als .pdf Datei herunterladen

DraftKings, Tesla, Nikola Motors, Square – ARK Investment schlägt nach Shortseller-Attacke zu

Hindenburg Research attackiert DraftKings

NTG24 - DraftKings, Tesla, Nikola Motors, Square – ARK Investment schlägt nach Shortseller-Attacke zu

 

ARK-Investment deckt sich nach Shortattacke auf DraftKings mit neuen Aktien ein. DraftKings-Partner kann wohl mit illegalen Wetten in Verbindung gebracht werden. Aktie von DraftKings bricht daraufhin ein.

Der Online-Sportwetten Anbieter DraftKings (US26142R1041) sieht sich mit Vorwürfen des berüchtigten Shortsellers Hindenburg Research konfrontiert. Das Unternehmen, dessen Produktpalette ein Kasino, Fantasy Sport und auch konventionelle Sportarten vereint, weist die Vorwürfe zurück.

Das Unternehmen ist seit April 2020 an der NASDAQ gelistet. Der Börsengang verlief dabei über einen SPAC. Auf diese Unternehmenshülle haben sich nun die Shortseller von Hindenburg Research fokussiert. Im Rahmen des Börsengangs fusionierte DraftKings mit dem bulgarischen Technologieunternehmen SBTech. Hindenburg Research geht davon aus, dass über 50 % des Gesamtumsatzes von SBTech im Jahr 2020 aus dem Schwarzmarkt und unregulierten Markt stammen. Des Weiteren fand der Shortseller in der Bilanz der Bulgaren Indizien dafür, dass das Unternehmen bereits seit 2014 auf dem asiatischen Markt eine Plattform für illegale Glücksspiele betreibt.

Anzeige:

Werbebanner ISIN-WatchlistNach Veröffentlichung des Berichts gab die Aktie von DraftKings um fast 12 % nach. Im Tief notierte sie bei 38,40 Euro, ehe sie sich am gestrigen Handelstag leicht erholen konnte und bei 41,52 Euro aus dem Handel ging. Damit ist davon auszugehen, dass der Abwärtstrend, der sich seit Beginn des Jahres eingestellt hat, weiter anhalten wird. Das Vertrauen in die Aktie von DraftKings ist dennoch erstaunlich hoch, wenn man den Kurssturz mit den anderen Unternehmen vergleicht, die bereits eine Attacke von Hindenburg Research hinter sich haben. So ging es bei den beiden E-Autoherstellern Nikola (US6541101050) und Lordstown um mehr als 50 % nach unten. Grund hierfür dürfte sein, dass die Aktie von DraftKings sich nach der Emission bereits mehr verdoppelt hat und zum Emissionspreis von 18,69 Euro weiterhin Abstand gehalten wird.

 

 

Der Spielewetten Anbieter weist die Vorwürfe mit Vehemenz zurück und kritisierte zugleich Hindenburg Research für ihre Methodik. Ein Unternehmenssprecher gab bekannt, dass es logisch ist, dass Hindenburg Research nun die Position einnehmen würde, da sie eine Shortposition halten und dies einen Anreiz darstellen würde, den Kurs nach unten zu treiben. Darüber hinaus gab DraftKings bekannt, dass im Vorfeld der Fusion die Geschäftspraktiken des Partners umsichtig geprüft wurden und es keine Hinweise für illegale Wette gebe.

Den nun vermeintlich günstigen Kaufpreis nutze unter anderem Cathie Woods. Die Amerikanerin ist CEO bei ARK-Invest und stockte ihr Portfolio um Aktien im Wert von 42,2 Millionen US-Dollar auf. Für ein Unternehmen, das als Einziges der Top 15 ETF-Herausgeber im letzten Monat einen Verlust erwirtschaftete, relativ mutig. Vor allem wenn der Verlust bei schlappen 2,46 Milliarden US-Dollar liegt. Der wichtigste und größte ETF von Ark ist der ARK Innovation ETF. Dieser gab um ganze 10,59 % nach und das bei einer breiten Diversifikation.

Der ARK Innovation ETF fokussiert sich auf disruptive Innovationen. Also auf Produkte und Dienstleistungen, die potenziell die Art und Weise verändern, wie die Welt funktioniert. Zu den investierten Unternehmen gehört neben DraftKings, Coinbase (US19260Q1076), Square (US8522341036) auch Tesla (US88160R1014). Die Unternehmen verbindet der Glaube an den Bitcoin als Währung der Zukunft. Passend dazu gab Cathie Woods für den Bitcoin ein Kursziel von 500.000 US-Dollar aus. Bei einem jetzigen Preis von 32.400 US-Dollar suggeriert das viel Entwicklungspotenzial vorhanden ist.

Doch fundamental ist bei DraftKings einiges im Argen. Zwar erzielte das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 90 %, doch der Verlust lag bei 0,84 US-Dollar pro Aktie. Auch in den nächsten 3 Jahren ist zwar mit einem hohen Umsatzwachstum durch veränderte Regularien in den USA zu rechnen, doch ein Gewinn ist noch lange nicht in Sichtweite. Auch der Umsatz bleibt trotz des Wachstums im Vergleich zur Marktkapitalisierung von 38,2 Milliarden mit 614,5 Millionen viel zu niedrig, um von einem Tenbagger zu sprechen. Insgesamt ist kurzfristig nicht mit einer Erfolgsgeschichte zu rechnen.

 

18.06.2021 - Felix Eisenhauer - fe@ntg24.de

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)