Daimler bekommt Druck von Ratingagentur
Standard & Poor`s senkt den Ausblick
Nach der erneuten Gewinnwarnung des Autoherstellers Daimler zeigen sich auch die Ratingagenturen zunehmend skeptisch. Als erste wagt sich Standard & Poor‘s aus der Deckung und senkt den Ausblick von zuvor stabil auf negativ. Das bisherige Rating für langfristige Schulden bleibt bei A.
Der negative Ausblick bedeutet, dass von Seiten Standard & Poor‘s in den nächsten zwölf Monaten eine Entscheidung über eine Herabstufung folgen könnte. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Herabstufung wird mit drei zu eins angegeben. Wobei Standard & Poor‘s klare Vorgaben macht. Denn man stellt insbesondere auf die EBITDA-Marge ab. Hier heisst es, dass eine Herabstufung möglich wäre, wenn es Daimler nicht gelänge, 2020 seine Marge auf knapp 10 % wieder zu verbessern. Aktuell wird eine Marge für dieses Jahr von 6-7 % prognostiziert.
Sollte jetzt verkauft werden?
Interessant dürfte es werden, wie die ausstehenden Anleihen von Daimler auf diese negative Einschätzung reagieren. Mit einem noch komfortablen Investmentgrade gehören auch die Daimler-Bonds zu den Unternehmensanleihen im Euroraum, die inzwischen zu grossen Teilen mit negativer Rendite rentieren. Aktuell erwarten wir hier keine wesentlichen Kursverluste, Anleiheninvestoren sollten dennoch einen Blick darauf haben.
17.07.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de
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