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Coronavirus als Einladung für Betrüger

Ein Nebeneffekt der Coronakrise

NTG24 - Coronavirus als Einladung für Betrüger

 

Neben den immensen wirtschaftlichen Folgen, welche die Coronakrise nach sich zieht, treten auch andere Effekte auf. Einerseits ist die Solidarität in der Gesellschaft beispiellos. Menschen sind so hilfsbereit wie noch nie. Andererseits haben Betrüger während dieser Ausnahmesituation ein besonders leichtes Spiel.

Die Corona-Soforthilfen sollen unbürokratisch und schnell sein. Der Sinn dahinter ist klar: Die finanzielle Not ist fast überall groß und es soll direkt geholfen werden. Jedoch können Betrüger das leicht ausnutzen und letztendlich bewirken diese besonders schnellen und unbürokratischen Hilfspakete genau das Gegenteil. In NRW hat das dortige Wirtschaftsministerium wegen mutmaßlich betrügerischen Internetseiten die Soforthilfe-Auszahlungen zwischenzeitlich gestoppt. Die, die wirklich darauf angewiesen sind, leiden am meisten darunter.

Wie groß dieses Problem ist, zeigt sich auch darin, wie leicht und vielfältig man die Hilfen ausnutzen kann, insbesondere über das Internet. Da alles besonders schnell gehen sollte, hat die Politik es unterlassen, Prüfmechanismen zu organisieren, es gibt nur wenige Kontrollen und Datenabgleiche. Und jedes Bundesland handhabt dies auch noch anders. Betrüger können also kreativ werden. Ob falsche Werbeversprechen oder Fake-Websites – es gibt unzählige Möglichkeiten, um aus dieser Situation Profit zu schlagen.

Aber wie geht es nun weiter? Klar ist, dass die bisherige Vorgehensweise so nicht weitergeführt werden kann. Die berechtigten Antragsteller müssen von den Betrügern getrennt werden. Ein Algorithmus, der Steuernummer und Bankverbindung abgleiche, sei notwendig, sagen Experten. Da gerade Nahrungsergänzungsmittel vom Betrug betroffen sind, sind Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe notwendig und jede versprochene Wirkung muss wissenschaftlich hinterlegt sein, so Klaus Müller, Vorstand der Verbraucherzentrale. Aber auch Verbraucher selber müssen aktiv werden und derartige Abzocken melden, damit diese von Onlineplattformen entfernt werden können.

Wie wirksam diese Maßnahmen tatsächlich sind und wie schnell sie umgesetzt werden, bleibt jedoch abzuwarten.

 

12.04.2020 - Ann-Kathrin Wellen - akw@ntg24.de

 

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