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Die USA feiern ihren Präsidenten

Trump feiert seinen Geburtstag – doch das Internet zelebriert weltweit den ersten jährlichen „Obamatag“

NTG24 - Die USA feiern ihren Präsidenten

 

Die USA rutschen momentan von einer Katastrophe in die nächste. Angeschlagen durch monatelange Versäumnisse in der Corona-Pandemie, Arbeitslosenzahlen auf Rekordniveau und landesweite Proteste gegen Polizeigewalt, steht das Land vor nie da gewesenen Herausforderungen. Trumps Unfähigkeit, die Ereignisse zu realisieren und adäquat drauf zu reagieren, lässt viele Amerikaner an die etwas anderen Jahre unter seinem Amtsvorgänger denken.

Nicht zuletzt auf Twitter, Trumps bevorzugter Plattform in den Sozialen Medien, macht sich inzwischen organisierter Widerstand im Netz deutlich bemerkbar. Während Trump heute wahrscheinlich seinen Bunker inspiziert, feiert sein Volk mit vielen kreativen Beiträgen den frisch ausgerufenen #ObamaDay.

 

ObamaDay 2020

Bildnachweis: © Fotograf - lubo minar

 

Trumps Versagen in der Corona-Krise

 

Erste Alarmzeichen gab es schon im November. Der Medizinische Nachrichtendienst der USA warnte vor einer Pandemie, doch Trump nahm dies nicht wahr. Auch ein paar Monate später schien es für Trump kein ernst zu nehmendes Problem zu sein. Es schien für ihn sogar alles gut zu sein. Die Arbeitslosenquote befand sich auf einem absoluten Tiefstwert und die US-Wirtschaft lief gut. Die Ausbreitung des neuartigen Virus sah der US-Präsident weiterhin ziemlich gelassen.

Kurz darauf stiegen jedoch die Zahlen der Infizierten und der Toten rasant an und Trump veränderte sein Auftreten. Er wollte scheinbar als krisensicherer Präsident wahrgenommen werden. Da er selber von seiner Politik überzeugt war, suchte er sich einen Schuldigen. Einen fand er schnell, indem er von dem „Chinesischen Virus" sprach. Als diese Wortwahl nicht gut ankam, nannte er das Virus nun zumindest bei seinem Namen. Währenddessen breitete sich das Virus weltweit immer stärker aus und die USA wurden zum Epizentrum der Corona-Krise.

Mit optimistischen Reden versuchte Trump dem entgegenzuwirken und wollte möglichst schnell Lockerungen durchsetzen. Doch es kam anders. Die Quarantäne-Regeln wurden verlängert und dies schlug sich nun auch in der Wirtschaft wieder. Diese hatte schwer zu kämpfen und die Arbeitslosenquote schoss in die Höhe.

Kritik an Trumps Krisenmanagement kam – und kommt immer noch – aus verschiedenen Richtungen, die er jedoch kaum wahrnimmt und weshalb er sich den nächsten Sündenbock suchte, wofür sich schnell die Medien fanden. Wie schon von ihm in der Vergangenheit öfters bemängelt, würden sie „Fake News“ verbreiten. So auch während der Corona-Krise.

Bis heute hat sich die Corona-Krise in den USA weiter hochgeschaukelt, auch wenn Trump die Corona-Pandemie gerne schon abhaken würde. Und während er für weitere Corona-Lockerungen wirbt, melden aktuell einige Bundesstaaten, wie etwa North Carolina, einen neuen Höchstwert an Neuinfektionen.

 

Die Black-Lives-Matter-Bewegung

 

Doch die Corona-Krise wird in den USA momentan von ganz anderen Ereignissen überlagert. Der brutale Tod von George Floyd bei einem Polizeieinsatz hat in den USA Proteste und eine Debatte über Rassismus und Polizeigewalt entfacht. Offiziell hat Trump Floyds Tod mehrfach verurteilt und das Recht auf friedliche Demonstrationen betont. Ihm wird jedoch vorgeworfen, sich nicht klar gegen Rassismus zu positionieren und nicht genug Verständnis für die sozialen Probleme zu zeigen. Zudem halten ihm einige vor, Öl ins Feuer zu gießen, indem er twittert und droht, dass Militär gegen Demonstranten einzusetzen.

 

Black Lives Matter 2020

Bildnachweis: © Fotograf - munshots

 

Dunkle Wolken am Horizont

 

Doch wie wirkt sich dies alles auf die Umfragewerte aus? Noch Ende März hieß es, dass Trump so beliebt sei wie nie zuvor. Trump schien vom Krisenbonus zu profitieren. Gut zwei Monate später sind die Umfragewerte von Trump ganz anders. Der Tod von George Floyd hat den Unmut der Amerikaner nun vermehrt. In einer Erhebung von dem US-Sender CNN landete Trump 14 Prozentpunkte hinter seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden. Trotzdem sollte man beachten, dass bis November noch viel passieren kann. Aber darüber muss sich Donald Trump ja keine Gedanken machen, da alles was gegen ihn spricht eh „Fake News“ sind.

 

In diesem Sinne wünsche ich unseren Lesern einen Happy #ObamaDayJune14th und verabschiede mich mit einigen Links zu lesenswerten Beiträgen in den sozialen Medien:

"What a wonderful day!" - CMMorgan #NeverAgain (@SoCallls) - 14.06.2020

"It’s TIME to honor the birth of our President." - Christine Pelosi (@sfpelosi) - 14.06.2020

"Oh, how you are missed, Mr. President." - George Takei (@GeorgeTakei) - 14.06.2020

"Best President Ever!" - Lisa B (@LisaRacer2) - 14.06.2020

 

14.06.2020 - Ann-Kathrin Wellen - akw@ntg24.de

 

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Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

  • Silke Münch - 14.06.2020 22:49:43 Uhr

    Trump wird noch vor November abdanken.


 

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