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Die Pharmabranche in der Corona-Pandemie

AstraZeneca – ein möglicher Zusammenschluss mit Gilead?

NTG24 - Die Pharmabranche in der Corona-Pandemie

 

Momentan verfolgt die ganze Welt die Entwicklungen in der Pharmabranche. Seit der Ausbreitung des Coronavirus wird intensiv über einen Impfstoff gesprochen, obwohl dieser noch gar nicht bereitsteht. Die Herstellung eines möglichen Impfstoffes hat sich daher zu einem globalen Wettrennen entwickelt und es wird stark an der Herstellung eines Impfstoffes gearbeitet.

Doch nun könnte die Pharmabranche noch mehr in den Fokus gelangen. Der britische Konzern AstraZeneca arbeitet derzeit ebenfalls an einem Impfstoff. Und rund um AstraZeneca könnte sich während der Corona-Pandemie der bisher größte Übernahmedeal in der Pharmabranche anbahnen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, sei AstraZeneca im Mai an den amerikanischen Biotech-Rivalen Gilead Sciences, deren Mittel Remdesivir als mögliches Medikament gegen das Coronavirus gilt, herangetreten, um einen möglichen Zusammenschluss anzustoßen.

 

Pharma

Bildnachweis: © Eckert & Ziegler

 

Einfluss eines Zusammenschlusses

 

AstraZeneca ist an der Börse umgerechnet fast 140 Milliarden Dollar wert, Gilead 96 Milliarden Dollar. Allerdings setze Gilead derzeit weiter auf Partnerschaften oder den Zukauf von kleineren Unternehmen und ein derartiger Deal sei momentan keine Priorität. Die Initiativhandlung von AstraZeneca sei bei Gilead dennoch mit Beratern besprochen worden, jedoch gebe es derzeit noch keine Entscheidung, wie in der Sache weiter verfahren werden solle. Auch ein Sprecher von AstraZeneca habe die Informationen derweil nicht kommentieren wollen.

Nichtsdestotrotz – eine Fusion der beiden Unternehmen würde einen Austausch von Wissen und Fähigkeiten mit sich bringen. Es besteht die Möglichkeit, dass dies die Forschung nach einem Impfstoff einen entscheidenden Schritt voranbringen würde, sodass es in dem Kampf gegen die Corona-Pandemie eine wichtige Rolle spielen könnte. Die tatsächliche Effektivität eines solchen Zusammenschlusses ist jedoch nur schwer abzuschätzen.

 

Wie steht es um die Medikamente?

 

Im Moment stehen noch die Medikamente selber im Mittelpunkt. AstraZeneca rechnet bis September mit Ergebnissen, die mehr zur Wirksamkeit des Impfstoffes aussagen, der gerade entwickelt wird. Bei Gilead ist die Ausgangslage etwas anders. Ursprünglich wurde Remedesivir als Malariamittel entwickelt, jedoch ist es bisher in keinem Land zugelassen. Der künftige Einsatz von Remdesivir ist damit noch ungewiss.

Es bleibt also – unabhängig von einem möglichen Zusammenschluss – abzuwarten, wie die Entwicklungen in der Forschung und die anschließenden Prüfungen der Medikamente vorangehen.

 

08.06.2020 - Ann-Kathrin Wellen - akw@ntg24.de

 

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