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Erdgas nimmt nächste Hürde

Neuer Schwung bei Erdgas

NTG24 - Erdgas nimmt nächste Hürde

 

Sind die Erdgas-Investoren in eine Bärenfalle getappt? Nach dem jahrelangen hochvolatilen Abwärtstrend keimt nun einmal wieder neue Hoffnung für den Erdgaspreis auf. Wie bereits in den Tagen zuvor, stiegen die Erdgas-Futures während der des gestrigen US-Handels weiter deutlich an. An der New York Mercantile Exchange wurden Erdgas mit Verfall und Lieferung im September für die bei 2,164 US-Dollar per Million BTU gehandelt.

Ein Blich auf den mittelfristigen Trend zeigt, dass sich Erdgas nach dem Bruch seines Zyklustiefs Anfang 2016 im Zuge des Corona-Ausverkaufs zu Jahresanfang wieder aus seinem Chart-Loch herausgearbeitet hat.


Im Zuge dessen hat es nun auch einen mittelstarken Widerstand, welcher sich im Mai und Juni 2016 gebildet hat (s. Chart 1), überwunden.

 

Erdgas

 

Nun ist zunächst nach oben Luft bis in den Bereich von 2,50 Dollar, auch wenn bei ca. 2,30 Dollar noch ein kleinerer Zwischenstopp eingelegt werden könnte.

Doch wie ist dieser Anstieg vor dem Hintergrund des jahrelangen Abwärtstrends zu bewerten. Wir hatten bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die charttechnische Lage von Erdgas auch Kursabsicherungen rechtfertigt.

Mit dem aktuellen Überwinden der Marke von 2 Dollar nehmen wir wieder eine neutrale Positionierung bei Erdgas ein. Auch wenn weiter erhöhte Aufmerksamkeit sowohl bei Öl als auch Gas angebracht ist, erscheint die aktuelle Entwicklung nicht wie eine Bärenfalle.

Ein Blick auf die Entwicklung des Erdgaspreises gegenüber der Erdölsorte Brent zeigt, dass sich beide seit dem Zyklustief Anfang 2016 zunächst gleichgerichtet entwickelt hatten, dann der Ölpreis aber zunächst weiter stieg, während Erdgas hinterherhinkte. Ende 2018 spielte Erdgas dann kurz ,,Catch up‘‘, nur um danach schneller als Öl zu fallen.

 

Gas und Öl

 

Im Zuge des Corona-Schocks zu Beginn des Jahres gab dann Öl seine Outperformance nicht nur auf, sondern fiel kurz sogar noch tiefer als Erdgas in der gleichen Zeitperiode.

Seither hat sich das Öl erholt. Nun setzt Erdgas dazu an, seine relative Underperformance gegenüber Öl aufzuholen.

 

Fazit

 

Der aktuelle Erdgasanstieg kann als Angleichungsprozess an den Ölpreis interpretiert werden. Dies bedeutet zwar nicht, dass Erdgas auf jeden Fall weiter steigt. Es macht dies aber wahrscheinlich, denn relativ zu Erdöl ist Erdgas immer noch preiswert.

 

05.08.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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