für die Geschäftsjahre 2026 und 2027 neue Buchungen auf neuen Rekordniveaus hereinbekommen. Für das neu angelaufene Jahr konnte man obendrein bei zwei Dritteln der Tickets die Preise auf ein neues Rekordniveau anheben. Zum Teil musste man dies auch aufgrund der Schwäche des US-Dollar, aber dass man dies auf die Kunden umlegen konnte, zeigt, welche Preissetzungskraft Carnival hat. Der Ausblick für das laufende 1. Fiskalquartal 2026 ist jedoch etwas bescheidender. Man rechnet mit einem währungsbereinigten Wachstum von 2,4 % im Jahresvergleich. Die Kosten sollen allerdings um 5,9 % steigen. Auch für das Gesamtjahr wird das Wachstum bei nur 2,5 % gesehen. Hintergrund: Die Kapazitäten können nur um 1 % angehoben werden. Dadurch verbaut man sich Umsatzwachstum, erwartet aber aufgrund der Angebotsknappheit einen Anstieg des „bereinigten“ Gewinns um 12 % im Vergleich zu 2025 auf mehr als 500 Mio. US-Dollar.
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23.12.2025 - Mikey Fritz

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