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Marktbericht Edelmetalle: Ohne heutige relevantere Konjunktur- und Notenbank-Vortragsereignisse bislang mit positivem Wochenauftakt

Nach Vorwochen-Verlusten heute erst einmal Stabilisierung der Edelmetalle wahrscheinlich

NTG24 - Marktbericht Edelmetalle: Ohne heutige relevantere Konjunktur- und Notenbank-Vortragsereignisse bislang mit positivem Wochenauftakt

 

Am heutigen Tag notieren aktuell um 13:30 Uhr alle Edelmetalle klar im Plus und atmen ohne heutige allzu relevante Konjunkturdaten- und Notenbank-Vortragsereignisse nach ihren starken Verlusten der letzten Woche (Silber, Platin und Palladium mit Abschlägen von 6 – 9 %, Gold dagegen „nur“ um - 1,5 %) erst einmal durch.

Aktuell gewinnen um 13:30 Uhr Gold (TVC:GOLD) + 0,6 % auf 1932 USD, Silber (TVC:SILVER) + 1,7 % auf 22,81 USD, Platin (US0231351067) + 1,6 % auf 935 USD und Palladium (TVC:PALLADIUM) + 2,1 % auf 1300 USD.

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Die heutige spürbare Erholung aller Edelmetalle, die aktuell auch mit einem freundlichen US-Rentenmarkt (Rendite 10jähriger US-Treasuries - 5 Stellen auf 3,69 %) sowie einem bei 1,09 EUR/USD völlig unveränderten EURO-Kurs einhergeht ist für den Moment dank des heutigen Ausbleibens potenziell kritischerer Konjunkturdaten-Publikationen oder auch insbesondere von weiteren FED-Vorstands-Vorträgen für den Moment zwar nachvollziehbar.

 

Trotz heutiger Erholungen alle Edelmetall-Korrekturtrends weiterhin völlig intakt

 

Allerdings befinden sich diese nach ihren o.g. herben Vorwochen-Verlusten weiterhin in signifikant und dabei bislang sehr stabil eingeschlagenen Abwärtstrends, die derzeit vor allem durch kontinuierliche Kursverläufe unterhalb der zudem deutlich fallenden Bollinger-Durchschnitte in den Tagescharts aller Edelmetalle widergespiegelt werden.

Von fundamentaler Seite rechnen wir auch weiterhin grundsätzlich so lange nicht mit einem Verlassen ihrer Korrekturtrends durch alle Edelmetalle, bis nicht entweder zunehmend weiter abgeschwächte US-Konjunktur- und Preisdaten eintreffen oder ein inflationsgegeben aus unserer Sicht auch schon jetzt vertretbares Zurückrudern der FED in ihrer weiter sehr rigiden Hochzinspolitik erkennbar werden (derzeit offiziell noch 2 weitere Zinserhöhungen zu jeweils + 0,25 % für 2023 angekündigt).

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Werbebanner EMH PM TradeInsbesondere mit letzterem rechnen wir (trotz des letztwöchigen, isolierten Vorstoßes des Präsidenten der FED Atlanta, Raphael Bostic, der seine Befürwortungs-Verweigerung jeglicher weiterer Zinsanhebungen in 2023 ankündigte), jedoch so schnell nicht, schließen uns in dieser Hinsicht aber voll dem aktuell ebenfalls etwas optimistischeren Prognose-Konsens des FED Watch-Tools an, das in 2023 aktuell noch eine weitere FED-Leitzinserhöhung um + 0,25 % am 26.07. antizipiert und mit der Beibehaltung des in diesem Fall finalen Zinskorridors von 5,25 – 5,50 % bis zur ersten Zinssitzung im neuen Jahr am 31.01. rechnet.

 

Erwartungen an morgige Konjunkturdaten offenbar bereits schon heute sehr positiv

 

Darüber hinaus sind heute jedoch auch von dem um 10 Uhr publizierten IFO-Konjunkturbericht für Deutschland im Juni (Geschäftsklima-Index gegenüber dem Mai noch stärker als erwartet von 91,5 auf 88,5 gesunken, hierbei insbesondere der zukunftsgerichtete Teilindex der Geschäftserwartungen deutlich von 88,3 auf 83,6 verschlechtert), dem um 16:30 Uhr zu publizierenden Juni-Report der FED Dallas zu den Industrieaktivitäten in ihrem Distrikt (Index-Konsensprognose: - 26,5 nach - 29,1 im Mai) sowie der abendlichen Dinner-Rede der EZB-Präsidentin Lagarde um 19:30 Uhr zum Auftakt der 3-Tages-Konferenz des „EZB-Forums on Central Banking“ im portugiesischen Sintra keine besonderen Einflüsse auf die heutige Edelmetall-Kursentwicklung beizumessen.

Die Edelmetall-Marktakteure dürften daher bereits schon heute beginnen, sich für die Fülle der morgen anstehenden US-Konjunkturdaten-Publikationen zu positionieren, die insbesondere in der Veröffentlichung der Investitionsgüter-Auftragseingänge für den Mai (14:30 Uhr), den neuesten wöchentlichen Jahresumsatzveränderungen der größten US-Einzelhändler (Redbook-Index / 14:55 Uhr), den Haus- und sonstigen Immobilienpreis-Indizes für den April (15:00 Uhr), dem US-Verbrauchervertrauens-Bericht des Conference Board für den Juni sowie den Verkäufen von Neubau-Häusern im Mai (jeweils um 16:00 Uhr) bestehen.

Gerade in den Segmenten der Investitionsgüter-Auftragseingänge und der Immobilien-Verkaufs- sowie Preisentwicklungen erwarten die Ökonomen derzeit – aus unserer Sicht völlig plausibel – gegenüber den jeweils vorangegangenen Werten rückläufige Tendenzen, während allein der grundsätzlich hoch relevante Frühindikator des Conference Board-Verbrauchervertrauens-Indexes im Juni gegenüber dem Mai von 102,3 schätzungsweise auf 103,7 gestiegen sein sollte.

 

Derzeit strategische Edelmetall-Neukäufe fundamental weiterhin nicht angezeigt

 

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Werbebanner ClaudemusInsgesamt werden mit den US-Zahlenvorlagen morgen also Belege einer zwar akuten weiteren moderaten US-Wirtschafts- und Preisdruck-Abschwächung, gleichzeitig aber in Gestalt des Verbrauchervertrauens-Indexes dennoch Signale einer mittelfristig erneut einsetzenden Belebung der US-Wirtschaftsdynamik erwartet, was insbesondere die bisherige heutige Outperformance der eher konjunktursensibleren Hauptverlierer der letzten Woche Silber, Platin und Palladium (Performance-Reihenfolge in der letzten Woche wie auch heute praktisch deckungsgleich mit dem Grad ihrer Konjunkturreagibilität) schlüssig erklärt.

Dennoch raten wir, abgesehen von möglicherweise vereinzelten rein chart- bzw. tradingtechnischen, sehr risikofreudigen antizyklischen Neueinstiegs-Spekulationen, von generellen fundamental-strategischen Neukäufen aller 4 Edelmetalle angesichts ihrer derzeit prinzipiell weiter völlig intakten Korrekturtrends zunächst auch weiterhin ab.

 

26.06.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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