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Zurück in die Zukunft - goldene Zeiten in den USA für Plug Power, Tesla, Daimler und Siemens Gamesa?

Wie sich Joe Bidens Wahlsieg und das Ende der Trump-Arä auf die Energiewende auswirkt.

NTG24 - Zurück in die Zukunft - goldene Zeiten in den USA für Plug Power, Tesla, Daimler und Siemens Gamesa?

 

Joe Biden steht für den Neuanfang der nachhaltigen Energiepolitik in den Vereinigten Staaten und setzt ambitionierte Ziele.

Konzerne der erneuerbaren Energien wie GE, Plug Power, Enphase Energy oder Siemens Gamesa, sowie Automobilkonzerne wie Tesla oder der Daimler AG wittern das neu entstehende Potential des Klimapakets und der Elektromobilität.

Wird nach vier Jahren klimafeindlicher Politik Trumps der Weg für eine amerikanische Energierevolution bereitet? Worauf können die Anleger nach der Amtsübernahme am Aktienmarkt hoffen?

Die letzten vier Jahre waren ernüchternd für die amerikanische Klimapolitik. Vehement vertrat der Republikaner Donald Trump die Meinung des Klimawandel-Leugners und vollführte eine Energiepolitik, basierend auf fossilen Rohstoffen und konventioneller Energieerzeugung. Bemühungen die erneuerbaren Energien zu stärken wurden zurückgewiesen, Fracking wurde zum Mittel der Wahl erklärt.

Der Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen am 04.11.2020, markierte die endgültige Richtung der Politik Trumps und sorgte global für einen Aufschrei.

 

Freude bei den Energieverbänden- Chance auf Arbeitsplätze

 

Umso weniger verwunderlich waren die Glückwünsche, welche Joe Biden nach der Bekanntgabe des Wahlsieges erreichten. Allen voran der US-amerikanische Windindustrieverband AWEA, welcher durch die steigende Zahl der Beschäftigten im Windsektor ein besonderes Interesse an einer engen Zusammenarbeit besitzt. Mit über 120.000 Mitarbeitern im Windsektor steht die Branche für einen wachsenden Wirtschaftszweig, welcher in Zukunft viele amerikanische Arbeitsplätze schaffen und sichern soll. Der zukünftige Präsident kann somit mit der vollen Unterstützung des Verbandes planen, weitere werden bei dieser neuen Perspektive folgen.

 

Maßnahmen des Clean Energy Plans von Joe Biden

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEinige Maßnahmen wurden bereits im Wahlprogramm Bidens angekündigt, welche die Hoffnung auf eine voranschreitende Energiewende der USA schüren.

Frei nach seinem Wahlkampfmotto „Build back better“ ist eine Rückkehr in das Pariser Klimaabkommen zum ersten Amtstag des neuen Präsidenten angekündigt und bietet weitere Möglichkeiten, Lösungen und stabilisierende Maßnahmen zum globalen Klimaschutz zu entwickeln. Biden hat bereits verlauten lassen ein umfangreiches finanzielles Hilfspaket in erneuerbare Energien, sowie Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen zu investieren, um somit die Wirtschaft zu stärken, Arbeitsplätze zu schaffen und das Ziel der Emissionsfreiheit bis 2050 erreichbar zu machen.

Die Schraube wurde nun aufgrund der Extremwetterlagen des letzten Jahres, sowie der massiven negativen Auswirkungen der Corona Pandemie auf die US-Wirtschaft noch einmal im Joe Biden „Clean Energy Plan“ nachgezogen:

 - Innerhalb von vier Jahren sollen zwei Billionen Dollar in dieses Klimaprogramm fließen, um die hoch gesteckten Ziele zu ermöglichen

 - Bis 2035 soll die Gesamtstromproduktion der USA, ausschließlich durch regenerative Energien gedeckt werden und somit eine CO2 neutrale Versorgung ermöglichen. Drastische Kostensenkungen bei saubereren Energietechnologien wie Batteriespeichern, Wasserstoff etc., bei einem gleichzeitigen Stopp der Subventionen für fossile Brennstoffe

- Infrastruktur: Schaffung von Millionen gewerkschaftlich organisierten Arbeitsplätzen, Sanierung von Straßen und Brücken, Grünflächen und Wassersystemen bis hin zu Stromnetzen und universellem Breitband - um eine neue Grundlage für nachhaltiges Wachstum zu schaffen

- Transit: Versorgung jeder amerikanischen Stadt mit 100.000 oder mehr Einwohnern mit hochwertigen, emissionsfreien öffentlichen Verkehrsmitteln. Stadtbahnnetze, Verbesserung bestehender Transit- und Buslinien bis hin zur Installation von Infrastrukturfür Fußgänger und Radfahrer

- Gebäude: Modernisierung von vier Millionen Gebäuden und Stabilisierung von zwei Millionen wetteranfälligen Häusern innerhalb von vier Jahren. Geldrabatte und kostengünstige Finanzierungen für die Modernisierung und Elektrifizierung von Haushaltsgeräten und den Einbau effizienterer Fenster

- Wohnungsbau: Förderung des Baus von 1,5 Millionen nachhaltigen Häusern und Wohneinheiten

- Autoindustrie: Schaffung von einer Million neuen Arbeitsplätzen in der amerikanischen Autoindustrie, in der heimischen Autozulieferkette und in der Autoinfrastruktur, von Teilen über Materialien bis hin zu Ladestationen für Elektrofahrzeuge

 

TESLA, DAIMLER, PLUG POWER die Profiteure des „Green Deals“

 

Insbesondere die Förderung der Automobilindustrie wird für Konzerne wie Tesla einen Aufschwung und weitere Expansion der Elektromobilität bedeuten und wirkt insbesondere im Kampf mit den chinesischen Herstellern als große Stütze. Hersteller alternativer Brennstoffzellen Antriebstechnologien wie Plug Power, sind gefragt wie nie zuvor und werden durch die Hilfsprogramme und Kostensenkungen, massiven Zuwachs an Marktanteilen erhalten.

Jedoch auch für deutsche Automobilkonzerne wie der Daimler AG, Porsche AG oder BMW, ist das Klimapaket mit enormen Vorteilen und Absatzsteigerungen der Elektro- sowie Hybridfahrzeugen verbunden.

 

Grüner Umschwung hat die Börsen erreicht

 

Die Aktienmärkte hat der „Green Deal“ längst global erreicht und die Kurse einiger energierelevanter Branchen aufgerüttelt. Aktien der Solar- sowie Windbranche wie SunPower, Enphase Energy, SolarEdge Inc., Siemens Gamesa, General Electric oder Vestas steigen kontinuierlich und bieten Möglichkeiten für weitere Spekulationen. Jedoch auch für Aktien von Unternehmen der Antriebs- und Recyclingtechnologien wie Plug Power oder Aqua Metals gibt es derzeit nur eine Richtung- steil bergauf!

Mittlerweile fließt jeder dritte Euro in Europa in nachhaltige Fonds oder ETFs und diese haben sich somit als fester Bestandteil vieler Portfolios etabliert. Bleibt zu hoffen, dass sich diese Entwicklung in naher Zukunft auf globaler Ebene durch einen Push der USA fortführt…

 

14.01.2021 - Isabelle Scherle - is@ntg24.de

 

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