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„Keine Pommes. Kein IKEA“ – Klima-Leugner laufen Sturm. Dafür ernten sie reichlich Spott.

IKEA schafft Pommes ab

NTG24 - „Keine Pommes. Kein IKEA“ – Klima-Leugner laufen Sturm. Dafür ernten sie reichlich Spott.

 

IKEA, das bekannteste Möbelhaus Schwedens, soll demnächst freiwillig auf den Verkauf von Pommes in ihren Restaurants verzichten, um klimaneutraler zu werden. Die ersten Boykott-Aufrufe, nicht mehr bei IKEA zu shoppen, werden laut.

Bisher hat sich das schwedische Möbelhaus IKEA nicht offiziell dazu geäußert, dass es auf den Verkauf von Pommes in den Restaurants verzichten will, um CO2 einzusparen. Aktuell kursiert auf den Social-Media-Plattformen ein Foto, das ein weißes Schild mit einem grünen Streifen zeigt, worauf zu lesen ist: „Wir verzichten auf Pommes. Eine Portion Pommes verursacht in der Verarbeitung und Zubereitung über viermal so viel CO2 wie eine Portion Salzkartoffeln.“ Weiter heißt es: „Durch eine bewusste Ernährung kann jeder etwas zur Reduzierung der Treibhausgas beitragen.“

 

IKEA stellt sich seit Jahren nachhaltiger auf

 

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Werbebanner EMH PM TradeDies ist keine sonderliche Überraschung, wenn man das Gelesene einmal sacken lässt. Denn das Möbelhaus setzt sich seit Jahren für mehr Nachhaltigkeit ein. Auch sich selbst hat IKEA große Ziele gesetzt: Bis 2030 wolle das Möbelhaus Produkte ausschließlich aus erneuerbaren und recycelten Materialien herstellen. Darüber hinaus will man klimapositiv werden. Auch am Service wird gearbeitet, dass Kunden nicht mehr ihre Möbel entsorgen und neukaufen, wenn einmal was kaputt geht, sondern ihre Möbel reparieren lassen bzw. kostenlos Ersatzteile nachbestellen können.

 

Die Empörung ist groß. Der Spott noch größer.

 

So liest man in einem Twitter-Tweed von Boris Reitschuster, dass man „bewusst auf Läden verzichte, die mich belehren und bevormunden wollen.“ Seine Fangemeinde ist auf den Zug aufgesprungen und ätzt gegen das schwedische Möbelhaus. Ebenfalls tweetet der FDP-Politiker Gerhard Papke: „#IKEA wirbt jetzt damit, auf #Pommes zu verzichten, weil deren Zubereitung pro Portion viermal so viel CO2 wie eine Portion Salzkartoffeln verursache. Man kann aber auch CO2 sparen, indem man auf Fahrten zu Geschäften verzichtet, die sich dummdreist als Volkserzieher aufspielen!“ Die Mehrheit der Twitter-User verspotten diese Art von Tweets, weil die überwiegende Mehrheit der User, die für den IKEA-Boykott sind, auch Klima-Leugner sind.

Auf Anfrage des BERLINER KURIER stellt IKEA-Deutschland klar, dass es keine zentrale Pläne seien. Es obliege lokalen Standorten, Pommes zum Teil des Angebots zu machen.“

 

War die Aufregung umsonst?

 

Trotz großer Klimaziele steht IKEA in der Kritik, Green-Washing zu betreiben. So sehr sich IKEA auch nach außen hin bemüht, umweltfreundlich zu handeln, werfen Umweltverbände dem Möbelhaus vor, Holz für die Möbel aus illegalen Abholzungen rumänischer Urwälder zu beziehen. IKEA bestreitet das. Es ist immer gut, dass Dinge hinterfragt werden, eben auch ein schwedischer Konzern, der mit seinen Kunden per Du sein will.

 

18.08.2022 - Christina Daron

Unterschrift - Christina Daron

 

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