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Mexikanischer Peso vor nächstem Schwächeanfall?

Mexikanische Notenbank reagiert erneut auf Corona-Pandemie

NTG24 - Mexikanischer Peso vor nächstem Schwächeanfall?

 

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat die mexikanische Notenbank im Kampf gegen die wirtschaftlichen Virus-Auswirkungen erneut den Leitzins verringert.

Die Banco de Mexico senkte gestern den zentralen Zinssatz zur Versorgung der Banken mit Geld um 50 Basispunkte auf 4,50 %. Die Entscheidung fiel allerdings nicht einstimmig. Ein Mitglied des fünfköpfigen Entscheidungsgremiums bevorzugte nur eine Senkung um 25 Basispunkte auf 4,75 %.

 

Mexiko ist schwer von der Corona-Pandemie gezeichnet

 

In der Zeit von Anfang März bis Ende Juli 2020 wurden in Mexiko wegen der Corona-Krise 1,1 Mio. Arbeitsplätze abgebaut. Die Zahl der registrierten Corona-Fälle erreicht gerade die Marke von 500.000 Fällen. Bislang sind in Mexiko 498.380 Erkrankungen und 54.666 Todesfälle bestätigt worden.

Ein Blick auf die langfristige Entwicklung des mexikanischen Pesos gegen den US-Dollar zeigt allerdings, dass der letzte Abwertungsschub im Zuge des Corona-Schocks nur eine besonders dynamische Fortsetzung eines jahrzehntelangen Abwertungstrends ist.

 

 

Ein Blick auf den Abwertungsschub im Zuge der Finanzkrise 208/2009 zeigt auch, dass sich der Peso gegen den Dollar ab 2008 zwar teilweise wieder erholte, auf sein vorheriges Niveau seither aber nicht wieder zurückkehrte, denn die Plateau-Phase zwischen 2009 und 2015 lag permanent oberhalb des vorangegangenen Höchstkurses aus dem Jahr 2004.

Die Entwicklung in diesem Jahr könnte deshalb der Auftakt eines ähnlichen Szenarios sein. Denn die geldpolitische Lockerung für den mexikanischen Peso setzt für ihre realwirtschaftliche Wirksamkeit eine hinreichende Funktion des geldpolitischen Transmissionsmechanismus voraus. Ob dies in Mexiko aktuell auch der Fall ist und ob dieser bei einer zweiten Infektionswelle ggf. noch wirksam ist, ist mit Zweifeln behaftet.

 

 

Fazit

 

Die erneute Zinssenkung schafft kredittechnisch für die Banken erhöhten Vergabespielraum. Ob dies der realen Wirtschaft jedoch in ausreichendem Ausmaß zugutekommt, darf insbesondere aufgrund der florierenden Schattenwirtschaft bezweifelt werden.

Der Peso könnte deshalb seine Zwischenerholung seit dem Abwertungsschub im März 2020 beendet haben. Wir empfehlen deshalb, Positionen in mexikanischen Peso abzusichern.

 

14.08.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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