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Nickelpreis erleidet Schwächeanfall

Der Nickelpreis atmet aus

NTG24 - Nickelpreis erleidet Schwächeanfall

 

Die Korrektur des Nickelpreises kommt eigentlich wenig überraschend. Ein Blick auf den langfristigen Preischart des den Nickelpreis abbildenden ,,Dow Jones Commodity Index Nickel‘‘ zeigt, dass sich die Euphorie am Nickelmarkt seit dem Frühsommer 2020 möglicherweise etwas zu weit von der realen Wirtschaftslage abgekoppelt hat.

 

 

Zuletzt hatte der weltgrößte Nickelproduzent Nornickel von einem Unfall in einer seiner wichtigsten Nickelminen berichtet, was dem Nickelpreis nochmals einen Schub gegeben hatte.

Zudem hat eine vorläufige Auswertung des U.S. Geological Survey (USGS) ergeben, dass die weltweite Minenproduktion von Nickel im vergangenen Jahr um 4 % auf 2,5 Mio. Tonnen gegenüber dem Jahr 2019 zurückgegangen ist, als noch 2,61 Mio. Tonnen gefördert wurden.

Im Jahr 2020 blieb Indonesien mit Abstand das weltgrößte Förderland mit 760.000 Tonnen. Zweitplazierter waren die Philippinen mit 320.000 Tonnen, gefolgt von Russland mit 280.000 Tonnen. Indonesien besitzt außerdem nach Schätzungen des USGS mit 21 Mio. Tonnen auch die weltgrößten Nickelreserven, gefolgt von Australien mit 20 Mio. Tonnen und Brasilien mit 16 Mio. Tonnen.

An der Londoner Metallbörse LME liegen die Lagerbestände von Nickel derzeit bei rund 200.000 Tonnen, nachdem in dieser Woche 65.000 Tonnen an Kunden ausgeliefert wurden, was einem deutlichen Rückgang darstellt und den Nickelpreis in den kommenden Wochen stützen dürfte.

Ungeachtet der laufenden Konsolidierung zeigt auch die Terminmarktkurve für Nickel an der LME einen anhaltenden Bedarf. So lag gestern der Preis für einen Nickelfuture-Kontrakt für den Cash-Kontrakt bei 18.580 Dollar, jener mit Fälligkeit in 3 Monaten bei 18.635 Dollar und jener mit Fälligkeit im Dezember 2022 bei 18.751 Dollar.

 

Fazit

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Korrektur des Nickelpreises fügt sich in eine ähnliche Entwicklung bei anderen Rohstoffen und Edelmetallen ein, die zu einem beachtlichen Teil auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sind. Gleichwohl sollte nicht unterschätzt werden, dass die zugrunde gelegten Entwicklungsszenarien der Weltwirtschaft eine deutliche Erholung einpreisen, die jedoch wesentlich von der Aufhebung der Corona-Lockdown-Maßnahmen abhängig ist. Hier besteht ein deutliches ,,Event-Risiko‘‘.

 

04.03.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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