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NTG24-Tagesbericht Gold vom 09.08.2023: Gold gibt im Vorfeld der US-Juli-Inflationsdaten um – 0,6 % auf 1914 USD nach

Entscheidender flacherer Aufwärtstrend seit 23.11.2022 nun erstmals geringfügig verletzt

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Gold vom 09.08.2023: Gold gibt im Vorfeld der US-Juli-Inflationsdaten um – 0,6 % auf 1914 USD nach

 

Ohne jegliche Publikation neuer relevanter Konjunkturdaten gab Gold gestern bei sehr volatilem Handel um – 0,6 % auf 1914 USD nach, was auch zugleich das Tagestief markierte. Hintergrund hierfür ist eine offenbar sehr ausgeprägte und unseres Erachtens auch durchaus gerechtfertigte Skepsis der Marktakteure gegenüber der heute um 14:30 Uhr erfolgenden Juli-Inflationsdaten-Publikation der USA, wodurch gestern nun erstmals eine leichte Verletzung des derzeit alles entscheidenden längerfristigen Aufwärtstrends seit dem 23.11.2022 ausgelöst wurde.

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Werbebanner testenDie gestern zum Schlusskurs bei 1914 USD, der auch zugleich das Tagestief darstellte, erstmalige leichte Verletzung des von Gold (TVC:GOLD) seit dem 23.11.2022 etablierten, nun alles entscheidenden und bereits deutlich abgeflachten längerfristigen Aufwärtstrends ist dabei nun deshalb als besonders kritisch zu werten, da heute um 14:30 Uhr (neben der turnusmäßigen Publikation der neuesten US-Wochen-Erstantragszahl auf Arbeitslosenhilfe) vor allem die noch weitaus relevantere Veröffentlichung der US-Inflationsdaten für den Juli auf der Agenda steht.

 

Für den Juli eher kritische US-Inflationsdaten-Publikation zu erwarten

 

Für diese Inflationsdaten-Vorlage zum Juli rechnen die US-Wirtschaftsexperten zu Recht ebenso zurückhaltend wie derzeit die Gold-Investoren in der Jahresgesamtrate nun erneut mit einem deutlicheren Anstieg von 3,0 % auf 3,3 %

Insbesondere angesichts des im Juli gewaltig um +15 % auf 81,19 USD/Barrel hochgeschnellten Rohölpreises (in der für die USA maßgeblichsten Sorte WTI) wie auch der zuletzt ebenfalls erneuten klaren allgemeinen Konjunkturbelebungssignale in den USA würden wir diese Analystenprognose ebenfalls zumindest für plausibel, wenn nicht sogar noch möglicherweise für etwas zu optimistisch halten.

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Auch die weitere Prognose der Ökonomen, dass die Kern-Inflationsrate im Juli unter Ausklammerung der Nahrungsmittel- und Energiekosten unverändert auf ihrem Juni-Niveau von 4,8 % verharrt haben dürfte, ist unseres Erachtens daher ebenso mit erhöhter Vorsicht zu genießen und kann in der Publikation um 14:30 Uhr gleichfalls durchaus ungünstiger ausfallen.

Die Konsenserwartung der US-Wirtschaftsexperten, dass die neue Wochen-Erstantragszahl auf Arbeitslosenhilfe mit 230.000 fast auf dem Vorwochenniveau von 227.000 gelegen haben dürfte, erachten wir dagegen in jedem Fall als realistisch.

 

Bei Inflationsenttäuschung ultimativer Absturz des Goldpreises hoch wahrscheinlich

 

Sollten also heute um 14:30 Uhr vor allem die tatsächlich vorgelegten US-Inflationsdaten noch höher ausfallen als gemäß o.g. derzeitigen Konsenserwartungen der Ökonomen wäre eine erneut heftige Korrektur des Goldpreises (selbst auch bei gleichzeitig höheren Arbeitslosenhilfe-Erstbeantragungen) sicher kaum vermeidbar, was damit dann endgültig das Verlassen jeglichen Aufwärtstrends in Gold seit seinem Rallyebeginn Ende Oktober 2022 markieren würde.

Für diesen Negativfall würden wir allen Anlegern, unabhängig von ihrer Risikoneigung, nun definitiv zu einer konsequenten Veräußerung sämtlicher Gold-Positionen raten, selbst wenn rein charttechnisch als nächste Unterstützungen nun erst einmal die weiteren Marken von 1903 USD (= unterer Bollinger-Rand im Wochenchart) sowie von 1893 USD (= Tief und Startpunkt des kurzfristigsten Aufwärtstrends seit dem 29.06.) in Frage kämen.

Ob auch diese Unterstützungen heute und in den kommenden Tagen im Falle einer (klar) enttäuschenden Inflationsdatenveröffentlichung erfolgreich verteidigt werden können, stufen wir infolge der dann schon zuvor in jedem Fall erfolgten, relevantesten Aufwärtstrendverletzung seit dem 23.11.2022 jedoch mehr als fraglich ein.

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Werbebanner EMH PM TradeSollte hingegen die heutige Inflationsdaten-Vorlage um 14:30 Uhr entgegen jeglicher Marktteilnehmer-Skepsis dennoch unerwartet günstig ausfallen und damit ein Beleg erbracht werden, dass selbst auch der jüngste neue Ölpreisschock wie auch die erneute Belebung der US-Konjunktur dem schon seit fast einem Jahr verzeichneten Rückgang der Inflationsraten auch im Juli nichts oder nur kaum etwas anhaben konnten (verbunden mit dann natürlich dem wohl letzten Signal für eine künftig zunehmende Lockerung der FED-Leitzinspolitik), dürfte es heute in allen Edelmetallen nach ihren einheitlichen Korrekturen seit 20.07. wieder zu rasanten Kursanstiegen kommen.

In Gold könnte es in diesem positiven Fall heute oder bis zum Wochenschluss durchaus wieder zu einem Kurssprung bis auf zunächst rd. 1965 USD kommen, wo sicher derzeit nicht nur der Abwärtstrend-Widerstand seit dem 03.05. (ausgehend vom Rekordhoch bei 2080 USD), sondern zugleich auch der Bollinger-Durchschnitt im längerfristigen Wochenchart befinden.

 

Chart: Gold mittelfristig

 

Gold auf TradingView

 

10.08.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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