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NTG24-Tagesbericht Gold vom 28.07.2023: Gold legt am Freitag nach weiter nachlassendem Preisdruck in den USA um + 0,7 % zu

Gold aktuell im Widerstreit zwischen moderaten US-Preis- und starken Konjunkturdaten

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Gold vom 28.07.2023: Gold legt am Freitag nach weiter nachlassendem Preisdruck in den USA um + 0,7 % zu

 

Im Zuge der in der Publikation vom gestrigen Freitag günstig ausgefallenen US-Preisdaten legte Gold, wie für uns schon im gestrigen Edelmetallbericht um 12.50 Uhr für diesen Fall prognostiziert, bis zum Handelsschluss weiter um + 0,7 % auf 1959 USD zu, prallte in der Spitze dabei jedoch nun an seinen elementaren Widerstand von 1964 USD resultierend aus seinem nach wie vor verletzten steilen Erholungstrend seit dem 06.07. ab.

Die gestrige Erholung von Gold (TVC:GOLD) um + 0,7 % auf einen Schlusskurs von 1959 USD war dabei vor dem Hintergrund seiner massiven, nach überraschend starken US-Konjunkturdaten um – 1,4 % eingetretenen Vortageskorrektur auf nur noch 19465 USD (siehe hierzu diesen Bericht https://www.ntg24.de/Gold-korrigiert-kraeftig-27072023-MR-Edelmetall-Trading) vollauf angemessen, da in die am Freitag vorrangig neu publizierten Preisentwicklungsdaten der USA wieder einmal insgesamt günstiger als erwartet ausfielen.

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Gold am Freitag vor allem von erneut moderaten US-Preisdaten beflügelt

 

Zunächst wurde die Jahres-Gesamt-Preissteigerungsrate der Konsumausgaben (sog. PCE-Deflatoren als grundsätzlich wichtigster Inflations- und Zinssteuerungsindikator der FED) im Juni gegenüber dem Mai mit einem deutlichen Rückgang von 3,8 % auf nur noch 3,0 % publiziert, während hierin die Wirtschaftsexperten zuvor mit einem Wert von 3,1 % gerechnet hatten.

Auch die Jahres-Kernanstiegsrate des PCE-Deflators und Berücksichtigung von Nahrungsmittel- und Energiekosten fiel mit + 4,1 % nach + 4,6 % im Mai etwas niedriger aus als zur vor im Konsens erwartet (+ 4,2 %).

Insbesondere war aus unserer Sicht aber als erfreulich zu werten, dass sich gerade im bis zuletzt konjunkturell äußerst robusten Segment des US-Arbeitsmarktes im gesamten 2. Quartal der Preisanstiegsdruck sowohl im allgemeinen Arbeitskostenindex wie auch im enger gefassten reinen Lohnkostenindex auf Quartalsbasis gegenüber dem 1. Quartal jeweils von + 1,2 % auf + 1,0 % zurückbildeten (dagegen Konsensprognosen der Ökonomen: + 1,1 % bzw. in den Löhnen gar + 1,2 % gegenüber dem 1. Quartal).

Ferner war bei einer Beibehaltung der Verbraucher-Inflationserwartungen auf Sicht eines Jahres bei 3,4 % auch der gleichzeitig vom 14.07. – 28.07. weiter von 72,6 auf 71,6 gesunkene Wert des gesamten zukunftsgerichteten Verbrauchervertrauens-Indexes des University of Michigan am gestrigen Freitag der Entwicklung des Goldpreises fraglos zuträglich gewesen.

 

Widerstreit zwischen US-Preis- und Konjunkturdaten aktuell für Gold klar bremsend

 

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Werbebanner testenObwohl die gestrige Erholung des Goldpreises fundamental daher vollauf nachvollziehbar und auch in dieser Größenordnung angemessen war, so ist jedoch nun dennoch der charttechnischen Tatsache starke Beachtung zu schenken, dass Gold in dem momentan somit alles beherrschenden fundamentalen Widerstreit zwischen zuletzt wieder stärkeren US-Konjunktur-, aber gleichzeitig nachgebenden Preissteigerungsdaten (= einem zunehmenden Idealszenario gerade für die traditionell kaum positiv mit Gold korrelierten US-Aktienmärkte, siehe z.B. den anhaltenden Aufschwung des S&P 500-Indexes ! ) nun in seinem gestrigen Tageshoch von knapp 1964 USD exakt am Widerstand des seit 06.07. noch immer gebrochenen steileren Erholungstrends nach unten abprallte, wo sich zudem derzeit auch noch bei 1964 USD der weitere Widerstand in Form des Bollinger-Durschnitts im laufenden 5 Stunden-Chart befindet.

 

Bis zur klaren Überwindung von 1964 USD Käufe weiter zurückstellen

 

Solange Gold in dieser beschriebenen derzeitigen, fundamentalen „US-Konjunktur- vs. Preis-Zwickmühle“, die prinzipiell auch weiter (auch wenn wir hiermit kaum rechnen) eine erneute FED-Leitzinserhöhung am 20.09. möglich werden lassen könnte, diesen derzeit entscheidendsten Widerstand von 1964 USD nicht klar überwunden hat, ist derzeit unseres Erachtens auch weiterhin jederzeit ein erneuter Rücksetzer bis auf zumindest nur noch rd. 1945 USD denkbar (= flacherer Aufwärtstrend seit dem 07.07. und zudem signifikantes Tief vom 17.07., außerdem in der Nähe des aktuellen Bollinger-Durchschnitts im Tageschart von 1948 USD liegend).

Aus den genannten Gründen raten wir von Goldkäufen momentan ab, solange der aktuelle Widerstand von 1964 USD, der außerdem auch ebenso bedeutsam das Doppel-Tageshoch vom 13. und 14.07. dargestellt hatte, entscheidend überwunden wurde.

 

Chart: Gold kurzfristig

 

Gold auf TradingView

 

30.07.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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