
Tagesbericht Gold vom 27.06.2025: Goldpreis mit Wochenverlust - Edelmetall verliert weiter an Glanz nach geopolitischer Entspannung
Trotz Kursverlusten bleibt Gold für Zentralbanken ein strategisches Asset
Der Goldpreis steht erneut unter Druck. Nachdem das Edelmetall in den vergangenen Wochen stark gefragt war, gerät es aktuell ins Hintertreffen. Am Freitagmorgen notierte der Goldpreis bei 3295 US-Dollar und verzeichnet damit ein deutliches Minus von 1,3 % innerhalb von 24 Stunden. Auch im Wochenverlauf zeigt sich ein negativer Trend: Seit Wochenbeginn hat der Goldpreis bereits 2,2 % eingebüßt.
Die Entspannung im Nahen Osten – insbesondere die Waffenruhe zwischen Israel und Iran – haben die Risikoprämien sinken lassen. Dadurch verliert Gold (TVC:GOLD) als sicherer Hafen an Attraktivität. Der Fokus der Märkte richtet sich nun auf die anstehenden US-Inflationsdaten. Der PCE-Index, der als wichtiger Gradmesser für die geldpolitische Ausrichtung der US-Notenbank gilt, dürfte hierbei besondere Aufmerksamkeit erhalten.
Zentralbanken setzen weiter auf Goldreserven
Trotz kurzfristiger Kursrückgänge bleibt Gold für Zentralbanken ein gefragtes Gut. Laut einer aktuellen OMFIF-Umfrage planen zahlreiche Notenbanken, ihre Bestände auszubauen. Der Grund: zunehmende Unsicherheit über die künftige Ausrichtung der US-Handelspolitik sowie geopolitische Spannungen. Gold gilt in diesem Kontext als strategischer Diversifikator – besonders in Zeiten struktureller Währungsrisiken.
Vertrauen in den US-Dollar schwindet
Die gleiche Erhebung offenbart zudem einen Vertrauensverlust gegenüber dem US-Dollar. Während der Greenback noch im Vorjahr als bevorzugte Reservewährung galt, hat sich die Stimmung deutlich eingetrübt. Viele Reserveverwalter favorisieren nun Alternativen wie Euro, Yen oder Pfund. Diese Entwicklung beeinflusst auch die Goldnachfrage, da Anleger stärker auf nicht-währungsgebundene Anlagen setzen.
Technische Analyse zum Goldpreis
Der Goldpreis liegt aktuell unterhalb seines 10-Tage-Durchschnitts, der zudem fallend verläuft – ein klares kurzfristiges Schwächesignal. Die Zone um 3291 US-Dollar bildet eine erste Unterstützung. Sollte dieser Bereich nicht halten, drohen weitere Rückgänge. Auf der Oberseite fungiert der Bereich um 3451 US-Dollar als Widerstand. Langfristig bleibt das Bild hingegen stabil: Der Goldpreis notiert über seinem 200-Tage-Durchschnitt, der leicht steigend verläuft. Ein wichtiger mittelfristiger Unterstützungsbereich liegt bei 2833 US-Dollar, während auf der Widerstandsseite die Zone um 3500 US-Dollar im Blickpunkt steht.
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27.06.2025 - Andreas Opitz
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