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NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 03.02.2023: Mögliches Ende der Kursrallye in Gold

Einheitliche Zinsentscheidung der EZB + Bank of England

NTG24 - NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 03.02.2023: Mögliches Ende der Kursrallye in Gold

 

Gold ist von seinem letzten bei 1.960 USD markierten Tageshoch auf 1.915 USD zurückgefallen. Dies ist eine natürliche Korrektur, nachdem zuletzt die Zinsen bei der Fed, BoE und EZB angehoben worden sind.

Wie in dem schon heute Morgen eingestellten Bericht erläutert, ist unseres Erachtens mit dem gestrigen Crash gerade von Gold und Silber nach den Pressekonferenzen der Bank of England (BoE) höchstwahrscheinlich nun das Ende ihrer seit Anfang November 2022 bestehenden Rallyes eingeläutet worden.

Aus unserer Sicht ist dies auch völlig plausibel damit erklärbar, dass nach der Fed nun gestern auch die BoE (sehr direkt) wie auch die EZB bzw. Christine Lagarde (erstmals und daher noch sehr indirekt) nun ebenfalls den zunehmenden Übergang zu künftigen Leitzinsanhebungs-Drosselungen angekündigt hat.

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Werbebanner EMH PM TradeBeide Gouverneure/-innen, sowohl Andres Bailey (BoE) wie auch Christine Lagarde begründeten nicht anders als auch FED-Chef Powell vorgestern diese sehr wahrscheinlich bevorstehenden Zinserhöhungsdrosselungen gestern klar mit den aus ihrer Sicht perspektivisch weiter sinkenden Inflationsrisken bzw. zunehmend verstärkten Disinflations-Tendenzen, auch wenn diese - so Lagarde - zumindest für die Eurozone momentan bestenfalls "in ersten Ansätzen" zu erkennen seien.

 

Reallokationsprozess setzt ein

 

In einem völlig logischen Antizipationsverhalten setzte daher gerade gestern offenbar, wie die gleichzeitig haussierenden Aktien- und Rentenmärkte belegen, ein erster massiver Reallokationsprozess in diese Marktsegmente hinein ein.

Derartige (strategische und damit dann üblicherweise auch länger anhaltende) Reallokationsprozesse werden jedoch üblicherweise vor allem durch die weltweit am höchsten kapitalisierten institutionellen Anlageradressen gesteuert.

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Und aus deren Sicht war es daher sicher nur allzu plausibel, dass diese Reallokationseinleitung zu allererst einmal vor allem gegen die klassischsten Inflationsgewinner = künftigen Disinflations-Verlierer Gold und Silber zu richten ist.

Dies erklärt auch z.B., warum nicht nur Platin und Palladium, sondern selbst auch Gold und Silber zuletzt bereits auf immer schwächere US-Konjunkturdaten nun immer allergischer reagierten: Nämlich, weil diese als die grundsätzlich untrüglichsten Indikatoren für eine künftige weitere Disinflations-Verstärkung zu werten sind, von der aber nun zuallererst wieder die klassischen (Wachstums-)Aktien- und Rentenmärkte zu profitieren beginnen.

 

Dies bedeutet:

 

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Werbebanner ClaudemusSollten die heute um 14:30 Uhr zu publizierenden US-Arbeitsmarktdaten sowie um 15:45 sowie 16:00 Uhr anstehenden Dienstleistungs-Einkaufsmanager-Zahlen der Institute S&P und ISM heute sowohl in ihren Mengen- wie auch Preis-Aggregaten erneut schwächer als erwartet ausfallen, wäre eine weitere Korrektur von Gold und auch Silber sicher schon vorprogrammiert. Im gegenteiligen Fall könnten Gold und Silber jedoch möglicherweise wieder einen neuen Erholungsschub erhalten.

 

Heutige technische Einschätzung von Gold

 

Selbst auch bei heute bisher unverändertem Kurs (1.912 USD) zeigt die Tagestief-Erreichung von 1.909 USD jedoch bereits, das heute je nach Konjunkturdaten-Publikation die Testung der als weiteres Rallye-Fortsetzungs-Signal alles entscheidenden, letzten noch verbliebenen Unterstützungszone von 1.892 – 1.900 USD anstehen könnte.

Sollte diese Unterstützungszone heute oder künftig verletzt werden, wäre ein weiterer Rückfall auf nur noch 1.860 USD sehr wahrscheinlich, wo aktuell der wesentlich flachere Aufwärtstrend seit dem 10.11.2022 aufsetzt.

Eine solch starke weitere Korrektur würden wir jedoch wie gesagt bereits als das grundsätzliche Rallye-Ende von Gold bzw. bestenfalls noch den Übergang in eine dann voraussichtlich mehrwöchige bis -monatige, hoch volatile Stagnationsphase werten.

Der nächste elementare Widerstand von Gold ist auch weiterhin das Tageshoch von gestern bei 1.960 USD. In diesem Bereich befand sich jedoch nun auch bereits schon mit den Hochs vom November 2020 und Januar 2021 eine klare langfristige horizontale Widerstandszone, was ein nun mögliches Abprallen nach unten und damit voraussichtliches Rallye-Ende nochmals wahrscheinlicher werden lässt.

 

Chartbild: Gold

 

Gold auf TradingView

 

03.03.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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